ISPO 2015 – Die Nach- bzw. Spätlese

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Die ISPO 2015 – knapp über eine Woche hat sie nun schon wieder ihre Pforten geschlossen. Zeit für eine kleine Nachlese, die dieses Jahr etwas spät kommt. Und vielleicht ein bisschen enttäuschend ist.

ISPO 2015 - Die Nach- bzw. Spätlese © Messe München International
ISPO 2015 – Die Nach- bzw. Spätlese © Messe München International

Dabei wollte ich mir dieses Jahr richtig Zeit nehmen, um möglichst überall vorbei zu schauen. Das ist auch nicht überambitioniert, wenn man nur ein paar Minuten vom Messegelände weg wohnt und in zwei Tagen durchaus machbar. Ich habe wieder versucht, die Augen nach sinnvollen Innovationen und Neuheiten offen zu halten. Wie folgt meine ganz persönlichen Highlights:

Klamotten

Um Klamotten hab ich mich quasi gar nicht gekümmert. Ob da eine Jacke 10 g weniger wiegt oder das xte wasserdichte Material auf den Markt kommt, ist mir recht egal. Nur soviel: Daune ist der King und einfach überall. Und Muster sind tot (außer bei Unterwäsche)! Einfarbigkeit regiert nächstes bzw. noch dieses Jahr die Regale.

Lawinensicherheit

Ein revolutionäres System wie das JetForce-Airbag-System wie von der ISPO 2014 ist dieses Jahr nicht zu finden gewesen. Bei Mammut und Alpride wird der Airbag etwas leichter. Überhaupt: Einfach überall sind Airbags.

Eine nette Neuerung gibt es von Black Diamond, die in ihre Tourenhosen eine extra verstärkte Tasche einbauen, wo das LVS-Gerät verstaut werden kann und so ein schnellerer Zugriff möglich ist. Zudem gibt es im Programm einen Rucksack mit verbauter Avalung-Technologie, die die Überlebenszeit in der Lawine drastisch erhöht, da mit ihr das Atmen möglich wird.

Snowboards

Wenig bis keine brandheißen Neuigkeiten gibt es im Bereich Snowboard, außer dass Burton bei der ISPO 2015 mit Abwesenheit glänzte. Es gibt viele kleine neue Brands, die ihren Weg in den Markt suchen, dabei aber oft im hochpreisigen Segment anzusiedeln sind (schauen nett aus: Pogo Snowboards, Steinboc). Mein persönliches Highlight: Der Watzmann hat es auf ein Board von Nitro geschafft.




Ansonsten gibt es an jeder Ecke Splitboards. Herausstechen tut dabei ein Splitboard von Salomon, welches statt wie üblich in zwei, in drei Teile geteilt wird. Der mittlere Teil kommt zusammengeklappt auf den Rucksack, die schmaleren Teile an den Füßen sollen es ermöglichen besser in den Spuren der schmaleren Tourenski gehen zu können. Was sinnvoll klingt, macht leider das daraus resultierende hohe Gesamtgewicht des Splitboards wieder zunichte. Andere zweiteilige Splitboards sind da wesentlich leichter.

Meine persönlichen Favoriten in punkto Design: Das Discovery und das Explorer von Jones.

Outdoor-Stuff

Auch hier konnte ich nur wenige Neuheiten entdecken, die wirklich hängen geblieben sind. Bei Black Diamond gibt es jetzt Stirnlampen, die auf mechanische Teile weitestgehend verzichten. Stattdessen werden sie durch einen einfachen Wisch wie beim Smartphone oder Tablet ein- und ausgeschalten.

Interessante Luftmatratzen mit und ohne Füllung gab es am Stand von Sea to Summit zu bestaunen. Und noch ein Highlight am gleichen Stand: Die Kochtöpfe mit dem wohlklingenden Namen X-Pot. Die bestehen aus einem zusammenfaltbaren Silikonmaterial und haben am Boden eine feuerfeste Alu-Platte für den Einsatz auf den gängigen Kochern. Das macht sie extrem leicht bei einem sehr kleinen Packmaß. Im Spätsommer ist die gesamte Sparte auch in Deutschland erhältlich. 

Digitales

Ein kurzer Stop war beim Stand von Enziano fällig. Enziano ist eine App, die Kletterern Topos von Routen zur Verfügung stellt (gegen Entgelt). Dank einer Kooperation mit Rother gibt`s deren Wandertouren bald auch in der App von Enziano. Los geht es mit der Sächsischen Schweiz und noch einem anderen Gebiet, welches mir spontan entfallen ist. Und noch wichtiger: Die App gibt es auch bald und endlich für iOS, deren Nutzer – und das sind nicht wenige Bergfreunde – bis jetzt außen vor waren.

Ach ja, und so eine Drohne, die mir hinterher fliegt, wie die Hexo+ hätte ich gern. Brauch ich zwar nicht, ist aber egal.

Fazit

So ein richtiges Highlight war eigentlich nicht dabei. Man kann fast zu dem Schluss kommt, dass das Rad eben nicht mehr neu erfunden werden kann. Im Grunde scheint fast alles erfunden, was es zu erfinden gibt. Aber die kommenden Jahre werden uns das Gegenteil beweisen. Vielmehr stand die ISPO 2015 eher im Zeichen der Evolution statt dem der Revolution.

Noch mehr Berichte von der ISPO 2015

Andere Outdoor-Blogger mit anderem Fokus waren natürlich auch auf der ISPO 2015 unterwegs. Hier gibt`s ein paar Berichte:

gipfel-glueck.de

auf-den-berg.de

klimbingkorns.de

wandersuechtig.de

outdoormaedchen.de

zwerg-am-berg.de

Wer meint, hier zu fehlen, schickt mir den Link oder meckert im Kommentarfeld.


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