Mit dem Ankommen am Königssee ist die Hälfte der Strecke auf dem SalzAlpenSteig geschafft. Von Ramsau geht es am Fuß von König Watzmann bis Schönau.
Über eine Woche ist der Aufbruch am Chiemsee nun schon her und bis zur Halbzeit auf dem SalzAlpenSteig ist es nicht mehr lang hin. Lediglich die 9. Etappe, die vom Bergsteigerdorf Ramsau am Fuß von Hochkalter und Watzmann entlang bis nach Schönau am Königssee führt, steht noch dazwischen.
Inhaltsverzeichnis
Pfiat di, Bergsteigerdorf Ramsau
Beinahe wehmütig ist der Aufbruch in Ramsau, denn es fällt einfach schwer, diesen Ausblick hinter sich zu lassen. Und doch ist für Wehmut kein Platz, denn es gilt, erst einmal zurück auf den SalzAlpenSteig zu kommen, der auf der 9. Etappe sich lang die Strecke mit dem Soleleitungsweg teilt. Wohl dem, der weiter oben im Ort nächtigen konnte, denn die, die nahe des Ortskerns in der Nähe der wahrscheinlich mittlerweile weltberühmten Kirche übernachtet haben, müssen erst einmal gut 200 Höhenmeter aufsteigen.
Auf dem SalzAlpenSteig angekommen, ist die größte Anstrengung des Tages damit fast schon geschafft, denn von nun an geht es lange ohne große Höhengewinne oder Höhenverluste über dem Tal entlang gen Königssee.
Gerade auf dem ersten Teil der Strecke lohnt es sich, immer mal wieder zurück zu schauen, um die Blicke auf Reiteralpe und Hochkaltermassiv schweifen zu lassen. Da der Weiterweg anschließend im Wald verschwindet, gilt es, diese Chance nicht zu verpassen.
Zum Söldenköpfl
Auf der halben Strecke zum Söldenköpfl wird das Wimbachtal passiert, dass auf der anderen Talseite kilometerlang Watzmann und Hochkalter voneinander trennt. Vor allem Bergsteiger, die sich an die sagenumwobene Watzmann Überschreitung gewagt haben, kennen das Tal, das nach der geschafften Begehung der drei Watzmanngipfel und dem langen Abstieg einfach nicht enden möchte und zäher ist als ein von Ex-Bayern-Trainer Carlo Ancelotti malträtierter Kaugummi.
Am Gasthaus Söldenköpfl in der Engedey – etwa Halbzeit der 9. Etappe auf dem SalzAlpenSteig – angekommen, lohnt es sich, kurz inne zu halten. Es folgt ein teils steiler und flotter Abstieg ins Tal hinab. An einer malerischen Kapelle macht sich ein kurzer Fotostop bezahlt.
Über den Grünstein zum Königssee
So ganz ohne Höhenmeter geht es aber doch nicht, schließlich wartet nun noch der Aufstieg zum Grünstein, mit seinem Gipfel auf 1.304 Metern Höhe zugleich höchster Punkt des Tages. Relativ lang und ein wenig eintönig geht es durch den Wald hinauf bis zur Grünsteinhütte, von wo es nur ein kurzer Abstecher zum Gipfel des Grünsteins ist. Am Fuß der Wand, wo in der Hauptsaison unzählige Klettersteiggeher die verschiedenen Varianten des Grünstein-Klettersteigs bezwingen, wandern wir relativ steil und flott bergab und gehen schließlich parallel zur Bobbahn die letzten hundert Meter hinab bis zum Königssee.
Die Hälfte ist geschafft. Im Trubel der vielen Touristen, Urlauber, Wanderer und Bergsteiger fühlen wir uns nach den ersten neun Etappen auf dem SalzAlpenSteig fast ein bisschen überfordert. Um dem etwas zu entgehen, empfiehlt sich noch ein Abstecher zum Malerwinkel oder gleich eine Bootsfahrt bis zum Obersee, wobei auch diese Punkte beinahe schon zu überlaufen sind. Beim Baumeln der Füße im selbst im Hochsommer nie warmen Wasser des Königssees und einem sprudelnden Radler kann das getrost ausgeblendet werden.
Fazit
Der Wegverlauf selber ist auf der 9. Etappe des SalzAlpenSteigs von Ramsau zum Königssee zwar meist unspektakulär, die Landschaft, die wir durchwandern ist es aber nicht und zählt nicht umsonst zu den beliebtesten Urlaubszielen in Deutschland. Mit dem Ankommen am Königssee ist die Hälfte des Wegs auf dem SalzAlpenSteigs geschafft.
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