Spritztour auf die Scheinbergspitze

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Mit der Scheinbergspitze wartet in den Ammergauer Alpen eine einfache und recht kurze Tour, bei der man fernab vom Hüttentrubel ein paar Höhenmeter in die Beine bekommt. 

Spritztour auf die Scheinbergspitze © Gipfelfieber.com
Spritztour auf die Scheinbergspitze © Gipfelfieber.com

Nicht schwer, nicht sonderlich lang, noch nicht von mir bestiegen und von München recht schnell erreichbar. Das waren die Kriterien, nach denen ich (mal wieder) eine Tour gesucht habe und die uns dann (mal wieder) in die Ammergauer Alpen führte.

Start im Graswangtal

Tiefe Wolken verdecken die Kreuzspitze © Gipfelfieber.com
Tiefe Wolken verdecken die Kreuzspitze © Gipfelfieber.com

Wir durchfahren das komplette Graswangtal, welches in voller Blüte steht. Um uns herum sind die Wiesen von gelben Butterblumen übersät und wir kommen kaum aus dem Schwelgen raus. Vorbei geht es am Kloster Ettal, Schloss Linderhof und kurz vor der Österreichischen Landesgrenze stellen wir rechts das Auto auf einem Parkplatz ab.

Von hier geht es recht gemächlich über einen Forstweg hoch und schon nach wenigen Minuten zweigt der Steig zur Scheinbergspitze ab, die man einen Großteil der Wanderung auch schon im Blick hat. Der Steig windet sich in unzähligen Kehren nie so richtig steil durch den Bergwald nach oben. Zwischen den lang gezogenen Kehren kann man ab und an auch über Jägersteige abkürzen. Das lohnt vor allem beim Abstieg.

Da wir spät gestartet sind, kommen uns hier schon viele wieder entgegen. Da die Tour aber recht schnell geht, stört uns das nicht weiter. Es soll sich sogar noch als richtige Wahl erweisen.




Der Gipfelsturm auf die Scheinbergspitze

Nach etwa einer Stunde erreichen wir eine Lichtung, die den Blick auf die sogenannte Stocklahne freigibt, in der wir weit entfernt ein paar Gämsen entdecken können.

Von nun an führt der Weg hauptsächlich durch Latschenkiefern hindurch. Bei warmem Wetter kann der südseitige Steig sicher ein richtiger Brutofen werden. Es gilt ein paar kurze felsige Abschnitte zu überwinden, die aber unschwierig sind.

Nach einer Kuppe geht es ein paar Meter nach unten und vor uns sehen wir nun das Gipfelkreuz der Scheinbergspitze. Der folgende Gipfelsturm ist höchstens ein Gipfelstürmchen und nach etwa zwei Stunden (wobei wir gefühlt sehr sehr langsam unterwegs waren) stehen wir auf dem mit hunderten von Aurikeln übersäten Gipfel (1926 m).

Gipfel & Abstieg

Die Sicht ist zwar bescheiden, aber wohl nicht so bescheiden wie am Morgen, als sich die Gipfelgänger noch komplett im Nebel befunden haben. Gut also, dass wir später gestartet sind. So wird der Blick zur Hochplatte immer mal kurz frei. Der Teufelsstättkopf lässt sich zumindest erahnen. Die Geierköpfe und Kreuzspitze schälen sich erst kurz bevor wir wieder das Auto erreichen aus den Wolken.

Beim Abstieg wählen wir die Aufstiegsvariante. Spannend wäre sicherlich auch die Alternative über den Ostgrat in Richtung des Scheinberggrabens. Von oben sah es zumindest gut machbar aus (aber ohne Gewähr!). Die Schwierigkeit dürfte auch weit höher liegen.

Fazit

Wer nach oben genannten Kriterien eine Tour sucht, ist mit der Bergwanderung auf die Scheinbergspitze gut bedient. Wenngleich der Weg vielleicht nicht der spannendste ist, so kann man doch fernab der Massen Ruhe und Entspannung in der Natur finden.


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