Wandern in Norwegen: Vom Langfoss-Wasserfall zur Simlebu-Hütte

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Fast am Ende des Åkrafjords wartet mit dem Langfoss-Wasserfall einer der schönsten Wasserfälle der Welt. Neben dem geht es steil hinauf und am Ende des Tages wartet mit der Simlebu-Hütte ein herrliches Nachtquartier. 

Wandern in Norwegen: Vom Langfoss-Wasserfall zur Simlebu-Hütte © Gipfelfieber.comWandern in Norwegen: Vom Langfoss-Wasserfall zur Simlebu-Hütte © Gipfelfieber.com
Wandern in Norwegen: Vom Langfoss-Wasserfall zur Simlebu-Hütte © Gipfelfieber.com

Unsere letzten beiden Tage in Norwegen brechen so langsam an. Nachdem wir am Vortag noch knapp vier Stunden vom Preikestolen hoch über dem Lysefjord in den Norden und in die Region Haugesund gefahren sind, im Rullestad Activity Center am herrlich gelegenen See Rullestadvatnet genächtigt und unglaublich gut verköstigt wurden (frisch aus der Nordsee geangelter Seeteufel!!!), geht es am Morgen knapp 10 Minuten weiter in Richtung Fjord bis zum Langfoss-Wasserfall.

Der Langfossen

Der Langfoss-Wasserfall (auch Langfossen) stürzt sich knapp über 600 Meter in die Tiefe. Erst kürzlich ist der Langfoss zu den zehnt-schönsten Wasserfällen der Welt gekürt wurden. Und 2006 wurde er auch direkt zum schönsten der Welt gekürt.

Und das nicht ganz zu Unrecht. Tosend stürzen sich die Wassermassen gen Åkrafjord hinab. Vom Parkplatz direkt an der Bundesstraße kann man das Spektakel gut beobachten. Noch besser geschieht das wahrscheinlich vom Boot bzw. der anderen Seite des Fjords aus.

Steiler Aufstieg

Wir aber wollen wandern. Und das wird schon nach kurzer Zeit anstrengend. Vom Parkplatz, der knapp über Meereshöhe liegt, geht es steil hinauf. Der Weg führt immer weiter vom Wasserfall weg, den wir aber die ganze Zeit über deutlich hören können. Matschig ist es hier, von oben gibt`s auch noch miesepetriges Wetter dazu und die Luftfeuchtigkeit beträgt gefühlte 200 %.

Knapp über eine Stunde sind wir unterwegs bis wir am Ende des Steigs, aber noch längst nicht am Ende unserer Tour, angekommen sind. Hier oben offenbart sich nochmal ein herrlicher Blick auf den Wasserfall und auf den Fjord zu unseren Füßen. Eigentlich sollten wir im Norden auch den Folgefonna-Gletscher sehen. Die Wolken spielen leider nicht mit, aber im Verlauf des Tages erhaschen wir immer wieder kurze Blicke auf die Eismassen.

Strahlende Herbstfarben

Von nun an geht es weniger steil weiter bergan. Wir erreichen bald ein großes Plateau, auf dem der Fluss, der später zum Wasserfall wird, malerisch eingebettet inmitten von hunderten Birken steht, deren Blätter sich langsam gelb färben. Bob Ross könnte es nicht besser malen. Wir passieren eine kleine Alm, an deren Ende es wieder etwas aufsteilt, aber nie mehr so steil wie zu Beginn der Wanderung.




Am Wegesrand entdecken wir in regelmäßigen Abständen herrliche Birkenpilze und ich opfere meine Regenhülle des Rucksacks für das zu erwartende Festmahl am Abend.

So geht es ständig weiter neben dem Fluss bergan. Nach etwa 2,5 Stunden erreichen wir die Weggabelung. Hier oben auf 950 Meter Höhe wartet der  Vaulovatn See. Und sonst nichts und niemand. Nur dutzende Lemminge huschen immer wieder an uns vorbei.

