Chiemsee-Panorama am Laubenstein: Einfache Wanderung über die Hofalm

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Der Laubenstein ist trotz seiner Höhe von 1.350 m ein Aussichtsgipfel par excellence, der in einer einfachen Wanderung von Aschau im Chiemgau in knapp zwei Stunden erreicht wird. 

Laubenstein Panorama © Gipfelfieber
Laubenstein Panorama © Gipfelfieber

Die einfache Wanderung auf den Laubenstein in den Chiemgauer Alpen ist eine vergleichsweise kurze Tour, die vor allem zum Start der Wandersaison im Frühjahr empfehlenswert ist, bietet sie doch einen grandiosen Ausblick auf den Chiemsee, der seinesgleichen sucht.

Tour in der Übersicht

• Start (Parkplatz): Festhalle Hohenaschau, Aschau im Chiemgau
• Route: Aschau i. Ch. – Hofalm – Laubenstein – Hofalm – Aschau i. Ch.
• Länge: 12,2 km
• Dauer: 4 h
• Höhenmeter: 736 hm
• Höchster Punkt: 1.350 m
• Einkehrmöglichkeiten: Hofalm, Frasdorfer Hütte



Aufstieg zur Hofalm

Wir starten unsere einfache Wanderung auf den Laubenstein am Fuß von Schloss Hohenaschau auf dem großen Wanderparkplatz (ÖPNV: Mit dem Zug bis Aschau im Chiemgau und dem Bus bis Haltestelle „Schlosseinkehr“.)

Wir folgen dem Verlauf der Schlossbergstraße, überqueren bald die Prien, um erst rechts und kurz darauf gleich wieder links in den Heuraffelweg einzubiegen. Der geht schließlich in einen Wanderweg über, der sich neben einer großen Wiese gleich relativ steil nach oben schwingt.

Im Wald wird es gleich noch steiler. Über viele Kehren geht weiter aufwärts während linker Hand der Bach im Zellergrund dem Tal entgegen plätschert. Nach knapp 45 Minuten ist die Hofalm erreicht, die in der Wandersaison bewirtschaftet ist.

Weiterweg zum Laubenstein

Wir halten uns weiter geradeaus und folgen nicht dem Abzweig in Richtung Frasdorfer Hütte, sondern passieren die Wiese geradewegs, füllen unsere Wasservorräte an einer sprudelnden Quelle auf. Zurück im Wald erreichen wir kurz darauf den breiten Forstweg.

Dem Verlauf des Weges in Richtung Riesenhütte folgen wir stoisch, nehmen kurze Möglichkeiten zur Abkürzung aber gern in Kauf. Bei Erreichen einer kleinen Lichtung zweigt unser weiterer Aufstieg nach links ab. Über mehrere Kehren erreichen wir nach etwa anderthalb Stunden das Laubensteingatterl.

Wir folgen dem Wegverlauf und passieren kurze Zeit später die Laubensteinalm mit ihren vielen Hütten. Kurz darauf ist auch schon die große Gipfelkuppe des Laubensteins erreicht.

Vom Gipfelkreuz gibt es einen imposanten Ausblick auf den Chiemsee mit seinen beiden großen Inseln Herrenchiemsee und der Fraueninsel. Die berühmte Kampenwand bleibt den Blicken von hier allerdings verborgen.

Alternative Aufstiege zum Laubenstein

Rundtour über das Zellerhorn

Deutlich anspruchsvoller ist die Tour auf den Laubenstein, wenn sie mit dem Zellerhorn, der Jagerwand und der Zellerwand kombiniert wird. Die Wanderung führt von der Hofalm über vergessene Steige zum Hemmerstein, sehr steil aufs Zellerhorn und schließlich imposant am schmalen Grat über dem Priental entlang bis zur Zellerwand. Der folgende Übergang zur Laubensteinalm und zum Laubenstein ist wieder deutlich einfacher.

Alle Informationen zur anspruchsvollen Tour auf Zellerhorn und Laubenstein gibt es hier.

Bike & Hike-Tour zum Laubenstein

Auch eine Kombination mit dem E-Bike ist möglich, hier empfiehlt sich aber ein Start in Frasdorf (Parkplatz Lederstube), um in den Genuss einfacher Forstwege zu kommen.

Höhlen rund um den Laubenstein

Rund um den Laubenstein und die benachbarte Hochries gibt es eine Vielzahl von Höhlen, die teils relativ einfach betreten und erkundet werden können. So führt vom Laubensteingatterl ein schmaler, aber gut erkennbarer Pfad in wenigen Minuten bis zum Eingang der Schlüssellochhöhle, die aktuell bis auf eine Länge von knapp 1,8 Kilometern erkundet wurde, nachdem sie Anfang der 1920er Jahre entdeckt wurde. Das hier gefundene Skelett eines Braunbären ist im Höhlenmuseum in Frasdorf ausgestellt. In der anderen Richtung geht es zur Kleinen Spielberghöhle.

Weiter gibt es in unmittelbarer Nähe noch die Laubensteinhöhle, die Grubensteinwandhöhle sowie den Laubensteinschacht, die Laubensteinponorhöhle, das Hasenloch, das Bärenloch und das Farrenpointloch.

Ohne Erfahrung und entsprechende Ausrüstung ist ein Betreten freilich nicht empfehlenswert.

Abstieg

Für den Abstieg bieten sich mehrere Varianten an. Der kann auf dem bereits bekannten Aufstiegsweg über das Laubensteingatterl hinab zur Hofalm erfolgen. Aber auch im Graben zwischen Laubenstein, Jagerwand und Zellerwand gibt es einen recht spärlich markierten Pfad, der noch dazu relativ feucht ist, schließlich aber auch wieder zur Hofalm führt.

Im Abstieg halten wir uns bei der Hofalm schließlich rechts und folgen dem längeren Weg, der lang erst ohne Höhe verlierend auf die Ostseite des Berges führt. Achtung: Nach starken Regenfällen kann der Weg nicht begangen werden und wird durchaus gefährlich. Nach einem scharfen Schwenk nach links geht es schließlich steil hinab bis in den Aschauer Ortsteil Hammerbach.

Bereits kurz vorher wird die stets sprudelnde Quelle des Hammerbachs passiert, die pro Sekunde über 200 Liter Wasser aus dem Berg ans Tageslicht bringt. Bald stoßen wir wieder auf den vom Aufstieg bekannten Weg und erreichen den Ausgangspunkt unterhalb von Schloss Hohenaschau.

Fazit

Ohne große Probleme ist der Laubenstein von Aschau aus zu erwandern. Knapp zwei Stunden dauert die Wanderung bis zum Gipfel auf 1.350 Meter Höhe.

2 Kommentare

  1. Lieber Andreas, du hast hier den Braunbären und den Höhlenbären verwechselt. In der Schüssellochhöhle wurde ein Braunbär gefunden. Die Tatsache, dass er in einer Höhle gefunden wurde, macht ihn nicht zum Höhlenbären. Höhlenbären sind eine eigene, ausgestorbene Art. Tatsächlich fand man in einer anderen Höhle am Laubenstein auch einen Höhlenbären. Diese Höhle ist zum Schutz vor Raubgrabungen verschlossen.

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