Anzeige* – Eine Rettung aus Bergnot kann schnell sehr teuer werden. Ein Überblick, mit welchen Versicherungen man am Berg besonders gut abgesichert ist.
Manchmal geschieht es schneller als man denkt. Trotz gewissenhafter Vorbereitung und bester Ausrüstung passiert es: Das Wetter wechselt von einer auf die andere Sekunde. Ein Umknicken sorgt dafür, dass das Weitergehen kaum mehr möglich wäre. Eine Panikattacke lässt plötzlich keinen weiteren Schritt mehr zu.
Selbst Profis, erfahrene Wanderer und Bergsteiger sind vor solchen Situationen nicht gefeit und auch sie können, selbst verschuldet oder unverschuldet, in Umstände geraten, die eine Rettung oder Bergung erforderlich machen.
Inhaltsverzeichnis
Unfälle am Berg in Zahlen
Dabei gehen die Zahlen der Bergunfälle laut der Statistik des Deutschen Alpenvereins seit Jahren kontinuierlich zurück. Für das Jahr 2016/2017 ging die Quote der tödlichen Unglücke sogar um satte 28 Prozent zurück und ist damit so niedrig wie noch nie seit Beginn der Datenerhebungen in den 1950er Jahren.
Insgesamt wurden in dem Zeitraum 1.878 Notfälle mit 2.433 Verunglückten gemeldet. Davon geschahen 558 im Wandergelände, wovon wiederum 33 Prozent auf sogenannte Blockierungen zurückzuführen waren. Das ist der Fall, wenn Betroffene nicht mehr weiter können (z.B. durch Erschöpfung, Orientierungsverlust).
Das kosten Rettung und Bergung
Unterschieden werden muss zunächst zwischen einer Rettung und einer Bergung. Während eine Rettung dann in Frage kommt, wenn es medizinisch notwendig ist, besteht die bei einer Blockade oder einem tödlichen Unfall nicht. Dann handelt es sich um eine Bergung.
Was ein Rettungseinsatz bei einem Unfall in den Bergen kostet, ist in Bayern im Artikel 36 des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes festgelegt. Während “normale” Notfalleinsätze in den Bergen demnach in der Regel von den Krankenkassen übernommen werden, sind Bergungskosten nicht von den gesetzlichen (oder den privaten) Krankenversicherungen abgedeckt. Bei der Bergwacht Bayern werden die in verschiedene Kategorien eingeteilt, die jeweils pauschal mit den Betroffenen abgerechnet werden. So kostet zum Beispiel ein Lawineneinsatz mindestens 1.125 Euro, Vermisstensuchen mit geringem Aufwand werden mit 565 Euro in Rechnung gestellt, einfache Einsätze mit 280 Euro.
Ein Rettungseinsatz im Ausland wird von der heimischen Krankenkasse dagegen nur in seltenen Fällen übernommen. Richtig teuer kann es werden, wenn bei einem Bergungs- oder Rettungseinsatz im Ausland ein Hubschrauber zum Einsatz kommen muss. Eine Flugminute wird mit bis zu 90 Euro abgerechnet. So entstehen gerade bei aufwändigeren Suchaktionen schnell hohe vierstellige Summen.
Versicherungen im Überblick
Mit welchen verschiedenen Versicherungen man am besten vorsorgt, um nicht plötzlich mit einer ausufernden Rechnung konfrontiert zu sein, zeigt die folgende Übersicht.
Auslandskrankenversicherung
Eine Auslandskrankenversicherung ist günstig zu haben und bei regelmäßigen Ausflügen und Urlauben im Ausland sehr empfehlenswert. Die kosten in der Regel nicht viel mehr als 10 Euro im Jahr und decken Rettungskosten ab. Ob auch Bergungskosten enthalten sind, zeigt ein Blick in die Versicherungspolice.
Unfallversicherung
Bei einer Unfallversicherung sind Bergungskosten, die bei einem Rettungseinsatz entstehen, mit abgedeckt, selbst wenn diese nicht unbedingt medizinisch notwendig wären. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn eine Rettung nur auf Grund des schwer zugänglichen Geländes nicht ohne weiteres möglich wäre.
Anzeige: Risikolebensversicherung
Auch eine Risikolebensversicherung kann in Betracht gezogen werden. Die sorgt zwar nicht dafür, dass direkte Kosten, die ein Unfall verursacht, abgedeckt sind und von einer Versicherung übernommen werden. Eine Risikolebensversicherung wie die von CosmosDirekt springt aber dann ein, sollte der schlimmste Fall eintreten, nämlich dass der Betroffene gar nicht mehr zurück kommt. So sind aber zumindest je nach versicherter Summe die nahen Angehörigen finanziell abgesichert.
Mitgliedschaft bei den Alpenvereinen
Eine besondere Absicherung für Bergsportler bieten der Deutsche Alpenverein und sein österreichisches Pendant. Der übernimmt nämlich die Kosten, die durch Bergungs-, Rettungs- oder Sucheinsätze entstehen. Und das sogar weltweit, selbst wenn der Betroffene fahrlässig gehandelt hat. Wichtig dabei: Der Einsatz muss auf die Ausübung einer alpinistischen Aktivität zurückzuführen sein. Bis zu 25.000 Euro werden vom Alpenverein übernommen. Umfasst werden davon auch die angesprochenen Blockade-Fälle, die sonst von (Auslands-)Krankenversicherung oder Unfallversicherung kaum übernommen werden.
Fördermitgliedschaft bei der Bergrettung
Eine Übernahme von Bergungskosten ist oft auch für Fördermitglieder der Bergwachten möglich. So bietet zum Beispiel die Bergrettung Tirol im Rahmen einer Fördermitgliedschaft eine Bergungskostenversicherung für lediglich 28 Euro/Jahr an, die für die komplette Familie des Förderers gilt.
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