Weiterweg zur Simlebu-Hütte

Zurück geht`s zur Gabelung und von dort immer leicht abwärts ständig dem roten T und den Steinmännern folgend. Das klappt allerdings nicht immer und nach einer Weile verlieren wir den Weg. Aber mit ein bisschen Gespür finden wir ihn kurze Zeit später schon wieder.

Wir passieren zahllose Seen, queren noch mehr Grashänge, überwinden nur noch kleine Kuppen und sammeln mehr und mehr Pilze. Wer soll die eigentlich essen?

So geht das fast drei Stunden. Es reicht so langsam und nach einer Bachüberquerung und einem letzten matschigen Hügel liegen die beiden Hütten plötzlich vor uns. Direkt an einem See. Wie aus dem Bilderbuch.

Die Nacht in der Simlebu-Hütte

Die beiden Simlebu-Hütten gehören dem Norwegischen Wanderverein, der in etwa das Pendant zum Deutschen Alpenverein ist. Die Hütten stehen allen Wanderern offen und bieten insgesamt 53 Betten. Die Ausstattung ist hervorragend. Es fehlt an nichts.

Selbst Nahrungsmittel können aus der Speisekammer genommen werden (brauchen wir aber nicht; wir haben ja 3 Kilo Birkenpilze, Spaghetti und Bacon im Gepäck). Die Bezahlung erfolgt dann zusammen mit der Gebühr für die Übernachtung. Die beträgt für Mitglieder in etwa 30 € pro Nacht, was für norwegische Verhältnisse wenig ist. Ob die Rabatte auch für Mitglieder des DAV und OEAV gelten, versuche ich noch herauszufinden. Im Übrigen kann sogar auf einer solchen Hütte mit Kreditkarte bezahlt werden (wie sehen eigentlich norwegische Kronen aus???). Einen entsprechenden Vordruck in der Hütte ausfüllen und die Karte wird später belastet. Es kann so einfach sein.

Wir heizen ordentlich ein, putzen Pilze, machen unzählige Fotos, schlagen uns anschließend gehörig den Bauch voll und bei einem oder zwei mit hoch geschleppten Bier und einer Runde norwegischem (!) Scrabble lassen wir den Abend ausklingen. Ein Hüttenschlafsack ist auch hier Pflicht. Hier warten aber keine einfachen Decken wie bei uns, sondern richtige Daunendecken.

Abstieg nach Rullestad

Die Nacht ist erholsam, auch wenn wir früh wieder los müssen, da wir zurück nach Stavanger müssen. Knapp zwei Stunden geht es nun stetig bergab, wobei wir regelmäßig über Planken balancieren müssen, um nicht im Schlamm zu versinken. Das klappt überall problemlos und wir sind am Ende viel schneller als gedacht. Zurück am Rullestad Activity Center geht es per Mitfahrgelegenheit, Anhalter oder Bus zurück zum Parkplatz am Langfossen.

Fazit

Selbst wenn wir auf der Wanderung nie das beste Wetter hatten, so war die Natur, die uns hier umgeben hat, jeden Augenblick wert, den wir in ihr verbracht haben. Erst der beeindruckende Langfoss-Wasserfall und anschließend das Plateau inmitten der herbstlichen Farbenpracht. Getoppt wird das ganze dann nur noch von der Simlebu-Hütte, ein richtiges Kleinod, deren Besuch die Tour perfekt abrundet.

Mehr Informationen

www.visitnorway.com, www.visithaugesund.no, www.langfoss.com, www.rullestad.org

* Vielen Dank an Visit Norway und die Regionen Stavanger und Haugesund, die mich zu der Reise nach Norwegen eingeladen haben. Beeinflussen tut das meine Meinung freilich nicht.


