Der Hochlantsch ist der höchste Berg des Grazer Berglandes. Verschiedene Routen führen auf seinen aussichtsreichen Gipfel. Mit etwas Glück trifft man auf die stattlichen Steinböcke.
Der Gipfel ist längst bestiegen und der Weg zurück zur Teichalm angetreten. Eine unscheinbare Bewegung im Augenwinkel lässt mich aufschrecken und siehe da: Etwa 50 Meter neben dem Steig genießt ein Steinbock das frische Grün und lässt sich nicht von mir beirren, während ich mit der Kamera immer näher komme.
Der Hochlantsch im Grazer Bergland ist bekannt für seine Steinböcke, die beinahe überhaupt keine Scheu vor Wanderern und Kletterern zeigen. Aber auch als Aussichtsberg lohnt die Tour auf den Hochlantsch, der mit seinen 1.720 Metern von allen Seiten relativ schnell bestiegen ist und bei gutem Wetter Ausblicke bis hinein in die Hohen Tauern bietet.
Inhaltsverzeichnis
Die Steinböcke am Hochlantsch
Genaue Informationen, wann die Steinböcke am Hochlantsch angesiedelt wurden, sind nur schwer zu finden. Wie bei allen in den Alpen lebenden Tieren stammen auch diese aber von den hundert überlebenden Steinböcken vom italienischen Gran Paradiso ab. Beinahe ausgerottet, wurden sie dort 1820 unter Schutz gestellt. Knapp 80 Jahre später erholte sich die Population ausgesprochen gut, die ersten Tiere wurden in die Schweiz geschmuggelt und es folgten Wiederansiedelungsmaßnahmen im gesamten Alpenraum. Heute ist der Steinbock nicht mehr bedroht und fast 50.000 Tiere sind in den Alpen Zuhause.
Aufstieg zum Hochlantsch von der Teichalm
Ich starte meinen Aufstieg direkt am Hotel Pierer, von wo es wenige Meter abwärts bis zum See geht. Der Gipfel des Hochlantsch ist bereits im Blick. Sonderlich spektakulär wirkt er nicht, aber das soll sich noch ändern. Die riesige Almfläche im Rücken geht es nun leicht ansteigend in den Wald hinein. Am Ambiente ändert sich zunächst wenig. Gerade geht es aufwärts bis der Kamm in Sichtweite zu sein scheint. Sehen tue ich davon nichts, nur der Wald lichtet sich etwas und gibt den Blick auf die Teichalm frei.
Einmal den Kamm erreicht, sieht das anders aus. Vom Gipfelkreuz noch keine Spur bieten sich alle paar Meter neue erstaunliche Tiefblicke, die ich kaum erwartet habe. Steil und beängstigend stürzen die Lantschmauern nach Norden hin ab. Kurz vorm stattlichen Gipfelkreuz lichtet sich nun der Wald und geht in Latschen über. Eine winzige Kletterei am Gipfel ist auf dem speckigen Fels die letzte Hürde und nach etwa 1,5 Stunden ist dieser schon erreicht.
Der Franz Scheikl-Naturfreunde-Klettersteig
Wer den Hochlantsch über seine steilen Nordwände erkraxeln möchte, kommt mit dem Franz-Scheikl-Naturfreunde-Klettersteig auf seine Kosten. Der Zustieg erfolgt in der Regel von St. Jakob Breitenau. Der mit C bewertete Klettersteig führt über Grate und durch Rinnen bis unterhalb des Gipfels. Meist wird die Schwierigkeit B aber nicht überschritten. Beide C-Stellen sind zudem umgehbar. Vom Ausstieg sind es noch etwa 15 Minuten bis zum Gipfelkreuz des Hochlantsch.
Abstieg über den Steirischen Jokl
Um nicht auf selbem Weg zurück zur Teichalm zu gehen, entscheide ich mich für den Abstieg zum Steirischen Jokl. Zunächst führt der am felsigen Grat entlang und zwischendurch fällt dieser steil in die Tiefe. Bald windet sich auch der Steig im Zickzack nach unten. Hier im Wald ist die Chance auf eine tierische Begegnung mit den Steinböcken vom Hochlantsch wohl am Besten.
Nachdem über viel speckiges Gestein und Wurzelzeug abgestiegen wurde, geht es auf dem Forstweg deutlich einfacher zu. Bei einer Weggabelung führt der Weg rechts weiter zum Guten Hirten und zur Bärenschützklamm. Ich folge dem Wegweiser nach links zurück zur Teichalm. Am Mixnitzbach entlang geht es so in einer knappen Stunde zurück zum Teichalmsee.
Fazit
Wunderschöne Tiere, die man so nah wohl nur im Wildpark betrachten kann. Die Steinböcke sind das Highlight der Wanderung auf den Hochlantsch. Am Gipfel ist auf Grund des rutschigen Felses etwas Vorsicht geboten. Insgesamt ist die Tour auf den höchsten Gipfel des Grazer Berglands aber einfach und auch mit Kindern gut zu absolvieren.
[…] Wegesrand und lässt sich kaum von uns stören. Steinböcke? Ja, ein großes Rudel ist rund um den Hochlantsch und die Rote Wand schon seit geraumer Zeit zu Hause. In der Regel sind sie in den steil abfallenden […]