Rucksacktest: Gregory Stout 35

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Einen Rucksack, den man auch nach 24 Stunden tragen kaum wahrnimmt, kann man zweifelsohne als gut bezeichnen. Beim Stout 35 von Gregory, einer Tochterfirma von Samsonite, kann man sogar in überschwängliches Lob fallen. Höchster Tragekomfort und Topqualität.

Rucksacktest: Gregory Stout 35 © Gipfelfieber.com
Rucksacktest: Gregory Stout 35 © Gipfelfieber.com

Getestet wurde der Gregory Stout 35 Liter in Größe M in maple orange, Kostenpunkt ca. 130 Euro.*

Erster Eindruck

Der Rucksack greift sich straff und stabil, man hat ab dem ersten Moment den Eindruck ein Qualitätsprodukt in Händen zu halten. Form und Design sind nicht außergewöhnlich, sind aber durchaus ansprechend. Das maple orange macht sich als Signalfarbe gut. Mit 1,39 Kilo ist der Rucksack ein Leichtgewicht.

Verarbeitung

Gregory Stout Marine Blue © Gregory
Gregory Stout Marine Blue © Gregory

Der Gregory Stout 35 besteht aus Polyester und Polyamid. Die Materialien sind sehr gut verarbeitet, die Nähte sehr stabil. Der Rucksack ist sehr kompakt und ergonomisch geformt.

Um die passende Rückenlänge zu ermitteln, sollte man den Abstand zwischen siebtem Halswirbel und drittem Lendenwirbel abmessen, um den passenden Rucksack zu erhalten und damit höchsten Tragekomfort zu haben.




Zipper und Systeme

Auch die Reißverschlüsse sind top! Hier besteht keinerlei Gefahr irgend etwas beim zumachen einzuzwicken. Brust- und Hüftgurt sind mit einer Hand leicht in beide Richtungen zu bedienen. An Deckel und frontseitig finden sich DaisyChain Befestigungslaschen für die Montage eines Solarpanels. Dazu gibt es beidseitig Halterungen für Trekkingstöcke und/oder Eispickel.

Stauraum und Außentaschen

Gregory Stout Shadow Black © Gregory
Gregory Stout Shadow Black © Gregory

Der Gregory Stout 35 Rucksack verfügt über ein Volumen von 35 Litern und ist damit eher für Tagestouren gemacht. Das Hauptfach lässt sich oben über eine Kordel öffnen und bietet mit einem Reißverschluss im unteren Dritteln eine weitere Möglichkeit schnell in den Rucksack zu kommen. Am Deckel befindet sich ein eine Außentasche mit Reißverschluss, ebenso innen für Wertsachen. Frontseitig findet sich noch eine dehnbare Außentasche.

Besonders seien die erstaunlich geräumigen Taschen beidseits an den Hüftgurten erwähnt, die per Reißverschluss schließen und beim Gehen nicht unangenehm auffallen. Beidseitig finden sich noch dehnbare Außentaschen, die sich per Gurt zuziehen lassen.

Besonderheiten

Das Trailflex-System sorgt, auf die Rückenlänge angepasst, für optimale Lastenverteilung und hohen Tragecomfort. Eine Regenhülle in passender Farbe wird mitgeliefert. Der Gregory Stout 35 ist zudem für ein Trinksystem vorbereitet.

Der Gregory Stout 35 im Praxistest

Gregory Stout Maple Orange © Gregory
Gregory Stout Maple Orange © Gregory

Was wäre ein besserer Test für einen kompakten Rucksack als der 24h Watzmann Extrem-Lauf? Mit rund acht Kilo auf dem Rücken, ging es in 24 Stunden über rund 3400 Höhenmeter und 63 Kilometer durch den Nationalpark Berchtesgaden.

Auffällig war, dass ich den Gregory Stout 35 zu keiner Zeit als unangenehm empfunden habe, beziehungsweise er kaum zu spüren war. Die Last wird durch das TrailFlex Tragesystem weitgehend auf die Hüften gebracht und so kommt fast kein Zug auf die Schultern. Der Rucksack passt sich durch seine Form der natürlichen Lordose der Lendenwirbelsäule an und entlastet diese dadurch zusätzlich.

Ebenso erstaunlich war der Fakt, dass der Rucksack nicht am Rücken klebt. Das atmungsaktive, gepolsterte Rückenteil schafft es hervorragend, dem Rücken genug Luft zu lassen, was auf den ersten Blick gar nicht der Fall zu sein scheint.

Somit war das Gepäck die kleinste Sorge auf dieser Tour…

Wenn nur kein Regen kommt…

Bei einigen Feldtests im Regen konnte sich der Gregory Stout nicht bewähren. Das mitgelieferte Regencape ist bereits nach einer knappen Stunde Dauerregen nicht mehr dicht und das Wasser kann so leicht in den Rucksack eindringen. Daher sollte man lieber auf eine alternative Regenhülle zurückgreifen.

Fazit

Mit rund 130 Euro bei Amazon, Bergfreunde.de und Globetrotter ist der Gregory Stout 35 nicht der billigste seiner Klasse, wartet dafür aber mit einigen angenehmen Überraschungen und einer, abgesehen von der Regenhülle, hervorragenden Qualität auf. Wer einen zuverlässigen und vor allem rückenschonenden Rucksack für Tagestouren, beziehungsweise leicht gepackte Mehrtagestouren sucht, ist mit dem Stout 35, den es neben Orange auch in den Farben Schwarz und Blau gibt, bestens bedient. Dank bester Verarbeitung, hat man an diesem Rucksack sicher lange Freude!

Noch mehr Rucksäcke von Gregory

Bereits von uns getestet: Der Gregory Z30 und der Gregory Miwok.

*Vielen Dank an Gregory für das kostenfreie Testobjekt. Die Meinung des Autors beeinflusst das freilich nicht.


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