Der Brennkopf in den Chiemgauer Alpen ist gerade einmal 1.353 Meter hoch und doch ein lohnendes Skitourenziel. Gerade wenn die Tage wieder länger werden.
Es ist bereits nach 15 Uhr als ich mich in Schwaigs, zwischen Walchsee und Rettenschöss inmitten des Kaiserwinkls, bei frühlingshaften Temperaturen auf den Weg mache. Die Sonne steht noch hoch über dem Inntal, der Schnee unter den Fellen ist weich und bietet hervorragenden Grip.
Zwischen dem stattlichen Kaisergebirge im Süden und den sanften Ausläufern der Chiemgauer Alpen im Norden flimmert die Luft beinahe wie an heißen Sommertagen. Der erste Anstieg nach Kitzbichl verschwindet kurz im Wald, wo eine Brücke überquert wird, die die Schneelasten des Winters gerade so auszuhalten scheint. Bis auf Höhe des Geländers reicht die mittlerweile schon zusammengepresste Schneeschicht und macht aus der Überquerung einen kleinen Balanceakt.
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Von Schwaigs zur Hitscheralm
In Kitzbichl heißt es, sich zu entscheiden. Der leichtere, aber etwas längere Aufstiegsweg führt nach Westen und über einen Forstweg zunächst um den langen Rücken des Brennkopfs herum und schließlich über zur Hitscheralm. Die steilere Abkürzung schlängelt sich durch den Wald, überwindet ein, zwei steilere Abschnitte und teilt sich ab der Hitscheralm den Aufstiegsweg mit der leichteren Variante.
An der Hitscheralm angekommen, ist die Sonne im Rücken schon deutlicher dem Horizont entgegen gesunken, während knapp hinter dem Gipfelkreuz des Brennkopfs, das bald auszumachen ist, aber doch noch ein Stück entfernt ist, bereits der Mond aufgeht.
Dem Brennkopf entgegen
Der lange Rücken des Brennkopfs ist nicht mehr steil, bietet aber doch tolle Ausblicke zu beiden Seiten, wenn sie auch nicht so spektakulär und tief sind wie nebenan im Kaisergebirge. Von hier schaut der Kamm von der Schönen Aussicht in Feistenau hinauf zur Karspitze aus wie ein schmaler Grat und der einzelne Tourengeher, der zur späten Stunde unterwegs ist, wirkt im ansteigenden Gelände beinahe wie ein tollkühner Alpinist im eigentlich einfachen Zustieg.
Das Gipfelkreuz vom Brennkopf kommt nun immer näher und leuchtet im Licht der immer tiefer stehenden Sonne golden-orange. Die Bründlingalm bleibt zur Rechten weiter unten im Hang liegen und bald darauf ist der flache Gipfel schon erreicht. Die Bank lädt zum Verweilen ein und der traumhafte Sonnenuntergang über dem Inntal und den Thierseer Bergen zieht die Blicke magisch gen Westen.
Abfahrt zur Karalm
Dabei kommt das Beste erst noch. Der Abfahrtsweg folgt zunächst dem Aufstieg von Hitscheralm. Der lange Kamm vom Brennkopf bietet auch beim Abfahren noch einmal beste Blicke zum Zahmen Kaiser und hinab ins Inntal. Die die beim Aufstieg dem steileren Anstieg gefolgt sind, kommen nun in neues Terrain. Unterhalb der Hitscheralm erstreckt sich bis zur Karalm ein langer und breiter Hang, der jede Menge Möglichkeiten bietet, frische Spuren in den Pulverschnee zu ziehen. Wo sich weiter oben nämlich schon weiche Firnschichten finden, gibt es durch die vor Sonne und Wind geschützte Nordwest-Lage noch frischen Pulverschnee zu entdecken, selbst wenn der letzte Schneefall schon ein paar Tage zurückliegt.
Auf Höhe der Karalm erfolgt die restliche Abfahrt über den Forstweg durch den Wald. Splitboarder kommen in den Genuss, endlich mal das Board nicht abschnallen zu müssen und können durchfahren. Zumindest fast. Bei Erreichen des Waldrandes und des letzten Hangs wartet ein kurzer Gegenanstieg nach Kitzbichl, um direkt zum Ausgangsort zu kommen. Alternativ geht es in einer knappen Viertelstunde auf der Straße und mit Snowboard oder Ski auf dem Rücken zurück nach Schwaigs.
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Fazit
Die relativ leichte Skitour auf den Brennkopf im Kaiserwinkl dauert nur knapp drei Stunden und ist die perfekte Sonnenuntergangstour. Am langgezogenen Rücken kann man sich gen Westen in den Sonnenuntergang gleiten lassen. Alternativ ist die Route auch mit Schneeschuhen gut zu erwandern.
[…] gnädig. Und ob viel zu warmen Wetters fehlt die eigentliche Schicht unten drunter, so dass Touren wie die auf den Brennkopf in einem schneearmen Winter beinahe gänzlich ausfallen […]
[…] Eigentlich nicht, denn die Felszacken müssten vielmehr als Jovenspitzen bezeichnet werden. Vom Brennkopf oder dem Geigelstein auf der anderen Talseite in den Chiemgauer Alpen aus betrachtet, wirkt es zwar […]
[…] Brennkopf […]
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