Trekkingschuh für Herren im Test: Der Keen Wanderer

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Der Keen Wanderer ist frisch auf dem Markt. Wir haben ihn über mehrere Wochen testen können. Unsere Eindrücke im Testbericht.

Trekkingschuh für Herren im Test: Der Keen Wanderer © Keen
Trekkingschuh für Herren im Test: Der Keen Wanderer © Keen

Keen schickt uns nach dem letzten Test einen Trekkingschuh für Herren und liefert ein überraschend gutes Produkt. Der Keen Wanderer konnte, dank des wechselhaften Wetters, schon in jeder Wetterlage getestet worden.




Erster Eindruck

Optisch kommt der Keen Wanderer MID WP M fast ein wenig klobig daher, überzeugt aber gleich durch die gute Verarbeitung der Materialien. Unser Testschuh kommt in den Farben cascade brown/bossa nova, was zwei angenehm irdenen Tönen entspricht. Die hauseigene Sohle zeigt wie beim Keen Saltzman ein gutes und tiefes Profil, das einen sicheren Tritt verspricht.

Fakten

Die uns bereits bekannte wasserabweisende und atmungsaktive Keen Dry-Membran aus Textil gemixt mit Leder, sorgen für einen trockenen und warmen Fuß, solange das Wasser nicht von oben in den Schuh läuft. Gleichzeitig lässt das Meshgewebe Dampf aus dem Schuh nach draußen entweichen, so dass Schweißfüße auf sich warten lassen.

Eine formgepresste EVA-Zwischensohle und eine Stabilitätsplatte im Fersenbereich, sowie das metatomische Fußbett von Keen, stützen das Fußgewölbe auf langen Touren bestens. Der Fersenbereich kann zusätzlich verengt werden, um dem Fuß besonderen Halt zu geben.

Das Metatomical Footbed Design ist uns auch schon vom Saltzman bekannt und ist auch im Wanderer in zwei Härtegraden verfügbar.

Der Keen Wanderer kommt in drei Farbvarianten, unserer in cascade brown/bossa nova (dunkle Brauntöne), dark earth/golden yellow (hellbraun/ocker) oder bossa nova/gargoyle (braun/rot).

Keen gibt auf der offiziellen Homepage an, dass der Schuh eine halbe Nummer kleiner ausfällt. Das trifft ziemlich genau zu.

Das Paar Schuhe wiegt in Größe 42 1220 Gramm und ist somit kein großer Ballast an den Füßen.

Praxis

Der wechselhafte Winter und das ebenso wechelhafte Frühjahr haben ideale Testbedingungen geschaffen. So musste sich der Keen Wanderer zum einem dem Schnee stellen. Hier kann er in zwei Bereichen punkten. Er bleibt warm und trocken – bis zu dem Zeitpunkt, wo der Schnee von oben in den Schuh rutscht. Hier zeigt sich das größte Manko des Schuhs, er ist um den Knöchel aus meiner Sicht zu tief ausgeschnitten. Ein höherer Abschluss würde dem Schuh in vielen Lagen gut tun und dem Träger mehr Stabilität im Sprunggelenk geben.

Nasse Wurzeln und Felsen sind für die rutschfeste Sohle kein Problem, der Zweizonengummi bietet in jedem Gelände einen sicheren Halt. Kleine Bäche und Pfützen sind absolut kein Problem, eben wieder alles, was nicht oben reinläuft.

Wir haben den Schuh an seine Grenzen gebracht. Als gewöhnlicher Trekkingschuh ist er nicht für Schneeschuhe ausgelegt, trotzdem macht er auch in den TSL 226 Rando eine gute Figur.

Auch am Künstlerklettersteig und im Rio Sallagoni Klettersteig in der Gardaseeregion durfte sich der Schuh erfolgreich beweisen.

Preis

Der Keen Wanderer ist für 159,95 € u.a. bei Globetrotter und Bergfreunde erhältlich. Etwas günstiger gibt es ihn bei Amazon.

Fazit

Keen liefert wieder einen qualitativ hochwertigen Schuh, der durch seine Vielseitigkeit überzeugt und für überraschend viel zu haben ist. In erster Linie ein leichter Trekkingschuh, meistert man im Keen Wanderer Tagestouren bei jedem Wetter, bei wechselnden Untergründen. Wenn es mal ein bisschen mehr sein darf, geht auch mal ein Klettersteig oder eine Schneeschuhwanderung.


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