Unterwegs in den Hohen Tauern (2) – Über den Auernig zur Maresenspitze

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Nachdem wir in den vorherigen Tagen Pech mit dem Wetter hatten und den Sturm auf den Ankogel wegen zu viel Schnee auf irgendwann später verschoben, sollten wir trotzdem nicht ohne eine weitere Tour nach Hause fahren. Und so rückte die Tour auf die  Maresenspitze in unser Blickfeld, eine ausgesprochen ruhige, abwechslungsreiche und nicht unschwierige Bergtour.

Unterwegs in den Hohen Tauern - Teil 2 © Gipfelfieber.com
Unterwegs in den Hohen Tauern – Teil 2 © Gipfelfieber.com

Von Mallnitz geht es noch mit dem Auto steil hoch in das Dösener Tal, denn wir übernachten in der Wolliger Hütte, wo wir uns so wohl fühlen, dass wir am liebsten noch länger geblieben wären. So starten wir nach einem für Hüttenverhältnisse sehr umfangreichen Frühstück und brechen auf gen Auernig.




Auernig & Törlköpfe

Anfangs geht es durch Wald, später auf eine weite Alm, über die der Weg immer steiler werdend ansteigt. Hier machen wir recht schnell Höhenmeter und stehen schon nach knapp einer Stunde am Gipfelkreuz des 2130 m hohen Auernig. Hier machen wir nur kurz Pause und brechen schnell auf in Richtung der Törlköpfe. Der Weg ist hier erst kaum ansteigend, erst im letzten Drittel geht es deutlich hochwärts. Wiederum brauchen wir eine knappe Stunde und rasten kurz zwischen den Törlköpfen. Den höheren von beiden besteigen wir noch fix. Ein Gipfelkreuz suchen wir hier allerdings vergebens.

Weiter zur Maresenspitze

Nun geht es anfangs recht sanft ansteigend weiter. Wir werden plötzlich von einem lauten Schrei aufgeschreckt. Ein Murmeltier macht sich bemerkbar und warnt ob unserer Ankunft lieber seine Gefährten. Die lauten Pfiffe begleiten uns ab jetzt ständig. Überhaupt sehen wir an dem Tag so viele Murmeltiere wie bisher noch nie. Nach einer Weile erreichen wir ein Gratstück, wo Klettereinsatz gefordert ist. Nicht wirklich schwer überwinden wir dieses Hindernis. Anschließend sind wir am Fuß des Gipfelanstiegs der Maresenspitze. Von hier an geht es durch Geröll vorbei an einigen Schneefeldern in Richtung Gipfel. Steigeisen und Pickel braucht man hier ab nicht mehr.

Nach knapp 30 Minuten erreicht man den vermeintlich höchsten Punkt auf knapp 2900 Meter Höhe. Erst dort angekommen, tut sich auf, dass der eigentliche Gipfel (2916 m) erst über einen Grat in knapp 10 weiteren Minuten erreicht wird. Dort wird es allerdings auch ausgesetzter und Fehltritte oder Ausrutscher sind ab dort unverzeihlich. Da es anfängt zu regnen und wir nichts riskieren wollen, belassen wir es dabei und kehren von hier lieber wieder um. Bis hierhin sollte man mit vier bis fünf Stunden kalkulieren.

Schnellen Fußes zurück

Nun geht es relativ schnell auf dem gleichen Weg wieder zurück. Weniger als 2,5 Stunden brauchen wir zurück zur Wolliger Hütte. Unterwegs sehen wir einen Steinadler über uns kreisen, hier und da erreichen uns auch wieder aufgeschreckte Murmeltierschreie und kurz vor der Hütte treffen wir noch auf einen Rehbock.

Fazit

Insgesamt eine Tour, die zwischendrin ein paar anspruchsvollere Stellen hat und auf der man eine unglaubliche Ruhe genießen kann. Dazu gibt es viele Tiere zu beobachten und Ausblicke auf die umliegenden Dreitausender, seien es das Säuleck und den darunter liegenden Dösener See mit dem Arthur-von-Schmid-Haus, die Hochalmspitze oder den Ankogel.


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