Bei Schlechtwetter verwandeln sich die Berge in eine mystisch farblose Landschaft. Ein Gletscherspaziergang im Pitztal in Schwarz und Weiß.
“Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus.”
Klingt ein wenig abgedroschen und zurecht wandern fünf Euro ins Phrasenschwein, aber ein Sprichwort wäre kein Sprichwort, wenn nicht irgendwas an ihm dran wäre.
Inhaltsverzeichnis
Am Taschachferner
Es ist Anfang August. Eigentlich die perfekte Hochtourenzeit. Und wir wollen vom Pitztal auf das Dach Tirols. Die Wildspitze ist mit ihren 3774 m eigentlich etwas niedriger als der Großglockner, allerdings liegt die Wildspitze komplett auf Tiroler Boden, weswegen man sie zu Tirols höchstem Berg ernannt hat. Die Voraussetzungen sind nicht optimal, schon bald als wir uns am Taschachferner anseilen, hält von Westen eine schwarze Wand auf uns zu, die uns das Weitergehen schon nach kurzer Zeit zunichte macht, wir schnell in Richtung Taschachhaus absteigen und dort völlig durchnässt ankommen.
Farblos ins Tal
Die tiefhängenden Wolken, die uns Regen und in der Nacht Schnee bringen, zaubern dabei eine ganz mystische, fast schon unheimliche Atmosphäre. Farben sind quasi nicht mehr vorhanden. Alles ist verschluckt. Alles ist eins. Schwarzer Fels, graues Eis, weißes Nichts. Im Hintergrund das Rauschen des Wasser und das Knacken des Eises.
Und da eine Limonade immer noch besser als eine Zitrone schmeckt, heißt es draufhalten und versuchen, die Stimmung einzufangen.
[…] Wetterumschwünge im Pitztal haben uns nicht nur einmal zu schaffen gemacht. Damit muss man spätestens im September rechnen. Trotzdem sind gerade im […]
[…] zweithöchstem Berg nach dem Großglockner, zu stehen. Nachdem in den beiden Vorjahren jeweils auf Grund des schlechten Wetters umgedreht werden musste, sich wenigstens einmal eine gute Alternative bot, gab es nun den nächsten […]