Kaipara Green Trails: Von Kufstein auf die Pyramidenspitze

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Werbung – Die erste Tour der Kaipara Green Trails führt von Kufstein ins Kaisertal und tief ins Kaisergebirge hinein. Mit der Pyramidenspitze besteigen wir den zweithöchsten Gipfel des Zahmen Kaisers, machen Station am Hinterbärenbad und erfahren, was es bedeutet, eine Hütte so nachhaltig wie möglich zu betreiben. Ganz nebenbei werden wir Zeuge wie der beste (und schnellste) Kaiserschmarrn Tirols entsteht.

Green Trails im Kaisergebirge mit Lea von Escape-Town © Gipfelfieber
Green Trails im Kaisergebirge mit Lea von Escape-Town © Gipfelfieber

Jedem, der von Kufstein zu einer Tour ins Kaisertal aufbrechen möchte, stellen sich erst einmal Stufen in den Weg. Etliche Stufen. Etwa 280 sind es, die sich dem Wanderer, der von Sparchen aus tief hinein ins Kaisergebirge hinein möchte, entgegen stellen. So auch uns als Lea von escape-town.com und ich an einem sonnigen Nachmittag in Kufstein den langen Weg zur Hütte antreten. Einer Hütte, die mit dem Umweltgütesiegel des Alpenvereins ausgestattet ist und die von einem Wirt betrieben wird, der nicht nur den schnellsten Kaiserschmarrn Tirols kredenzt, allerlei ausgefallene Kreationen auf seiner Karte hat und obendrein noch jede Menge spannender Geschichten zu erzählen weiß.

Kaipara Green Trails

Im Zuge der Green Trails schickt Kaipara Blogger auf “Grüne Wege” zu nachhaltig betriebenen Hütten oder begleitet Ranger bei ihrer täglichen Arbeit im Naturpark. Werte und Aspekte, die auch bei der Marke Kaipara eine wichtige Rolle spielen. Die deutsche Marke mit dem neuseeländischen Namen produziert hochwertige Produkte aus reiner Merinowolle, die aus ökologischer Haltung stammt. Mehr zur Marke Kaipara, dem Gedanken dahinter und viel Nützlichem über den Rohstoff Merino erfahrt ihr im Interview mit Kaipara-Gründer Frank Selter.

Kufsteinerland

Aufstiege ins Kaisergebirge gibt es viele. Einer der wichtigsten startet nur wenige hundert Meter vom Zentrum Kufsteins “am grünen Inn” entfernt. Das Kufsteinerland erstreckt sich über Kufstein und die anliegenden Gemeinden Ebbs, Bad Häring, Erl, Langkampfen, Niederndorf, Niederndorferberg, Schwoich und Thiersee. Umgeben von Bergen bieten sich im Kufsteinerland zahllose Touren an, von der Durchquerung der abenteuerlichen Glemmbachklamm bis hin zu Wanderungen ins Kaisergebirge wie auf die Naunspitze oder den Zettenkaiserkopf.

Aufstieg zum Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus)

Der Aufstieg zur Hütte ist schnell erzählt: Nachdem die vielen Stufen zu Beginn des Aufstiegs in Sparchen überwunden sind, sind die meisten Höhenmeter auf dem Weg gen Hinterbärenbad auch schon geschafft. Dass das Hinterbärenbad nicht zufällig so heißt, wird schon bald klar als wir den Abzweig zur Tischoferhöhle passieren. In der großen Höhle im Kaisertal wurden schon Knochen von Höhlenbären gefunden. Dass diese sich also auch am Hinterbärenbad niederließen, ist so unwahrscheinlich nicht.

Der Weg zur Hütte führt nach dem ersten Aufstieg beinahe eben und nur noch mit kurzen Anstiegen immer tiefer ins Tal hinein. Wir passieren erst den Veitenhof, später den Pfandlhof und die berühmte Antoniuskapelle. Zur Rechten kommen wir den steil aufragenden Felsriesen des Wilden Kaisers immer näher. Wir folgen dem langen Grat der Hackenköpfe im Tal und erreichen nach etwa 2,5 Stunden Gehzeit das Anton-Karg-Haus.

Umweltgütesiegel und der schnellste Kaiserschmarrn Tirols

Die auch als Hinterbärenbadhütte benannte Schutzhütte ist weit mehr als eine einfache Zuflucht für Wanderer und Bergsteiger inmitten des Kaisergebirges. Seit ein paar Jahren schon trägt das liebevoll eingerichtete Schmuckstück das Umweltgütesiegel des Alpenvereins, das nachhaltig und energieeffizient arbeitenden Hütten verliehen wird, die ihre Umgebung nicht belasten. Hüttenwirt Alexander Egger betreibt die Hütte im dritten Jahr und gibt uns einen Einblick in seine Arbeit.

Und nicht nur das: In der Küche zeigt uns Alex die Zubereitung des schnellsten Kaiserschmarrns in Tirol, der natürlich trotzdem mit frischen Zutaten zubereitet wird. Rosinen gehören auch für ihn selbstredend in einen echten Kaiserschmarrn. Wer trotzdem einen ohne Rosinen bestellt, dem berechnet Alex mit einem Augenzwinkern einen Euro mehr.

