Ein Klassiker in den Voralpen: Der Schafreuter

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Der Schafreuter steht genau auf der Grenze von Deutschland und Österreich und gilt als einer der wohl bekanntesten klassischen Touren in den Voralpen. Im Sommer wie im Winter. So wurde es Zeit, auch den an einem Vormittag schnell anzugehen.

Klassiker in den Voralpen: Der Schafreuter © Gipfelfieber.com
Klassiker in den Voralpen: Der Schafreuter © Gipfelfieber.com

Nachdem ich vor knapp zwei Wochen mit dem Schinder eine klassische Voralpen-Tour gemacht habe, ist nun also der Schafreuter, der auch Schafreiter genannt wird, an der Reihe. Starten tun wir am vergangenen Donnerstag morgens um halb sieben vom Wanderparkplatz kurz vor Hinterriß (knapp 500 m hinter der Kaiserhütte von Vorderriß und dem Sylvenstausee kommend). Es ist auch ein Aufstieg von der Oswaldhütte aus möglich. Wir entscheiden uns trotzdem für den anderen.

Aufstieg hinter der Kaiserhütte

Wir folgen vom Parkplatz der Beschilderung, die uns schon nach wenigen hundert Metern vom Forstweg auf einen Steig führt. Der ist garniert mit kleinen Schildern, auf denen eine Kuh mitwandernden Kindern den Weg mit Yoga-Übungen schmackhaft machen soll. Haidhausener Bionade-Familien lassen schön grüßen… Der Steig windet sich nun in mäßigem Anstieg weiter empor. Nach knapp über einer Stunde verlassen wir selbigen. Im Dunst des Morgens können wir eine Vielzahl am Gämsen ausmachen und auch ein Alpensalamander liegt noch völlig bewegungsunfähig mitten auf dem Weg. Nach knapp 2 Stunden Gehzeit sind wir dann an der Bad Tölzer Hütte angelangt. Die lassen wir aber direkt links liegen.




Aufschwung zum Gipfel des Schafreuter

Nun wird es steil. Über den teils felsdurchsetzten Weg gewinnen wir nach der Hütte schnell an Höhe. Es geht vorbei an unzähligen Steinmandln, die zusammen mit den dichten Wolken eine beeindruckende Szenerie schaffen. Wir nähern uns immer weiter dem Gipfel, den wir leider nicht sehen können. Es folgt noch ein steiles Stück, welches mit einem Seil und später mit Drahtseilen gesichert ist. Brauchen tut man die nicht wirklich. Schaden tun sie aber auch nicht. Hier werden bei der winterlichen Skitour die Ski deponiert. Plötzlich stehen wir dann direkt vor dem Gipfelkreuz. Knapp unter 3 Stunden haben wir bis hierher gebraucht.

Sch*** soweit das Auge reicht

Auf dem Gipfel ist es leider so richtig beschissen. Und das liegt nicht nur am dichten Wolkenmeer. Vielmehr ist es im wahrsten Sinne des Wortes Kacke, denn auf dem Gipfel scheint kein Quadratzentimeter frei von duftenden Gamshinterlassenschaften zu sein. So halten wir uns auch nicht länger dort auf. Schießen das obligatorische Foto und machen den Gipfelbucheintrag. Zurück geht es in knapp 30 Minuten zur Bad Tölzer Hütte, wo wir uns eine kurze Rast gönnen, bevor es auf dem Aufstiegsweg wieder zum Ausgangspunkt geht, während um uns herum das Wetter immer besser wird und wir sogar einen Blick in Richtung Gipfel erhaschen können.

Fazit

Die knapp fünfstündige Tour lässt sich wunderbar an einem Vormittag eintakten und ist im Grunde für die meisten problemlos machbar und so als größtenteils unschwierige Bergwanderung einzuordnen. Nur im Gipfelbereich wird es ein wenig anspruchsvoller, wobei es auch dort nie wirklich ausgesetzt ist. Wer möchte, kann auch auf einem anderen Weg zur Oswaldhütte absteigen oder den Schafreuter bis nach Fall am Sylvensteinsausee überschreiten, wo allerdings wesentlich mehr Zeit einzuplanen ist.


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