Frühlingserwachen über dem Walchsee: Von Alm zu Alm

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Drei Almen werden auf der einfachen Wanderung vom und zum Walchsee passiert während die Natur langsam aus dem Winterschlaf erwacht.

Frühlingserwachen über dem Walchsee: Von Alm zu Alm © Gipfelfieber
Frühlingserwachen über dem Walchsee: Von Alm zu Alm © Gipfelfieber

Eigentlich ist der April genau die Zeit, wo es für die Skitourengeher erst so richtig losgeht. Sie ziehen langsam aber sicher in immer höhere Gefilde, denn in den Tälern und den niedrigeren Höhenlagen zieht der Frühling ein. Der Winter macht sich rar und rarer.

Trotzdem ist der April für Wanderer oft nur bedingt zu gebrauchen. Auch wenn jede sich im Wetterbericht abzeichnende Warmfront mit großem Hurra empfangen wird, um möglichst auch die letzten Schneereste so schnell wie möglich zu vertilgen, so sind selbst kleinere Gipfel doch selten schneefrei. Ganz zu schweigen von den Wegen, die oft noch unpassierbar sind wo die Querung von Altschneefeldern äußerst tückisch werden kann.

Und dazu kommt: Die Einkehr auf Almen ist auch nicht möglich, da die meist noch geschlossen sind. So auch bei der Wanderung von Alm zu Alm über dem Walchsee im Kaiserwinkl, wo für die Verpflegung im April noch selbst gesorgt werden muss. Und doch bietet die einfache Rundtour eine hervorragende Möglichkeit, ins Wanderjahr zu starten und dabei sogar etwas Höhenluft zu schnuppern.



Vom Walchsee ins Habersauer Tal

Auch der Walchsee sehnt sich der warmen Jahreszeit entgegen, der vom Eis befreit schon die ersten Sonnenhungrigen an seinen Ufern in Empfang nimmt. Am Südufer startet die Wanderung über die drei Almen, die zunächst dem Straßenverlauf gen Osten und schließlich scharf nach rechts den Schildern gen Feldberg und ins Habersauer Tal folgt. Parallel am rauschenden Bach entlang geht es mit jedem Schritt tiefer in das Tal hinein.

In der immer noch recht farblosen Vegetation regt sich bei genauerem Hinschauen schon das erste Leben. Denn während die Vögel rundherum ihren Frühlingsgefühlen freien Lauf lassen, sind die Pflanzen und Bäume etwas zurückhaltender, zeigen aber mit ihren Knospen und ersten winzigen Blättern, dass auch sie dem Frühling entgegen streben.

Der Weg führt nun immer weiter ins Habersauer Tal hinein. Hier und da blühen erste Buschwindröschen, einzelne kräftig lila leuchtende Leberblümchen lassen sich entdecken, direkt am Wasserlauf betören quietschgelbe Sumpfdotterblumen und auch die ersten Alpen-Aurikel lassen sich zaghaft blicken.

Raineralm und Schwarzenbachalm

Ein paar spitze Kehren später ist der Bach aber nun schnell weit weg. Der Weg teilt sich und wir folgen dem Wegweiser zur Raineralm, die wir kurz darauf auch schon erreichen. Im Rücken hat sich, beinahe ohne, dass wir es gemerkt haben, der Blick ins Tal geöffnet und so reicht der nun tief hinein ins Kaisergebirge, wo sich noch große Schneemengen halten.

Auf der linken Seite wacht der Feldberg über dem Kaiserbachtal, zur Rechten der Rosskaiser, der schon deutlich schwieriger zu erreichen ist. Hinauf zur Schwarzenbachalm zieht der Weg nun noch etwas an und hier und da kann es selbst bei einem warmen April auch noch einen kurzen Schneekontakt geben. Die noch im Winterschlaf ruhende Schwarzenbachalm passieren wir ebenfalls und kurz darauf ist der höchste Punkt der Runde von Alm zu Alm erreicht, der sich hervorragend für die mitgebrachte Brotzeit anbietet.

Hinab zur Lippenalm

Ein kleiner Abstecher zu einer bewaldeten Kuppe offenbart, dass zur Schneeschmelze dort in einer Senke ein kleiner See entsteht, den zwei Enten für sich beanspruchen. Zurück am Weg lässt sich schon bald die Lippenalm entdecken. Der Abstieg zur Alm geht schnell vonstatten und auch der Walchsee schiebt sich endlich wieder ins Bild.

Über die Forststraße, die im Winter als Rodelbahn genutzt wird, geht es nun zügig bergab und zurück zum Walchsee. Noch schneller geht es über einen schmalen Steig, der schon am ersten Wegweiser abzweigt und in relativ direkter Linie zum Ausgangspunkt führt.

Fazit

Die Runde über die drei Almen über dem Walchsee ist der perfekte Startschuss für die Wandersaison. Auf einfachen Wegen wird mit prächtigen Panoramen den letzten Überbleibseln des Winters getrotzt.

11 Kommentare

  1. Die Drei-Alm-Wanderung mit meinem Mann, wäre endlich mal wandern in unserem Tempo ohne die Kinder mit dem Motto: “Der Weg ist das Ziel” 😉

  2. Wandern in den Bergen ist toll und wenn man dabei 3 Almen als
    Zwischenstop hat, ist es noch schöner. Daher würden wir
    die Drei-Alm-Wanderung in Angriff nehmen

  3. Die Drei-Almen-Wanderung mit meiner Tochter – ein Bad in der lustigen Badewanne oberhalb der Lippenalm darf nicht fehlen …den sauguaten Heidelbeerlikör von der Schwarzenbachalm gibt’s hoffentlich auch noch….den hol ich mir dann im Sommer…

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