24 h Untersberg Extrem – Herausforderung extrem

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Nach der letztjährigen 24 h Watzmann Extrem bei sengender Sonne und weit über 30° Grad, brauchte es in diesem Jahr eine neue Herausforderung. Die habe ich bei der 24 h Untersberg Extrem-Tour gefunden – Starkregen, Sturmböen und kühle Temperaturen inklusive.

24h Untersberg Extrem – die extreme Herausforderung © gipfelfieber.com
24h Untersberg Extrem – die extreme Herausforderung © gipfelfieber.com

Liest man sich die Touren im Angebot des Wanderfestivals in Berchtesgaden durch, sticht natürlich der Watzmann in der Alpin- oder Extremvariante zuerst ins Auge. Wer reist denn auch schon aus Berlin, dem Rheinland, oder sonst woher an, um dann am Untersberg wandern zu gehen, den außer den Einheimischen und eventuell einigen Buddhisten kaum einer kennt. Nur dem verunglückten Höhlenforscher Johann Westhauser ist es zu verdanken, dass der Untersberg internationalen Bekanntheitsgrad erhalten hat.

Dabei möchte ich den Untersberg hier keineswegs kleinreden. Mit 1972 Metern gehört er zwar nicht zu den ganz Großen im Berchtesgadener Land, bietet aber dafür viel, unter anderem eine Eishöhle, zahlreiche Steige, ruhige Ecken, touristische Ecken und unzählige Tourmöglichkeiten.

Von kleinen Touren zur Toni-Lenz-Hütte und dann weiter zur Eishöhle, oder gar einer Untersberg Überschreitung von Nord nach Süd oder andersherum, das Erkunden der kleinen Gipfel, der Untersberg bietet immer neues und spannendes.




Die Extremtour

Schaut man sich den Verlauf der 24 h Untersberg Extrem an, weiß man aber recht schnell, dass die Tour der Watzmann-Tour vom Vorjahr in nichts nachsteht. Rund 60 Kilometer und rund 3500 Höhenmeter galt es bei leicht geänderter Route in diesem Jahr zurückzulegen.

Im kurzen Überblick ging es vom Weihnachtsschützenplatz in Berchtesgaden über den Stöhrweg am Großen Rauhenkopf vorbei, zum Stöhrhaus und dem Berchtesgadener Hochthron, wo bereits der höchste Punkt der Tour erreicht war. Ab hier ging es dann nach Norden über den Untersberg zum Salzburger Hochthron, hier dann der Abstieg über den Reitsteig und unten an der Straße entlang zum Simmerlwirt in Sankt Leonhard.

Hier war dann Halbzeit und der Watzmanngeher hat zu dieser Zeit seine Höhenmeter weitgehend hinter sich gebracht. Hier hat sich unser Masterguide Edgar „Eddy“ Balduin aber etwas Besonderes einfallen lassen. Nach zwölf Stunden fängt man im Prinzip noch einmal von vorne an und hat in der Nacht weitere 1600 Höhenmeter zu meistern.

Weiter geht es dann entlang der Berchtesgadener Ache langsam ansteigend Richtung Marktschellenberg, an den Barmsteinen vorbei nach Bad Dürrnberg, weiter zur Mautstelle Nord der Roßfeld-Höhenringstraße, hinauf bis zum Ahornkaser unterhalb des Purtschellerhauses. Ab hier folgt dann der Abstieg über den Obersalzberg zurück ins Zentrum von Berchtesgaden.

Untersberg extrem extrem

Zwölf Stunden Dauerregen, auf dem Untersberg teilweise richtig eisig mit Sturmböen, haben die 24 h Untersberg Extrem noch einmal extremer gemacht. Deswegen aber kein Stück schlechter!

Wir hatten zwar einige Abbrecher, den ersten bereits nach einer Stunde, aber das war mehrheitlich dem Wetter zu verdanken. Auch auf den anderen Touren des Wanderfestivals wurde reichlich abgebrochen.

Trotz alledem war die Stimmung gut, sogar erstaunlich gut, wenn man 12 Stunden klatschnass wandert und das Wasser schon oben zu den Schuhen heraus schwappt. Die Nachtetappe war wie gewohnt ruhig, aber der Regen hat uns wach gehalten.

Die Gruppe war verhältnismäßig klein, was aber den Zusammenhalt gefördert hat und die Tour zu etwas Besonderem gemacht hat.

Wie gewohnt war auch die Versorgung durch Toni Grassl und sein Team rund um die Uhr erstklassig, was einem das Ganze nochmal leichter macht!

Warum die 24 h Untersberg Extrem?

Für mich ist diese Tour der Geheimtipp bei den 24 h Wanderungen im Berchtesgadener Land! Höhenmeter und Distanz entsprechen ziemlich genau denen der 24 h Watzmann Extrem, durch den nächtlichen Anstieg ist das Ganze aber nochmal um ein Hauseck fordernder. Wenn der Körper sich dann beim Abendessen langsam herunterfährt und dann noch einmal alles geben muss, man sozusagen noch einmal von vorne starten muss, stellt das schon eine Herausforderung an die eigene Willenskraft dar.

Was sollte man können?

Durchhalten. Und natürlich eine gute Grundkondition haben. Das Tempo ist straff, nicht übertrieben, aber straff und das bei fast 21 Stunden reiner Gehzeit. Man sollte auf jeden Fall längere Touren gewohnt sein (acht Stunden aufwärts) und gut ausgerüstet sein.

Die 24 h Wanderungen sind keine Trailruns, es sind wirklich straffe Wanderungen, bei denen es eher auf Ausdauer und Willenskraft ankommt. Abschrecken lassen sollte man sich nicht so leicht, man kann mehr aus sich holen, als man vermutet.

Nächstes Jahr Anfang Juli ist es dann wieder soweit und der Untersberg ruft!

Bist du dabei?

Lest auch den Beitrag von Mona auf berghelden.de – sie war bei der 24h Watzmann Alpin Tour dabei!

Vielen Dank an Toni Grassl und sein Team für die Einladung und die hervorragende Organisation!

Vielen Dank auch wieder an die Berchtesgadener Land Tourismus GmbH für die gute Betreuung und die Unterbringung im Explorer Hotel in Schönau am Königssee.


5 Kommentare

  1. Hat irgendjemand das selbe beobachten können am untersberg , 5.juli 2016 01:45 ein rießengroßer heller Stern rutscht den berg auf der rechten Seite runter mit einer sehr schnellen Geschwindigkeit grün blauer Nebel von rif aus beobachtet sehr sehr groß und eine Stern form 3 Zacken standen aus dem untersberg schwer zu beschreiben bin so erstaunt darüber das ich denke da steckt sicher mehr dahinter das war mein schönstes Erlebnis :)

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