Kohla Vertical Skitourenrucksack im Test: Praktisches Understatement

Der Kohla Vertical Skitourenrucksack kommt in zwei verschiedenen Größen. Wir haben das 28 Liter-Modell auf Herz und Nieren getestet.

Ein schmaler Schnitt und auffallend leuchtend gelbe Schnallen. Das sind die ersten Dinge, die beim Kohla Vertical Skitourenrucksack mit 28 Litern Volumen ins Auge springen. Was der Rucksack sonst noch kann und wer Kohla überhaupt ist, verraten wir in unserem ausführlichen Testbericht.

Kohla

Kohla wurde bereits im Jahr 1932 von Max Kohla in Innsbruck, wo die Firma auch heute noch ihren Sitz hat, gegründet. Vor allem bei Steigfellen und Rucksäcken hat sich die Tiroler Marke einen Namen gemacht. Unter anderem brachte Kohla Ende der 70er Jahre aber auch die ersten Aluminium-Teleskopstöcke auf den Markt.

Die Kohla-Produktentwickler sind allesamt bergverrückt und designen die Produkte auch nach ihren eigenen alpinistischen Bedürfnissen. Die Felle, Rucksäcke, Teleskopstöcke, Gamaschen uvm. werden so während der Entwicklung direkt in den heimischen Stubaier Alpen getestet.

Fakten

Den Kohla Vertical Skitourenrucksack gibt es in zwei verschiedenen Größen mit 22 Litern für Touren mit kleinerem Gepäck und mit 28 Litern, wo Platz für größere Unterfangen ist. Sein Nylon-Obermaterial ist wasserabweisend. Die Reißverschlüsse sind gummiert, um Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. 1,1 kg Gewicht bringt die 28 l-Variante auf die Waage. Die kleinere Variante ist geringfügig leichter.

Design

In schlichtem Schwarz gehalten, sorgt der Kohla Vertical Skitourenrucksack für Understatement. Die einzigen Farbtupfer sind die neon-gelben Skistraps und die kleinen Bänder an den Zippern. Bei der Woman-Variante des Rucksacks kommt statt dem Neon-Gelb ein zartes Alt-Rosa zum Einsatz.

Verstauen und Verpacken

Der Rucksack fürs Tourengehen kommt mit jeder Menge nützlicher Verstaumöglichkeiten. Neben dem üppig dimensionierten Hauptfach gibt es ein eigenes Fach für die Notfallausrüstung. Hier finden Lawinenschaufel und Lawinensonde hinreichend Platz und sind im Notfall sofort griffbereit. Eine kleine Fronttasche schafft zusätzlich Raum für Kleinkram, genau wie eine kleine wasserdichte Tasche im Hauptfach.

Besonders nützlich: Von außen sehr gut erreichbar, aber beinahe versteckt, gibt es eine zusätzliche Tasche für die Felle. Sind die Steigfelle in der Skin Pocket verstaut, bringen sie keine Schneereste in den übrigen Rucksack. Aber Achtung: Wer nach der Abfahrt noch einmal aufsteigen möchte, verstaut die Steigfelle besser direkt in den Jackentaschen am Körper.

Befestigen

Die mitgelieferten Ski Straps gibt es in verschiedenen Größen, so dass auch breitere Powder-Ski oder Splitboards außen befestigt werden können. Darüber hinaus gibt es eine Möglichkeit zur Befestigung eines Eispickels. Ebenfalls ist ein Helmnetz dabei, das bei Nichtbedarf auch schnell entfernt werden kann.

Kohla Vertical Skitourenrucksack © Gipfelfieber

Skin Pocket zum Verstauen der Steigfelle © Gipfelfieber

Ausreichend Platz im Hauptfach © Gipfelfieber

Die Straps sorgen für sicheren Halt der Ski © Gipfelfieber

Kohla Vertical Skitourenrucksack im Praxistest

Auf etlichen Skitouren hat sich der Kohla Vertical Skitourenrucksack mittlerweile mehr als bewährt. Das Channel Contant System am Rücken sorgt dafür, dass der Rucksack selbst mit aufgeschnalltem Splitboard nie unangenehm zu tragen ist. Auch die relativ dünnen, aber doch erstaunlich gut gepolsterten Schultergurte, tragen dazu gehörig bei.

Dazu kommt, dass der Vertical Skitourenrucksack relativ schmal geschnitten ist. Das sorgt dafür, dass er nie störend im Weg ist, selbst bei technisch anspruchsvolleren Passagen und Klettereien steht der Rucksack der Bewegungsfreiheit nicht im Weg.

In der 28 l-Variante lässt sich neben der normalen Skitourenausrüstung auch Kameraequipment unterbringen. Bei einer Hüttenübernachtung ist Platz für alles Notwendige, wobei der Zugang zum Hauptfach manchmal etwas kompliziert ist. Die perfekte Lösung dafür ist aber der Reißverschluss an der rechten Seite, der einen direkten Zugang ins Hauptfach bietet.

Die Skin Pocket ist nützlich, aber bei vollgepacktem Rucksack ist das Verpacken manchmal ein wenig Frickelarbeit.

Nützlich für den Notfall: Auf der kleinen Reißverschlusstasche im Hauptfach sind wichtige Telefonnummern für den Fall der Fälle und andere Notfallsignale aufgedruckt.

Kohla Vertical Skitourenrucksack kaufen

Der Kohla Vertical Skitourenrucksack ist für eine UVP von 139,90 € (22 Liter-Variante) bzw. 149,90 € (28 Liter-Variante) erhältlich.

Fazit

Der Kohla Vertical Skitourenrucksack hat sich nicht nur als schicker, sondern auch als nützlicher und robuster Begleiter bei Skitouren jeder Art etabliert. Mit 28 Litern Volumen bietet er genug Stauraum für die gängige Ausrüstung. Die schmale Passform sorgt für guten Sitz und Bewegungsfreiheit. An etlichen Stellen merkt man dem Vertical Rucksack an, dass er von Skitourengehern für Skitourengeher entwickelt wurde.