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14 Kommentare

  1. Meine Schulkameradinnen und ich haben diesen wundervollen Blogpost in Deutschunterricht in der Schule gelesen. Die Bilder sind echt beeindruckend. Wir wohnen in Norwegen, in der Nähe von Haugesund, von daher ist diese Sehenswürdigkeit bekannt. Jeder von uns war schon Mal in Langfoss um den Wasserfall und die Landschaft zu betrachten. Es freut uns, dass es Ihnen so gut gefallen hat- trotz dem miesepetrigen Wetter. Wo geht die nächste Reise hin? Habt ihr vor noch eine weitere Wanderung in der äußerst variierenden Norwegischen Landschaft durchzuführen?

  2. Hallo.
    Dieser Blog-Post war sehr gut. Wir haben diesen Blog-Post in der Schule, im Deutsch gelesen. Sie müssen eine gute reise gehabt! Ich habe das Wasserfall, Langfossen, viele mal vorbei Lauf. Von der Straße seht das Wasserfall klein, aber es klingt das es großer ist.
    Danke für helfen mich mit das Deutsch☺

  3. Hallo Leute,
    Der Text war fabelhaft. Sie haben viele außerordentlich Fotos gemacht. Wir finden es sehr schön, dass Sie unsere Region besucht und fotografiert haben- denn wir kommen nämlich aus der Gegend. Empfehlen Sie diese Tour?
    Auf widersehen <3 ☺

  4. Wir haben deinen Text in unserer Deutsch Klasse gelesen.
    Es war sehr schöne Bilder und einer guten Text. Es war auch eine übersichtlich Text. Ich könnte von mir denken zu gehe diesen Reise!
    Herzlichen Gruß aus Norwegen!

  5. Wir haben diesen Blog-Post in die Schule gelesen. Es war interessant, zu dieser Tour aus unserer Region lesen. Sie habe sehr schöne Fotos fotografiert!

  6. Wir haben diesen Blog-post in der Schule gelesen.
    Dieser Blog-post ist sehr gut. Es ist übersichtlich und haben schöne bilden. Es ist ziemlich einfach zu lesen.

  7. Hallo.
    Dieser Blog-Post war sehr gut, die Angabe war gut, und nützlich.
    Wir haben der Blog-Post in der Schule in Deutsch gelesen.
    Auch die Fotos sind sehr schön und gut.

    Es war einen sehr inhaltsreicher Post und ich habe mehr über Norwegen gelernt.

  8. Hallo. Wir haben dieser Blog-Post für eine Hausaufgaben in der Schule lesen.

    Nach meiner Meinung ist dieser Blog-Post sehr gut. Wir können über Dinge von ihrer Reise lesen, und sie haben auch über viele Tatsachen geschrieben. Ich habe viel gelernt. Ich wusste nicht, dass den Langfoss Wasserfall der schönste der Welt gekürt ist. Es klingt als einer schönen Tour.

    • Vielen Dank für eure Kommentare. Ich habe mich unglaublich darüber gefreut. Eine Frage: Wie habt ihr denn den Blog-Post gefunden? Und wer hat ihn gefunden?
      Viele Grüße nach Norwegen

  9. […] Direkt nach meinen Examensklausuren im September dem Trubel für ein paar Tage entfliehen zu können. Erst drei Tage im Karwendel bei königlichem Wetter, röhrenden Hirschen und herrlichen Touren. Und direkt im Anschluss fünf Tage in Norwegen mit 4444 Stufen, Fjorden, bizarren Felsformationen und jeder Menge Pilzen und Heidelbeeren. […]

  10. […] Etwas nördlicher vom Lysefjord liegt der Åkrafjord. Während an dessen Nordufern der Folgefonna Nationalpark mit seinen gewaltigen Gletschern zu Touren im Eis einlädt, ist es im Süden der Langfoss Wasserfall, der mit seinen über 600 Metern Fallhöhe zu einem der größten Wasserfälle der Welt zählt. Den besten Blick auf ihn hat man allerdings nicht von der Straße, die an ihm vorbei geht, sondern vom Schiff aus. Neben ihm führt im ständigen Zickzack eine Wanderung in ein malerisch gelegenes Hochtal und zum Vaulo-See. An zahllosen kleinen Seen geht es im Anschluss durch das Hochland bis zu den Simlebu-Hütten. […]

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