Wer am nördlichen Rand der Berchtesgadener Alpen eine abwechslungsreiche Tour erleben will, sollte früh morgens in Bad Reichenhall – Kirchberg über den Waxriessteig zum Predigtstuhl starten. Abseits der Predigtstuhlbahn und den Gipfeltouristen geht man über einen idyllischen und stellenweise anspruchsvollen Steig zur unteren Schlegelalm, von der man je nach Lust und Zeit weitere Wege einschlagen kann.
Anfang Juni starte ich Schlag Sechs allein von meinem Parkplatz im Reichenhaller Ortsteil Kirchberg (505 m). Ich lasse die noch ruhende Predigstuhlbahn rechts liegen, und halte mich nach der Saalachbrücke rechts. Nach knapp einem Kilometer überquere ich die Straße und stehe schon am Fuße des Waxriessteigs. Der steile Anstieg auf schmalem Pfad lässt einen schnell Höhenmeter machen und schon bald sehe ich den Saalachstausee hunderte Meter unter mir eingebettet in dichtem Wald und rechts davon das immer noch ruhige Bad Reichenhall.
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Durch den Waxriessteig auf den Predigstuhl
An leicht exponierten Stellen liegt Stahlseil und hier und da erleichtern Holz- und Metallleitern den Aufstieg. Nach knapp 2 Stunden frühstücke ich vor der unbewirtschafteten unteren Schlegelalm (1294 m) und genieße den Ausblick in der herrlichen Morgensonne auf die links von mir gelegene Reiteralpe. Weiter hinten erhebt sich das Sonntagshorn, vor mir liegen Zwiesel und Hochstaufen hinter ein paar Tannen versteckt. Nach kurzem Frühstück und genug Zeit zum Fotografieren geht es jetzt, immer noch ohne einen Menschen gesehen zu haben, weiter Richtung Predigtstuhl. Kurz unter dem Gipfel treffe ich dann den ersten Wanderer, der die Bahn zur Bergstation gewählt hat. Gemeinsam schauen wir zwei Paraglidern zu, die sich erst beim zweiten Anlauf in die warme Morgenluft erheben.
Flucht zum Hochschlegel
Kurz vor der Bergstation (1583 m) des Predigtstuhls kommen mir schon die ersten Bahnfahrer lärmend entgegen und ich mache schnell kehrt – welch ein Kontrast zur Ruhe am Waxriessteig! Ich habe aber noch viel Zeit und bin topmotiviert, also geht es in zehn Minuten rüber zum Wirtshaus Schlegelmulde, wo ich mich kurz flüssig stärke, bevor es in guten 20 Minuten noch auf den Hochschlegel (1688 m) geht.
Von dort aus geht es dann zurück, kurz unterhalb der Schlegelmulde, um den Wirtshaustouristen aus dem Weg zu gehen, wieder zurück zur unteren Schlegelalm. Dort biege ich dann allerdings nicht rechts über den Waxriessteig ab, sondern halte mich links Richtung Röthelbachalm (940 m), die ich nach einer guten halben Stunde erreiche. Ab hier geht man bis Baumgarten (505 m) auf einem breiten, geschotterten Forstweg entlang der teilweise steil abfallenden Röthelbachklamm. Unten angekommen hat man dann noch eine gute Stunde ebenen Fußweg entlang der Saalach und ihrem Stausee vor sich, bevor man wieder in Kirchberg ankommt.
Fazit
Der frühe Vogel hat seine Ruhe. Der Waxriessteig und auch die Abstiegsroute sind an einem traumhaften Frühsommertag erstaunlich wenig frequentiert. Am Predigtstuhl oben bieten sich einige Möglichkeiten die Tour zu erweitern, zum Beispiel noch über Hochschlegel und Karkopf zum Dreisesselberg. Der Abstieg über die Röthelbachalm und Baumgarten war zwar schön, zieht sich aber doch ziemlich, so dass sich die beschriebene Tour auf sechseinhalb Stunden ausgedehnt hat.
die Tour ist gespeichert. Macht Lust gleich zu gehen lg Bernd
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