Dass Hüttenwirt Alex nicht nur in vermeintlich sicheren Kaiserschmarrn-Gewässern zu schiffen weiß, zeigt ein Blick auf die Karte. Neben selbstgebackenem Brot finden sich dort herzhafte (und zugleich hervorragende) Klassiker wie Spinatknödel, aber auch exotisches wie ein Basilikumeis und der Drink “Plüschbär”.

“Einen Aperol oder einen Hugo hat ja jeder auf der Karte”, so Alex zu seiner ausgefallenen Kreation.

Nach einer Nacht am rauschenden Kaiserbach und einem ausgiebigen Frühstück sagen wir dem Hinterbärenbad und seiner Wirtsfamilie etwas wehmütig “Adieu” und starten auf der anderen Seite des Baches direkt gegenüber vom Anton-Karg-Haus mit dem langen Aufstieg zur Pyramidenspitze.

Nach den ersten Höhenmetern und einem kurzen Abstieg folgt direkt das anstrengendste Teilstück der Tour. Steil windet sich der Weg in den Zahmen Kaiser hinauf. Zum Glück im Schutz der Bäume, denn die Sonne hat bei dem Aufstieg zur Pyramidenspitze von der Südseite leichtes Spiel.

Bald schon folgen wir dem Lauf eines Grabens, der Wald lichtet sich langsam und wir erreichen nach etwa zwei Stunden den Höhenweg, der vom Stripsenjoch bis zur Vorderkaiserfeldenhütte einmal quer durch den Zahmen Kaiser führt. An der Gabelung führt uns ein kurzer Abstecher zur Kaiserquelle, die gemütlich vor sich hin tröpfelt. Dankbar füllen wir unsere Wasserreserven, denn der Aufstieg ist vor allem immer noch eins: Lang.

Zwischen Latschen und Gemsen

Dazu kommt, dass wir die Schatten spendenden Bäume unter uns lassen. In einer breiten Rinne geht es nun weiter steil bergan. In den Latschengassen staut sich die Hitze und nur selten verschafft ein vom Tal aufkommender Windzug Abkühlung.

Eine Herde Gemsen beschäftigt sich nicht weiter mit den beiden Wanderern, die sich langsamen Schrittes nach oben bewegen. Bald schon lichten sich die Latschen und der nicht enden wollende Aufstieg findet doch irgendwann sein Ende. Das vor wenigen Jahren erneuerte Gipfelkreuz der Pyramidenspitze schiebt sich ins Bild und ist weitere 20 Minuten später auch erreicht. Auf dem Fast-Zweitausender (1.997 m) reicht der Blick hinab zum Walchsee, hinüber zum spektakulären Grat, der Pyramidenspitze und Rosskaiser verbindet bis zu den Felstürmen, die sich auf der anderen Talseite im Wilden Kaiser auftürmen (ca. 4 h ab dem Anton-Karg-Haus).

Abstieg über die Vorderkaiserfeldenhütte

Bevor es auf den Weiterweg geht, ist noch ein kurzer Abstecher hinüber zur Vorderen Kesselschneid möglich. Dieser mit seinen 2.001 Meter Höhe ist ein echter Zweitausender und der kaum bekannte höchste Gipfel des Zahmen Kaisers. Um den zu erreichen vom Gipfel auf dem Anstiegsweg bis in die Scharte absteigen und auf der anderen Seite zur gipfelkreuzlosen Vorderen Kesselschneid aufsteigen.

Vom Gipfel der Pyramidenspitze wandern wir in leichtem Auf und Ab am Plateau des Zahmen Kaisers entlang gen Vorderkaiserfeldenhütte. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir das Vogelbad, in dem gen Norden der steile Abstieg durchs Egersgrinn am Fuß des Grinnerkopfs abzweigt. Der heute unmarkierte Pfad ist der schnellste Abstiegsweg aus dem Zahmen Kaiser, nützt uns aber nur wenig und so bleibt er rechts liegen.

Kurze Zeit später folgt eine weitere Weggabelung. Beide Wege führen zur Vorderkaiserfeldenhütte. Der eine bleibt weitestgehend oben und nimmt noch Petersköpfl und Naunspitze mit während der andere durch Latschengassen steil nach unten fällt, auf den Höhenweg trifft, auf dem die beliebte Hütte bald erreicht ist (ca. 2 h ab dem Gipfel).

Nach einem weiteren kulinarischen Höhepunkt, nämlich dem “Sauren Almochsenfleisch” auf der Vorderkaiserfeldenhütte starten wir den weiteren Abstieg hinab nach Kufstein, das wir nach weiteren ca. 1,5 Stunden erreichen.

Fazit

Die Zwei-Tages-Tour führt von Kufstein auf den Kaipara Green Trails erst zum idyllischen Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus) und schließlich lang und kraftraubend auf den zweithöchsten Gipfel – der Pyramidenspitze – im Zahmen Kaiser. Der ebenfalls lange Abstecher geht über die Vorderkaiserfeldenhütte zurück nach Kufstein.

Noch nicht genug? Hier geht`s direkt zu Leas Kaipara Green Trails Bericht.

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