Outdoor-Film der Woche KW 52/18: Zabardast

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Zabardast” ist nicht der nächste austauschbare Ski- und Snowboardfilm. Er erzählt von einem Traum, der tief hinein ins Karakorum führt.

Outdoor-Film der Woche KW 52/18: Zabardast © Screenshot/Picture Clothing/Almo Film/Jérôme TanonOutdoor-Film der Woche KW 52/18: Zabardast © Screenshot/Picture Clothing/Almo Film/Jérôme Tanon
Outdoor-Film der Woche KW 52/18: Zabardast © Screenshot/Picture Clothing/Almo Film/Jérôme Tanon

“Das hier ist nicht Ski-Fahren”, entfährt es Léo Taillefer nachdem er mit seinen Team-Mitgliedern die Haifischflosse erfolgreich erstbefahren hat. Die Haifischflosse ist ein furchteinflößender und zugleich beeindruckender 5.885 Meter hoher Berg im Karakorum, das gern als höchstes Gebirge der Welt bezeichnet wird, da hier nicht nur vier Achttausender, sondern auch 63 Siebentausender zu Hause sind.



Biacherahi Nord Turm im Karakorum

Einen eigenen Wikipedia-Eintrag besitzt der Berg, der Biacherahi Nord Turm, nicht. Noch nicht. Mit “Zabardast”, einem Film über die Erstbefahrung der Südwand mit Ski und Snowboard (!) könnte sich das ändern, denn den Protagonisten gelingt nicht nur eine grandiose alpinistische Leistung. Sie setzen dem Biacherahi Nord Turm als wohl einem der schönsten Berge der Welt zugleich ein Denkmal.

Mit einem Bild in einem alten Buch fing alles an. Und mit einem Bild in einem alten Buch endet zugleich der Film. “Zabardast” bedeutet übersetzt “Wundervoll” und besser könnte man den Film kaum zusammen fassen. Eine Reise nach Pakistan, von wo die Reise ins Karakorum startet. Im Gepäck: Acht Team-Mitglieder, 360 Kilogramm Ausrüstung und die tollkühne Idee von diesem Berg mit seiner unglaublich steil abfallenden Südwand zum ersten Mal auf Ski und Snowboard abzufahren.

Zabardast – Der Film

Dabei erzählt “Zabardast” nicht nur von den Beschwerlichkeiten, die nicht erst beim Canyon des Todes anfangen, sondern gibt den Charakteren Thomas Delfino, Léo Taillefer, Zak Mills, Yannick Graziani, Hélias Millerioux, Jérôme Tanon Platz für persönliche Momente. Das sind nicht nur die des Glücks, wenn nach Wochen der Anreise und des Anmarschs die erste Line gefahren werden kann, sondern auch die, wo eine jahrelang gehegter Traum platzt und das Scheitern über allem zu stehen scheint.

“Zabardast” ist ein eindrucksvoller Ski- und Snowboardfilm, der nichts von den aufgeregten auf Hochglanz polierten Bildern bietet, die die Großen der Szene Jahr für Jahr vorlegen. Super-SloMo-Aufnahmen sucht man vergebens, genau wie Helikopter, die in waghalsigen Manövern ihre Rider an den schmalsten Graten absetzen. Bei “Zabardast” stehen das Team und dessen alpinistische Leistung im Mittelpunkt. Gepaart mit grandiosen Landschaftsbildern aus dem Karakorum ist “Zabardast” nicht weniger als einer der besten Ski- und Snowboardfilme, die je produziert wurden.

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