Wrightsock-Socken im Langzeittest: Blasen? Das war einmal

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Anzeige – Blasen können beim Wandern die schönste Wanderung und das schönste Outdoor-Erlebnis zur Höllentour machen. Mit den Socken von Wrightsock ist das Geschichte. Der Langzeittest.*

Wrightsock im Langzeittest: Blasen? Das war einmal © Gipfelfieber
Wrightsock im Langzeittest: Blasen? Das war einmal © Gipfelfieber

Bedrohlich neigt sich die Rolle langsam dem Ende entgegen. Es ist der vierte Tag bei unserer Hüttentour durch die Kreuzeckgruppe und ich beginne den Morgen mit dem gleichen Ritual wie an den Tagen zuvor. Tape kleben. An die neuralgischen Stellen, die ich mir am ersten Tag beim Aufstieg beinahe aufgerieben habe. Mit dem Abkleben konnte ich den sich anbahnenden Blasen gerade noch rechtzeitig Herr werden und die mehrtägige Wanderung zu Ende bringen.

Eine Lösung für Blasen ist Tape allerdings nicht und schnell entpuppten sich die richtigen Socken als das A und O bei der Blasenvermeidung. Tipps gibt es etliche, doch schnell bin ich nach der beinahe vorzeitig beendeten Tour bei doppellagigen Socken gelandet, die die Reibung zwischen Fuß und Schuh minimieren, für Entlastung sorgen und Blasenbildung verhindern. Genau hier setzt auch Wrightsock (übrigens nicht Wrightsocks) an. Die aus den USA stammende Firma hat längst den Sprung über den großen Teich gewagt und ist hier eine feste Größe auf dem Markt der Sport-, Outdoor- und Wandersocken. Über sechs Millionen Paare werden mittlerweile weltweit pro Jahr verkauft. Zeit also, sich die Wandersocken von Wrightsock näher anzuschauen.



So funktioniert es

Wrightsock macht sich einen schlauen Bergführer-Trick zunutze. Schon die alten Hasen haben auf ihren Touren zwei Socken kombiniert. Über eine eng an den Fuß liegende dünnere Socke wird eine dickere Socke gezogen. Das Prinzip dahinter ist einfach: Eine einfache Socke reibt zwischen Fuß und Schuh. Durch Wärme und Feuchtigkeit im Schuh wird die Haut weich, so dass an besonders beanspruchten Stellen über kurz oder lang eine Blase entsteht. Das Doppelsocken-System wirkt dagegen an und die sich gegeneinander bewegenden Wandersocken neutralisieren die Reibung am Fuß und so letztlich die Blasenbildung. Exakt so funktionieren auch die Wrightsock-Socken, die aus einer dünneren Innensocke und einer dickeren Außensocke bestehen und an drei Stellen miteinander verbunden sind, um möglichst viel Gegendruck zu absorbieren und Blasenbildung auf der Haut zu verhindern.

Wrightsock-Socken im Überblick

Mittlerweile ist die Auswahl bei Wrightsock sehr groß und auf den ersten Blick schwer zu überblicken. Ein genauer Blick zeigt: Die Modelle sind für alle Sportarten die gleichen. Diese unterscheiden sich jeweils nur in der Dicke, der Höhe oder dem Design. Die Socken sind in der Regel auf bestimmte Schuhe abgestimmt. Als Faustregel lässt sich sagen: Je leichter der Schuh desto dünner darf auch die Socke sein. So kommen beispielsweise die Coolmesh-Socken in Laufschuhen oder maximal leichten Wanderschuhen zum Einsatz während die mitteldicken Escape-Socken auch im schwereren Wanderschuh eine gute Figur machen. Wer beim Kauf zwischen den Größen schwankt, sollte nach Herstellerangaben zu den größeren Paaren greifen, da die Socken nach dem ersten Waschgang noch etwas eingehen.

Tragekomfort der Wrightsock-Socken

Schon beim ersten Anprobieren schmiegt sich das Modell Endurance sehr nah an den Fuß. Während ich bei anderen doppellagigen Socken oft das Problem hatte, dass sich innere und äußere Socke ab und an leicht verkanten und zu “Knubbeln” in der Socke führen, die im Schuh drücken, ist das bei den Wrightsock-Wandersocken nicht der Fall. Übergestreift und sie sitzen wie angegossen. Der Tragekomfort ist 1A.

Gleiches gilt für die Stride-Socken. Probleme mit Blasen habe ich seit oben geschildertem Vorfall nur noch in Ausnahmefällen gehabt. Die sind mit den Socken nun auch Geschichte. Was dazu besonders positiv auffällt: Der Feuchtigkeitstransport funktioniert dank der hauseigenen Dri-Wright-Hohlfasern hervorragend. Bei längeren Touren wird durch Staunässe entstehende Feuchtigkeit nach außen transportiert, so dass der Fuß trocken bleibt und eventuelle Angriffspunkte gar nicht erst entstehen können. Selbst nach einer Barfuß-Überquerung eines Baches reicht es, die Socken über die noch nassen Füße überzustreifen.

Richtig waschen

Um möglichst lang Freude an den Wandersocken zu haben, empfiehlt Wrightsock die Socken auf links zu waschen. So lösen sich Hautpartikel besser und die Wandersocken halten länger. Dazu keinen Weichspüler verwenden, um die Atmungsaktivität zu erhalten. Am besten trocknen sie zudem an der frischen Luft.

Preis

Die verschiedenen Outdoor-, Sport- und Wandersocken beginnen je nach Höhe ab etwa 18 Euro. Der Großteil ist für knapp 20 Euro erhältlich und liegt damit im Mittelfeld der verschiedenen Hersteller. Die dickeren hohen Socken kosten bis zu 30 Euro pro Paar.

Fazit

Selbst bei “schwierigen” Füßen dürften Blasen mit den Outdoor-Socken von Wrightsock der Vergangenheit angehören. Der Tragekomfort der getesteten Coolmesh II-, Endurance- und Stride-Socken ist hervorragend. Beim Wandern und Laufen wissen fehlende Druckstellen, keine Blasenbildung und ein sehr guter Feuchtigkeitstransport zu überzeugen.

*Ich wurde von Wrightsock eingeladen, die verschiedenen Modelle zu testen, was ich nun vier Monate auf zahllosen Touren getan habe. Meine Meinung bleibt davon unberührt. Selbstredend, oder?

11 Kommentare

  1. Ich hab mit den Jakobsweg Model den Camino Frances gemacht und kann die Dinger leider nicht empfehlen. Ich hatte Blasen an den Fersen, an den typischen Scheuerstellen. Meine Schuhe benutze ich seit Jahren, sind daher gut eingelaufen und ich hatte noch nie Probleme mit vorher. Weiterhin funktioniert Handwäsche wegen der zwei Lagen nicht gut. Hatte das Gefühl der Dreck wurde nur zwischen den Lagen eingesperrt und wollte nicht mehr raus. Meine normalen Wandersocken hättens auch getan und kosten nicht 26€ pro Paar.

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