Die Mayrbergklamm an den Ausläufern der Reiteralpe ist gut versteckt und kaum bekannt. Und doch bietet die kurze Wanderung spannende Blicke in tiefe Abgründe.
Nur ganz zufällig stolpern wir in der Karte über die Mayrbergklamm. Wir sind auf der Suche nach einer Alternative, denn der Morgen überraschte uns beim Blick aus dem Zelteingang mit düsterem Grau und leichtem Regen. Keine optimalen Voraussetzungen für Kletterei im ausgesetzten Gelände. Also eine Klamm. Nur sonderlich bekannt scheint die Mayrbergklamm nicht zu sein, denn wirklich viele Informationen oder gar Fotos finden sich nicht. Zeit, das zu ändern.
Inhaltsverzeichnis
Von Au in die Mayrbergklamm
Immer noch leicht enttäuscht, passieren wir im kleinen Örtchen Au ein paar Kilometer nördlich von Lofer die hübsche rosa-farbene Kapelle. Ein paar Meter folgen wir der Straße bevor wir rechts abzweigen. Der Weg schaut zunächst wüst und wenig einladend aus. Doch nach knapp zehn Minuten, die wir am Bach entlang schlendern, überqueren wir eine Brücke und hören das Wasser der Mayrbergklamm rauschen.
Der Steig führt nun etwas steiler bergauf und entfernt sich mehr und mehr von den kleinen Wasserfällen, die kaum erkennbar durch die Bäume schimmern. Ob es dabei bleibt? Wir beschließen auf einem kleinen Pfad nach unten zu steigen. Direkt ins Getöse der Wassermassen.
Mittendrin statt oben drüber
Und sind plötzlich mittendrin – fast schon wie beim Canyoning. Mit nassen Füßen kämpfen wir uns etwas flussaufwärts und können so einen Blick in das wagen, was man sonst nur von oben sieht: Je weiter wir nämlich aufsteigen, desto mehr verengt sich die Mayrbergklamm bis der Spalt zwischen den Felsen kaum mehr als einen Meter beträgt. Links und rechts nichts als spiegelglatte Felswände. Wahnsinn, welche Kraft die Natur doch hat. Wie lange es wohl brauchte, bis sich der Bach hier durchgefressen hat?
Tiefe Blicke
Nach der Kletterei und Planscherei geht es zurück auf den Weg. Über breite Planken führt der weit oberhalb des Wassers durch die Mayrbergklamm. Auf einer Plattform bietet sich ein spektakulärer Blick in die Tiefe. Und kurz darauf ist auch schon der Ausstieg erreicht. Ein kurzes, aber spannendes Vergnügen.
Weiter oder zurück
Der Weiterweg nach Obermayrberg, wo ein Gasthaus zur Einkehr einlädt, und zur Schoberweißbachklause bieten sich an. Alternativ geht es durch die Klamm oder über die Straße zurück nach Au.
Noch nicht genug von Klammen? Dann wartet ein paar Kilometer weiter nördlich zwischen Schneizlreuth und Unken die Aschauer Klamm.
Fazit
Eine zwar sehr kurze, aber nichtsdestotrotz lohnenswerte Wanderung führt durch die Mayrbergklamm nördlich von Lofer. Einmal mehr beeindruckend ist wie sich das Wasser in tausendjähriger Fleißarbeit durch den Fels gebohrt hat.
Ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und habe mit Begeisterung diesen Artikel gelesen. Die Fotos sind einfach nur toll, meine Frau ist ebenso begeistert und wir überlegen, im kommenden Jahr in diese Gegend zu fahren. Was kann es schöneres geben?
Viele Grüsse
Tino und Heike
[…] werden, an deren Ende ein schmaler, aber sehr gut gesicherter Weg wartet, der, ähnlich wie bei der Mayrbergklamm, immer wieder spektakuläre Tiefblicke in die Gießenbachklamm bereitet. Viele Familien mit Kindern […]