Fleecejacken zum Wandern & Bergsteigen im Test: Der ultimative Guide

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Fleecejacken sind beim Wandern und Bergsteigen unverzichtbar. Wir testen einige aktuelle Modelle und zeigen, welche Unterschiede es gibt.

Fleecejacken zum Wandern & Bergsteigen im Test: Der ultimative Guide © Gipfelfieber
Fleecejacken zum Wandern & Bergsteigen im Test: Der ultimative Guide © Gipfelfieber

Wenn es darum geht, sich für Outdoor-Abenteuer zu rüsten, sind eine gute Fleecejacke bzw. eine zuverlässige Softshelljacke unverzichtbar. Diese vielseitigen Kleidungsstücke bieten nicht nur Wärme und Komfort, sondern sind auch leicht und atmungsaktiv. In diesem Artikel stellen wir Fleecejacken- und Softshelljackenmodelle vor, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind, geben nützliche Tipps zur Auswahl der richtigen Jacke und zeigen, worauf es beim Kauf ankommt.

Warum eine Fleecejacke?

Fleecejacken sind aus synthetischen Fasern hergestellt, meist aus Polyester, die für ihre hervorragende Isolationsfähigkeit bekannt sind. Sie sind ideal für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Bergsteigen, Klettern, aber auch Skifahren, da sie Feuchtigkeit ableiten und schnell trocknen. Zudem sind sie pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Abnutzung. Zwischen einer äußeren Wetterschicht und dem Baselayer sind sie wie Isolations- und Daunenjacken eine sehr gute Zwischenschicht, die Wärme bringt und beim Zwiebelprinzip nicht fehlen dürfen. Auf der Hütte liefern sie dazu jede Menge Komfort.

Verschiedene Arten von Fleece

Fleece gibt es in unterschiedlichen Gewichtsklassen und Materialien, die jeweils für bestimmte Einsatzbereiche geeignet sind:

  • Microfleece: Besonders leicht und dünn, ideal für moderate Temperaturen und als mittlere Schicht unter einer Hardshelljacke.
  • Midweight Fleece: Mittelschweres Fleece, das gute Wärmeleistung bietet und vielseitig einsetzbar ist.
  • Heavyweight Fleece: Schweres Fleece für kalte Bedingungen, bietet maximale Wärmeisolierung.
  • Stretchfleece: Enthält Elasthan für mehr Bewegungsfreiheit, ideal für sportliche Aktivitäten.

Auswahlkriterien für die beste Fleecejacke

Bei der Auswahl einer Fleecejacke sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:

  • Material: Hochwertige Fleecejacken bestehen aus Polartec oder ähnlichen Stoffen, die für ihre Langlebigkeit und Wärmeleistung bekannt sind. Dabei handelt es sich in der Regel um Mischgewebe aus Polyester, dem in der Regel noch Elasthan hinzugemischt wurde.
  • Gewicht: Je nach Einsatzbereich kann zwischen leichten, mittelschweren und schweren Fleecejacken gewählt werden, wobei der Fokus beim Wandern und Bergsteigen auf möglichst leichtem Material liegen sollte.
  • Passform: Auf eine gute Passform achten, die genügend Bewegungsfreiheit bietet und gleichzeitig gut isoliert.
  • Ausstattung: Zusätzliche Features wie Reißverschlusstaschen, einstellbare Säume und Kapuzen können den Tragekomfort und die Funktionalität erhöhen.
  • Umweltfreundlichkeit: Einige Hersteller bieten nachhaltige Optionen aus recyceltem Material an, was einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten kann.

Jacken aus reiner Merinowolle

Ein besonderes Highlight im Bereich der Fleecejacken sind Modelle aus reiner Merinowolle. Obwohl sie technisch gesehen keine “echten” Fleecejacken sind, bieten sie einige der gleichen Vorteile und darüber hinaus zusätzliche Pluspunkte. Merinowolle ist bekannt für ihre hervorragenden temperaturregulierenden Eigenschaften, natürliche Geruchsresistenz und außergewöhnlichen Tragekomfort. Dazu gibt es Merinojacken, bei denen die Innenseite etwas angeraut ist, um das typische Fleecegefühl zu erzeugen.

