Zu den Powderdays in Zauchensee lädt das Skigebiet im Pongau jeden Freitag seine Gäste. Unverspurte Hänge, frischer Pulverschnee und versteckte Abfahrten inklusive.
“Rise and shine” so das Motto der Powderdays in Zauchensee, doch davon ist am frühen Morgen noch nicht allzu viel zu sehen. Nur verhalten mag sich die Sonne langsam durch die zähen Wolkenfelder kämpfen als wir mit der Gondel von Zauchensee auffahren.
Peter Walchhofer, Leiter der Skischule Top Alpin in Zauchensee, hat mich in Empfang genommen und zeigt mir heute die besten Freeride-Strecken rund um die Pisten über dem in einem Talschluss gelegenen Zauchensee mitsamt seinem gleichnamigen Ort.
Inhaltsverzeichnis
Powderdays mit Powdergarantie?
Eine Garantie, dass aus dem Powderday auch ein Powderday mit möglichst viel frischem Neuschnee wird, der unter dem Belag der Ski und dem Snowboard nur so weg rieselt, gibt es freilich nicht. Wer außer dem russischen Präsident persönlich vermag schon das Wetter zu beeinflussen?
Bis zum 6. April 2018 führt Peter jeden Freitag maximal acht Gäste durch seine liebsten Abfahrten.
“Die besten Tage sind sowieso die, wenn es gerade schneit. Dann ist der Schnee am besten und der Pulver am frischesten“, erzählt er während wir im ersten Lift die Höhenmeter überwinden. “Und unterwegs ist dann auch keiner.” – “Brüder im Geiste”, so denke ich mir und freue mich auf das, was da kommt.
Der frühe Vogel…
Während die gemütlichen Skifahrer gerade noch das morgendliche Buffet der Hotels stürmen und sich den ersten Kaffee schmecken lassen, sitzen wir bereits um 7:45 Uhr im Lift. Der frühe Start garantiert viel Platz und einsame Abfahrten. Aber auch den vermeintlich besten Schnee?
Zwei Tage liegt der letzte Schneefall nun zurück. Aber nach einem kurzen Check der Lawinenausrüstung, findet Peter mit gutem Gespür schon bei der ersten Abfahrt etwas unterhalb des Gamskogels und dem Start der Weltcuppiste perfekte Bedingungen und reichlich unverspurtes Gelände. Über die Skiroute 3 fahren wir weitläufig ab bis Oberzauch. Lichte Lärchenwälder, sanfte Rinnen und wenig steile Hänge machen es auch nicht allzu erprobten Freeridern einfach.
Freeriden in Zauchensee und Ski Amadé
Das Skigebiet rund um den Zauchensee gehört zur Wintersportregion Ski Amadé, das insgesamt auf sagenhafte 760 Pistenkilometer kommt. Viele bekommen wir von denen allerdings nicht zu Gesicht, nutzen die gut präparierten Pisten aber doch als Transit für Abstecher in den Pulver. Zwischen den Liften warten immer wieder versteckte Abfahrten, wo sich noch Powder finden lässt.
Wer bereit ist, Ski und Board auch mal für ein paar Minuten zu tragen, erschließt sich neue Hänge und neue Möglichkeiten. Und vor allem unverspurtes Gelände. Bei jedem Schwung zischt das weiße Gold über die Skibrille und sorgt für strahlende Gesichter.
Von der Burgstallhütte zu Atomic
Die Zeit vergeht wie im Fluge und im Nu ist der Vormittag schon vorbei. Die Frühlingssonne entfaltet so langsam ihre Kraft, der Schnee wird schwerer, die Beine auch. Powdern macht hungrig. Vom Roßkopf führt uns eine letzte Abfahrt hinab in Richtung Flachauwinkl und zur Burgstallhütte.
Die urige Hütte wirkt in Zeiten von ultramodernen Neubauten, die auch vor Skigebieten nicht Halt machen, wie ein Relikt aus alter Zeit, empfängt ihre Gäste aber mit einer breiten und zeitgemäßen Auswahl an Köstlichkeiten und einer riesigen Sonnenterrasse. Den Gästen der “Rise and Shine Powderdays” bietet sich bei dieser Gelegenheit eine großzügige Auswahl auf der Gamskogelhütte, die im Paket mit enthalten ist.
Dazu steht jeweils am Nachmittag ein Abstecher nach Altenmarkt auf dem Programm. Zusammen mit Peter geht es in die heiligen Hallen des Skiherstellers Atomic, die zeigen, auf welchem Material am Vormittag noch durch den Powder gepflügt wurde und wie die Ski produziert werden.
Das Rise and Shine Powderday Paket
Die Teilnahme an einem der “Rise and Shine Powderdays” kostet 130 Euro. Skipass, Leihmaterial, eine Jause zum Mittag und der Besuch bei Atomic sind dabei inklusive. Gebucht werden kann der Freeride Tag direkt bei den Bergbahnen Zauchensee.
Fazit
Unverhofft kommt oft. Eine satte Menge Pulverschnee kann niemand garantieren und doch weiß Skilehrer Peter ganz genau, wo er sich auch nach Tagen noch finden lässt. Die “Rise and Shine Powderdays” führen über die schönsten Freeridehänge über dem Zauchensee und machen gehörigen Spaß.