Winterwanderung auf den Jochberg

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Da sag doch einer, dass man kleine Berge wie der Jochberg keine lohnenswerten Ziele darstellen können. Können sie doch. Vor allem bei wolkenlosem Himmel und Sonnenschein. Und der Lage!

Winterwanderung auf den Jochberg © Gipfelfieber.comWinterwanderung auf den Jochberg © Gipfelfieber.com
Winterwanderung auf den Jochberg © Gipfelfieber.com

Kennt ihr das? Wenn es kribbelt? Man sieht die Wetterberichte. Weiß, dass die Sonne lacht und der Himmel sich in seinem strahlendsten Blau präsentiert. Und man muss über den Büchern sitzen und lernen. Oder arbeiten. So war es bei mir die komplette Woche über. Bis ich mir für den heutigen Vormittag eine kurze Auszeit von Büchern und Computern geben musste. Quasi verschrieben. Und wenn es nur kurz sein sollte.

Die Anfahrt

Also geht es in aller Frühe in München los in Richtung Garmisch. Die erste Herausforderung ist der Mittlere Ring, aber irgendwann ist der geschafft und dann geht`s doch recht flott. Nach knapp über einer Stunde passiere ich den Kochelsee, der unter einer dicken Nebelschicht steckt. Den Pass geht es hoch und dort lichtet sich der Nebel. Kurz nach der Passhöhe ist auch schon der Parkplatz, der sich innerhalb von wenigen Minuten recht gut füllt. Einige Wanderer, wie mich, kann man entdecken. Aber auch Skitourengeher, die offenbar den Herzogstand in Angriff nehmen wollen. Bei der Schneelage, die unten herrscht, wäre das jetzt nicht mein erster Wunsch gewesen…




Der Aufstieg zum Jochberg

Für mich soll`s auf den Jochberg gehen. Nicht schwer, nicht sonderlich aufregend. Hauptsache irgendwie am Berg. Recht schnell geht es über Stufen aufwärts. Ein Freund werde ich davon in diesem Leben nicht mehr. Der geneigte Leser wird das schonmal gehört haben!

So geht es also durch den Wald aufwärts. Nicht spektakulär. Nie wirklich steil. Nie wirklich anstrengend. Ich bin einfach froh, draußen zu sein. Nach knapp 50 Minuten gabelt sich der Weg. Rechts geht`s zur Jocheralm, links auf direkterem Weg über in Richtung Gipfel. Noch ein paar Minuten geht`s durch den Wald, links die steilen Felsabbrüche nach Nordwesten. Am Ende des Waldes windet sich der Weg noch knapp 15 Minuten über den nahezu baumfreien Gipfelhang. Oben angekommen, heißt es erstmal den 360 Grad-Ausblick zu genießen. Starnberger See und München im Norden, die Benediktenwand greifbar im Osten, der Walchensee zu Füßen mit dem Karwendel dahinter, Zugspitze, Estergebirge mit dem Simetsberg und Heimgarten und Herzogstand im Südwesten.

Ein Tee am Gipfel

Ein warmer Tee, viele Fotos und ein neues T-Shirt und es geht auch schon auf den Rückweg. Diesmal mit kleinem Umweg über die Jochelalm. Der Weg wird offenbar nicht so oft begangen wie mein Aufstiegsweg und so schadet es dann doch nicht, dass ich die Gamaschen mitgenommen habe. Was auch empfehlenswert gewesen wäre: Grödel. Denn der Weg ist an vielen Stellen regelrecht vereist und man muss gut aufpassen, wo man hintritt. Aber es geht auch so und nur einmal lande ich auf dem Hosenboden. Der Abstieg geht recht schnell und so stehe ich bald wieder am Parkplatz und mache mich schon wieder auf den Heimweg. Insgesamt brauche ich knapp 1:20 h nach oben und exakt eine Stunde nach unten. Mit Gipfelpause bin ich nach weniger als drei Stunden wieder am Auto.

Fazit

Der Jochberg ist sicher nichts Besonderes, nichts Spektakuläres. Aber für eine schnelle Tour, um einfach mal rauszukommen, ist er perfekt. Auch bei mehr Schnee ist er mit Schneeschuhen sicher gut machbar. Die Wegfindung sollte bei Neuschnee keine Probleme machen, da er durchgehend gut markiert ist.


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4 Kommentare

  1. Ich mag den Jochberg sehr gerne, vielleicht gerade weil er nicht spektakulär ist. Gehe ihn gerne wie du im Winter oder als Saisonauftakttour, wenn die Bergkondition noch nicht so ausgeprägt ist.

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