Zudem gibt es auch Produkte aus Merinowoll-Mischgewebe, bei denen zusätzlich Polyesterfasern verarbeitet werden. Diese Kombination bietet zusätzliche Robustheit und eine längere Lebensdauer. Fleecejacken aus Merinowolle sind zudem biologisch abbaubar und so eine umweltfreundliche Wahl. Sie sind ideal für all jene, die Wert auf natürliche Materialien legen und gleichzeitig die Vorteile einer funktionalen Outdoorjacke nicht missen möchten.

Und was ist mit Softshelljacken?

Softshelljacken sind eine hervorragende Ergänzung zu Fleecejacken, besonders beim Wandern. Oft werden sie auch als Synonym für Fleecejacken gebraucht, ganz richtig ist das Gleichsetzen allerdings nicht, kommen sie in der Regel doch als äußere Schicht zum Einsatz.

Sie bieten einen guten Schutz vor Wind und oft auch leichtem Regen, sind dabei aber deutlich atmungsaktiver als herkömmliche Hardshelljacken. Softshelljacken sind flexibel und ermöglichen eine große Bewegungsfreiheit, was sie ideal für dynamische Aktivitäten macht. Sie eignen sich hervorragend für wechselhaftes Wetter und lassen sich gut mit anderen Schichten kombinieren. Im Test hier sollen sie aber außen vor bleiben.

Fleecejacken zum Wandern im Test

Nachfolgend stellen wir ein paar aktuelle Modelle und ihre Eignung zum Wandern und Bergsteigen vor. Die Auswahl wird nach und nach erweitert.

The North Face Stormgap Power Grid Jacke

Die Stormgap Power Grid Jacke von The North Face ist eine klassische Fleecejacke, die sowohl beim Wandern als auch beim Bergsteigen, dazu aber sogar beim Skitourengehen eine gute Figur macht.

Mit ihren 460 g Gewicht ist sie kein super Leichtgewicht aber im Rahmen. Sie besteht fast vollständig aus recyceltem Polartec Polyester. Etwas ungewöhnlich ist das ins Material eingewebte quadratische Muster. Das soll dafür sorgen, dass Feuchtigkeit besser vom Körper weg transportiert wird.

In der Praxis macht die The North Face Stormgap Power Grid Jacke einen guten Eindruck. Die beiden Seitentaschen und die Brusttasche bieten Platz für Kleinigkeiten. Dazu hat die Fleecejacke dank ihres dehnbaren Materials eine sehr gute Bewegungsfreiheit, ohne zu verrutschen. Die Ärmelbündchen sorgen für einen guten Sitz. Unter der Kapuze ist sogar Platz für einen Helm, so dass die Stormgap Fleecejacke auch bei technisch anspruchsvolleren Touren gut einsetzbar ist.

The North Face Bolt Polartec Power Grid Überziehjacke

Die Bolt Polartec Power Grid Überziehjacke von The North Face ist etwas für heiße Wanderungen mit leichtem Gepäck. Mit ihren 250 Gramm ist sie ein echtes Fliegengewicht und so findet sie in jedem Rucksack bequem Platz.

Die beiden Daumenschlaufen passen zum sportlichen, körperbetonten Schnitt. Die eng am Kopf sitzende Kapuze sorgt für Schutz vor widrigen Bedingungen. Auf der Innenseite der The North Face Bolt Polartec Power Grid Überziehjacke sorgen die aufgestellten Fleecefasern für den Kuschelfaktor und für schnelle Wärme beim Überziehen.

Die Leichtigkeit des Materials lässt die leichte Fleecejacke sehr schnell wieder trocknen. Auch der Feuchtigkeitstransport nach außen funktioniert so hervorragend. In der Brusttasche verschwinden die wichtigsten Sachen wie Smartphone, Schlüssel und Kleingeld.

