Im zweiten Teil unserer kleinen Kräuterkunde beschäftigen wir uns mit Pflanzen am Wegesrand, die zu einem gesunden Snack einladen und zeitgleich Energie, sowie wichtige Mineralstoffe und Vitamine liefern, optimal für lange Touren bei heißem Wetter.
Inhaltsverzeichnis
Der Bärenklau
Dieser Doldenblütler lässt sich mit seinen zahlreichen Unterarten bis in Lagen von 2000 Metern finden. Freistehend auf Wiesen, am Wegesrand oder am Waldrand, lässt sich der unverkennbare Bärenklau im gesamten Alpenraum finden.
Besonders seine jungen Blätter und Stängel lassen sich direkt von der Pflanze essen und sättigen überraschend schnell. Ältere Stängel sollten geschält werden, da empfindliche Menschen auf die Härchen mit Hautrötung reagieren können.
Der Bärenklau lässt sich an den Härchen an der Blattunterseite, sowie an seinen kantigen Stielen gut erkennen. Er enthält verschiedenste ätherische Öle und Bitterstoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken.
Der Giersch
Als eines der lästigsten Unkräuter im heimischen Garten, lässt sich der Giersch nicht mehr ausrotten. Umso besser, dass man in durch essen dezimieren kann. Ähnlich dem Bärenklau, wächst der Giersch überall, steht aber selten allein, sondern breitet sich schnell zu einem Blätterteppich aus.
Giersch ist wie der Bärenklau ein weiß blühender Doldenblütler und ist durch seine drei Blätter an einem dünnen Stiel nicht zu verwechseln.
Im Geschmack erinnert er an Petersilie und schmeckt direkt gepflückt oder im Salat. Man kann ihn auch wie Spinat kochen, an welchen er dann geschmacklich leicht erinnert. Er enthält viel Vitamin C, Kalium, Karotin und Eisen.
Übrigens: Kaum ein Kraut hat im deutschsprachigen Raum so viele Namen wie der Giersch, teilweise existieren sogar regional bis zu acht (!) verschiedene Bezeichnungen.
Das Gänseblümchen
Das Gänseblümchen ist jedem wohlbekannt und auch bis in höhere Lagen auf Wiesen und am Wegesrand zu finden. Die Blüten lassen sich sofort roh verspeisen und enthalten zahlreiche wichtige Inhaltsstoffe, Mineralstoffe und ätherische Öle. Wer am Berg noch etwas „detoxen“ möchte, ist mit dem Gänseblümchen bestens dabei – es ist schmackhaft und reinigt den Körper.
Die Vogelmiere
Als Pionierpflanze findet man die Vogelmiere oft in größeren Teppichen auf kargen Böden. Sie ist zudem weltweit mit ihren Unterarten verbreitet. Ihre 30 bis 40 Zentimeter langen Stängel liegen am Boden in krautigen Teppichen mit kleinen, weißen, sternförmigen Blüten.
Frisch gepflückt erinnert sie im Geschmack an jungen Mais und enthält dabei wieder eine ganze Reihe wichtiger Inhaltsstoffe, unter anderem Zink, Vitamine, Mineralien und ätherische Öle. Die Vogelmiere ist bekannt für ihre Wirkung bei Rheumatismus und Gelenkschmerzen.
Der Sauerampfer
Auch der Sauerampfer ist ein häufiges Wildgemüse, das in unseren Breiten auch bis in höhere Lagen zu finden ist, insbesondere auf Almen mit Weidevieh. Am besten schmecken die oberen, kleinen Blätter, frisch von der Pflanze. Man kann den Sauerampfer auch wie Spinat zubereiten oder in Suppen als Würzkraut verwenden. Sauerampfer findet sich beispielsweise in der bekannten Frankfurter Grünen Soße. Der Sauerampfer enthält große Mengen an Vitamin C und Eisen und war in der Seefahrt als Mittel gegen Skorbut bekannt.
Fazit
Am Wegesrand wächst und gedeihen etliche Pflanzen, bei denen man als schnelle Energielieferung mal eben schnell zupacken kann. Mahlzeit!
Teil 1 der Kräuterkunde – Die Nützlichen