Das Großarltal ist als Tal der Almen bekannt. Doch wer höher steigt, entdeckt Gipfel, die ganz unterschiedliche Seiten zeigen: hochalpin, felsig, ruhig oder einsam. Sieben Touren, die zeigen, dass das Tal weit mehr ist als seine Hütten.

Eingebettet zwischen den Hohen Tauern und den Radstädter Tauern zieht sich das Großarltal fast 30 Kilometer weit ins Gebirge hinein. Mehr als 40 bewirtschaftete Almen haben ihm den Namen „Tal der Almen“ gegeben. Am Ende des Tals liegt Hüttschlag, das als offizielles Bergsteigerdorf des Alpenvereins ausgezeichnet ist.
Rund um Hüttschlag und entlang des gesamten Tales warten Gipfel, die unterschiedlicher kaum sein könnten: hochalpin der Keeskogel, markant der Draugstein oder still das Gründegg. Sieben davon stellen wir hier näher vor.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Keeskogel (2.884 m) – der höchste Gipfel
- 2 Draugstein (2358 m) – markanter Fels im Almreich
- 3 Höllwand (2.287 m) – Grat mit Tiefblicken
- 4 Schuhflicker (2.214 m) – der Klassiker
- 5 Gründegg (2.168 m) – via Trögseen
- 6 Gabel (Kitzstein) (2.037 m) – für frühe Aufbrecher
- 7 Weinschnabel (2.754 m) – weit draußen
- 8 Fazit
Keeskogel (2.884 m) – der höchste Gipfel
Mit knapp 3.000 Metern ist der Keeskogel das Dach des Großarltals. Der Aufstieg ist lang und fordernd, führt über steinige Kare und wegloses Blockgelände in hochalpine Szenerie. Oben angekommen, reicht der Blick weit über die Ankogelgruppe bis zum Großglockner. Ein Ziel für erfahrene Bergsteiger – und ein echter Höhepunkt im Tal der Almen.
Alle Informationen zur Tour gibt`s hier.
Draugstein (2358 m) – markanter Fels im Almreich
Der Draugstein zieht mit seiner schroffen Felsgestalt schon von weitem die Blicke auf sich. Der Weg dorthin führt über die Filzmoosalm oder die Draugsteinalm und meist sanftes Almgelände, bevor es im oberen Teil steiler und felsiger wird. Wer den Gipfel erreicht, sieht weit ins Tennengebirge und in die Hohen Tauern. Eine Tour, die Kondition verlangt, aber über weite Strecken auf guten Wegen verläuft.
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Höllwand (2.287 m) – Grat mit Tiefblicken
Die Höllwand liegt zwischen Schuhflicker und Heukareck und macht ihrem Namen alle Ehre. Der Grat ist zuletzt ausgesetzt, erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit – belohnt aber mit eindrucksvollen Tiefblicken. Wer die Runde komplett geht, sammelt gleich bis zu neun Gipfel- bzw. Wegkreuze.
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Schuhflicker (2.214 m) – der Klassiker
Der Schuhflicker ist einer der bekanntesten Berge des Großarltals. Sein Gipfel lässt sich von der Aualm relativ direkt erreichen, die Tour kann aber auch über den Grat mit der Höllwand kombiniert werden. Übrigens: Sein relativ kurzer Aufstieg macht aus dem Schuhflicker einen perfekten Sonnenaufgangsgipfel.
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Gründegg (2.168 m) – via Trögseen
Das Gründegg ist ein ruhigerer Gipfel, der dennoch viel Abwechslung bietet. Schon der Zustieg über die Trögseen macht die Tour besonders, wenn sich die Natur im Wasser spiegelt. Der breite Kamm zum Gipfel sorgt für weite Blicke. Ideal im Herbst, wenn die Lärchen orangefarben leuchten.
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Gabel (Kitzstein) (2.037 m) – für frühe Aufbrecher
Der Kitzstein ist kein Riese, aber ein markanter Gipfel im Nordosten des Großarltals. Der Aufstieg führt zwischendrin steil über Almgelände und in den letzten Metern über einen kurzen, gesicherten Steig. Besonders stimmungsvoll ist der Gipfel in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne hinter dem Dachsteingebirge aufgeht.
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Weinschnabel (2.754 m) – weit draußen
Ganz am Ende des Großarltals liegt der Weinschnabel. Die lange Runde führt von Hüttschlag über Scharten und vorbei an den Schwarzseen bis hinauf zum Grenzgipfel zwischen Salzburg und Kärnten. Sie verlangt (viel) Kondition, belohnt aber mit stillen Momenten, weiten Ausblicken und dem Gefühl, ganz weit draußen unterwegs zu sein.
Alle Informationen zur Tour gibt`s hier.
Fazit
Ob klassischer Gipfel wie der Schuhflicker, hochalpin wie der Keeskogel oder einsam wie der Weinschnabel – die Berge im Großarltal sind vielfältig. Wer über die Almen hinausgeht, entdeckt eine Landschaft, die Abenteuer und Ruhe zugleich bietet.