Jack Wolfskin Prelight FZ

Die Jack Wolfskin Prelight FZ Fleecejacke aus der Light Hiking Kollektion ist mit einem Gewicht von 200 g noch einmal leichter, dafür verzichtet sie aber auf eine Kapuze und Taschen. Lediglich am Ärmel befindet sich eine kleine Tasche, in die ein Smartphone hineinpasst (ein normales iPhone mit einer Bildschirmdiagonale von etwas über 6 Zoll passt rein; größere Modelle könnten schon schwierig werden).

Reduziert auf das Nötigste ist sie trotz des dünnen Materials (recyceltes Polyester & Elasthan) innen erstaunlich kuschelig und weich. Das elastische Texadri Stretch Fleece X-Lite ermöglicht eine sehr starke Bewegungsfreiheit trotz des sehr körperbetonten Schnitts.

Kaipara Merino Sweatjacke

Die Merino Sweatjacke von Kaipara besteht aus 100 % Merinowolle und ist etwas für die, die schnell frieren. Der recht dicke Merinostoff (270 g pro Quadratmeter Stoff) sorgt dafür, dass sie im Vergleich zu den Fleecejacken aus Polyester etwas schwerer ist. Das sorgt zugleich aber für ein Mehr an Wärme und Robustheit, ist Merinowolle vor allem in den sehr dünnen Qualitäten doch sehr empfindlich gegenüber mechanischen Einwirkungen, die sich gerade beim Wandern nur bedingt verhindern lassen.

Beim Tragegefühl und dem Komfort ist die Merino Sweatjacke von Kaipara wahrscheinlich unschlagbar. Innen ist der Stoff angeraut, so dass ein Fleece-ähnlicher Kuschelfaktor entsteht. Die temperaturregulierenden Eigenschaften der Wolle sorgen für das angenehme Trageklima. Einmal nass trocknet die Merinojacke dazu sehr schnell.

Noch ein Vorteil: Vor allem bei mehrtägigen Hüttentouren spielt Merinowolle seine Stärken aus, denn unangenehme Gerüche entstehen dank der antibakteriellen Eigenschaften gar nicht erst.

Adidas Terrex Xperior Light Hooded Fleecejacke

Die relativ schmal geschnittene Terrex Xperior Light Hooded Fleecejacke von Adidas ist knapp 300 Gramm Gewicht immer noch leicht genug, um vor allem in der Wandersaison überall mithin genommen zu werden. Selbst wenn sie im Rucksack verbleibt, fällt das kaum auf.

Angenehmer ist es aber, sie nach dem schweißtreibenden Aufstieg überzustreifen, sorgt sie doch für ein angenehmes Tragegefühl und sie schützt vorm Auskühlen. Dafür sorgt das eigens entwickelte Flooce-Material. Das erinnert an das quadratisch eingewebte Material der The North Face Stormgap Jacke. Die Variante von Adidas ist allerdings sechseckig und etwas weicher.

Ihre großen Seitentaschen und die elastische Kapuze machen die Adidas Terrex Xperior Light Hooded Fleecejacke zum flexiblen Allrounder, der auch in technischen Passagen für genügend Bewegungsfreiheit sorgt.

Adidas Terrex Polar Fleece

Einen etwas anderen Weg geht die Adidas Polar Fleece Jacke, die deutlich schwerer als ihre Mitstreiter ist (480 g). Das liegt nicht zuletzt aber an der Dicke des Materials, so dass es auch auf frischen Wanderungen schnell warm wird. Für sommerliche Touren ist die Fleecejacke zu warm, als bequeme Jacke auf der Hütte ist sie dank ihres sehr komfortablen Schnitts aber ein hervorragender Begleiter.

Die Jacke besteht komplett aus recyceltem Polyester. An den Schultern ist die Polar Fleece Jacke noch etwas verstärkt und somit robuster. Ihr großes Plus sind der ultrabequeme Tragekomfort.

 

Fazit

Eine Fleecejacke oder Softshelljacke ist ein Teil der notwendigen Ausrüstung beim Wandern und beim Bergsteigen. Am Markt sind viele verschiedene Modelle erhältlich, die unterschiedliche Anforderungen bedienen. Jacken aus Polyester haben den Gewichtsvorteil auf ihrer Seite während Modelle aus Merinowolle beim Tragekomfort kaum zu schlagen sind.

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