Der Teufelstättkopf in den Ammergauer Alpen ist sowohl von Norden als auch von Süden ohne große Probleme zu besteigen. Unsere Tour führte uns diesmal von Unterammergau hochwärts. Und wartete nach dem Gipfel mit einer gemütlichen Hütte und einer großen Überraschung auf.
In der Regel gehe ich eigentlich selten zweimal auf einen Gipfel und suche lieber eine neue Tour raus, statt eine bereits gemachte zu wiederholen. Erst drei Gipfel habe ich bis jetzt zweimal aufgesucht. Jeweils aber über eine andere Route. So auch gestern am Teufelstättkopf.
Inhaltsverzeichnis
Aufstieg von Schloss Linderhof
Vor knapp zwei Jahren sind wir schon einmal auf dem Teufelstättkopf gewesen. Damals war es Frühherbst und wir starteten im Graswangtal (ich liebe es!) vom Schloss Linderhof. Der Weg windet sich schmal durch steile Grashänge an der Südseite und ist eigentlich problemlos zu gehen. Beim Studium der Kompass-Karte ist eine “Gefährliche Stelle” eingezeichnet. Erinnern kann ich mich daran nicht. Im Winter mit Schnee ist diese Route allerdings nicht zu empfehlen. Zu steil und zu groß ist die Gefahr von Lawinenabgängen. (Außer in Wintern wie diesen, denn im Moment liegt an der Südseite kaum noch Schnee.) Nach knapp 1,5 Stunden erreicht man dann das August-Schuster-Haus, von wo man noch weiter zum Teufelstättkopf aufsteigen kann.
Aufstieg von Unterammergau
Hier kommt auch der Weg von der Nordseite an, wo wenigstens ein bisschen Schnee liegt. Gestartet sind wir in Unterammergau vom (gebührenpflichtigen) Wanderparkplatz der Steckenbergalm. Bis zur Hütte geht ein einfacher und breiter Forstweg ständig bergan. Schwierig ist der Weg zu keiner Zeit und so kommt es auch, dass sich an diesem herrlichen Sonntag nicht wenige Menschen auf eben diesem befinden. Nach knapp 1,5 Stunden erreicht man auch über diesen Weg das August-Schuster-Haus.
Zum Teufelstättkopf
Nun trennt sich ein wenig die Spreu vom Weizen, denn nicht alle Wanderer nehmen den weiteren knapp 20 minütigen Aufstieg zum Gipfel des Teufelstättkopf in kauf. Der Weg wird nun auch schmaler und geht über Schnee, Schlamm, Wurzeln und Felsen (zuletzt mit Drahtseil versichert) bis auf den Gipfel, wo wir die Aussicht auf die Ammergauer Alpen bis zur Zugspitze kurz genießen. Mit mehr Schnee ist das sicherlich ein wenig fordernder. Durch die durchgehend bewirtschaftete Hütte dürfte der Teufelstättkopf allerdings auch bei besserer Schneelage gut frequentiert sein, womit kraftzehrendes Spuren wohl nur den ganz frühen Vögeln vorbehalten sein wird.
Reise nach Jerusalem im Pürschlinghaus
Im August-Schuster-Haus (auch Pürschlinghaus) angekommen, wird es erstmal schwer einen Platz zu finden. Beim Blick auf Speise- und Getränkekarte werde ich richtig baff. Schweinebraten (!!!), Knödel und Rotkohl für 8 €. Ein alkoholfreies Weißbier für 3 €. Vor wenigen Wochen in Sölden ließ man sich das satte 4,50 € kosten. WOW!!!
Abstieg wie Aufstieg
Nach einer ausgiebigen Pause geht es auf den Rückweg. Ursprünglich wollten wir den per Schlitten antreten, denn der Forstweg eignet sich dafür wunderbar. Auf Grund des bisher eher frühlingshaften Winters fällt das aber flach und so wie wir gekommen sind, gehen wir wieder hinab. Das einzig spannende ist eigentlich, nicht auf dem teils vereisten Weg auszurutschen.
Alternativ: Sonnenberggrat-Überschreitung
Es ist auch noch eine andere Variante denkbar: Knapp unterhalb der Hütte biegt man rechts auf den Sonnenberggrat ab, auf welchen es bis zum Sonnenberg und weiter zum Zahn geht. Über den Kofelsteig geht es über die Kolbenalm bis nach Oberammergau. Im Winter ist der Gratübergang eigentlich weniger zu empfehlen und wird schnell zur hochalpinen Herausforderung.
Abstecher in die Schleifmühlenklamm
Wir gehen trotzdem den Forstweg. Etwa 15 Minuten vorm Parkplatz geht es links auf eine kleine Anhöhe. Hier geht es hinab in die Schleifmühlenklamm – ein Abstecher, der sich in jedem Fall lohnt und vor allem auch Kindern Spaß machen dürfte. Wasserfälle stürzen neben uns hinunter und der wilde Bach windet sich. Das ist nochmal eine schöne Abwechslung, bevor wir wieder am Parkplatz rauskommen und die Heimfahrt antreten.
Fazit
Zwar bietet der südseitige Anstieg etwas mehr Abwechslung als der nordseitige. Mit dem Schlitten dürfte der Spaß-Faktor aber richtig groß sein. Auch als Skitour macht es sicher Spaß, wenngleich der Abfahrtsspaß wohl nur kurz währt. Der Aufstieg ist jedenfalls der gleiche. Für beide Routen sollte man im Auf- und Abstieg mit großzügigen 4,5 Stunden kalkulieren. Vielen Dank an Stefanie von Gipfel-Glück, die mich zu der Tour “inspiriert” hat.
[…] also, dass wir später gestartet sind. So wird der Blick zur Hochplatte immer mal kurz frei. Der Teufelsstättkopf lässt sich zumindest erahnen. Die Geierköpfe und Kreuzspitze schälen sich erst kurz bevor wir […]
[…] sich ein prachtvoller Ausblick hinein in die Ammergauer Alpen (Scheinbergspitze, Geierköpfe, Teufelsstättkopf) und weit darüber hinaus. Sogar der Forggensee im Westen lugt heraus. Der Blick auf Schloss […]
[…] Laber, den Eingang des Graswangtals, Ester- und Wettersteingebirge und den Sonnenberggrat bis zum Teufelsstättkopf zu genießen. Allein wird man hier nur selten sein, aber das ist zu Beginn der Wandersaison auf […]
[…] Tasse Tee, dem Genießen der Sonne und des Ausblicks auf den Nordkamm der Ammergauer Alpen bis zum Teufelstättkopf geht es an die Abfahrt. Und die macht Spaß. Links und rechts wartet noch genug unverspurtes […]
[…] nochmal steiler und schon nach wenigen Minuten ist die Hütte (auch August-Schuster-Haus) und der Teufelsstättkopf in Sichtweite und erstere dann ein paar Minuten später auch fast […]