Die Rudersburg: Hike & Bike zwischen Bayern und Tirol

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Auf der Rudersburg, genau auf der Grenze von Bayern und Tirol und 1.430 Meter hoch, hat man wahrlich alles im Blick. Bike und Hike auf den perfekten Grenzwächter zwischen dem Chiemgau und dem Kaiserwinkl.

Gipfelkreuz der Rudersburg © Gipfelfieber
Die Rudersburg: Hike & Bike zwischen Bayern und Tirol © Gipfelfieber

Ein typischer Novembertag macht auch vor dem Kaiserwinkl nicht Halt. Knackige Temperaturen um die 0 Grad und eine dichte Wolkendecke bilden ein irgendwie nicht so recht beschaulich wirkendes Gesamtpaket. Und doch zieht es nach draußen.

Die mystische Stimmung im Herbst ist einfach einzigartig. Wolken, die zwischen den Bäumen hängen und sich langsam auflösen. Die letzten Blätter wehen im Wind und folgen bald dem Ruf ihrer bereits herunter gefallenen Kollegen.

Von Walchsee zur Ottenalm

Unweit des Walchsees am Wanderparkplatz bei den Sportplätzen startet die Tour auf die Rudersburg, die mit dem Mountainbike im Gepäck deutlich schneller und abwechslungsreicher gestaltet werden kann. Und so geht es im bedächtigen Tempo, Tritt für Tritt und nicht zu steil aufwärts, zunächst an der Riederalm und später an der Ottenalm vorbei.

An der Nordseite der Harauer Spitze befinden sich die drei Klettersteige bereits längst im verdienten Winterschlaf. Hinter der Ottenalm folgt eine kurze Abfahrt. Die Forststraße trifft nun auf den Aufstiegsweg von Kössen und anschließend geht es wieder aufwärts, die Rudersburg nun auch fest im Blick.

Mit dem Mountainbike über Forstwege

Beinahe wie ein Tafelberg wirkt die Rudersburg von Süden aus. Die steil abfallenden Felswände sorgen erst dafür, dass die Rudersburg beinahe wie eine Trutzburg wirkt, die sich ihrer Eroberer so gut es geht zu erwehren versucht.

Die Steigung hält sich weiter in Grenzen. In einem ausholenden Bogen führt der Forstweg an der Unteren Notheggeralm vorbei. Noch bevor die Naringalm erreicht ist, weisen Schilder nach links zur Rudersburg. Nach einem letzten Anstieg kann das Mountainbike am Ende des Weges unter den Bäumen deponiert werden und es geht zu Fuß weiter.

Nachdem der Aufstieg bis hierhin wenig spektakulär war, soll sich das nun ändern. Über die Westseite soll der Grenzwächter bezwungen werden. Ein schmaler Durchschlupf den Aufstieg bis zum Gipfel der Rudersburg ermöglichen.

Zum Gipfel der Rudersburg

Zunächst führt der Steig in den die Burg dicht umschließenden Wald. Die Bäume wippen im frischen Novemberwind hin und her. In der Wolkendecke weiter oben lassen sich sogar erste Risse entdecken. Aber auch in der Wand der Rudersburg?

Je näher die Burgmauern kommen, desto steiler wird der sich immer weiter verengende Weg. Aber nicht nur steiler, sondern auch speckiger und glitschiger, was an feuchtnassen Herbsttagen gar nicht so ohne ist. Trittsicherheit ist im letzten Teilstück daher nötig, wenn gleich die Tiefblicke bei den wenigsten für Schwindelanfälle sorgen dürften, halten die sich doch arg in Grenzen.

Auf dem Plateau der Rudersburg angekommen, sind es nur noch Latschen, die den Weg zum Gipfelkreuz versperren. Zwischen denen führt eine schmale Gasse durch die wuchernden Kiefern und deren Wurzelwerk. Am beachtlichen Gipfelkreuz, heißt es die Rundum-Sicht auf die umgebende Wolkendecke und die aus ihr herausragenden Gipfel zu genießen. Mit etwas Glück erbarmt sich die Sonne und sendet ein paar wärmende Strahlen zur Belohnung.

Rasante Abfahrt und/oder kleiner Umweg

Trotz Sonne gilt es, sich wieder warm einzupacken, denn nachdem über den gleichen Weg zurück zum Mountainbike abgestiegen wird, wird es frisch. Der Fahrtwind bläst bei der Abfahrt tief in jede Ritze hinein. Der kurze Gegenanstieg zur Ottenalm ist fast schon willkommene Abwechslung. Weniger Minuten später ist bereits wieder der Startpunkt in Walchsee erreicht.

Statt direkt abzufahren, bietet sich bei der Nahringalm noch ein kurzer Ausflug auf die Wetterfahne an. Dafür einfach das Fahrrad an der Alm deponieren und über sanftes Almgelände geht es auf den etwas unscheinbaren Gipfel, dessen höchste Punkt kein Kreuz, sondern eben eine Wetterfahne ziert.

Fazit

Die Mischung aus Bike und Hike macht die Rudersburg zu einem schnell erreichbaren Ziel. Genau auf der Grenze von Bayern und Tirol gelegen, ist der 1.430 Meter hohe Gipfel mit dem stattlichen Gipfelkreuz gerade im Herbst eine tolle Tour, deren letzte Meter zum Gipfel aber Trittsicherheit voraussetzen.

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