Von D bis F: Der Postalmklettersteig

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Durch die Klamm des Rußbach geht es hoch über dem Wasser die Steilwände entlang. Der Postalmklettersteig bietet dem Unausgelasteten sogar eine F-Variante, die aber nur mit Seilsicherung begangen werden sollte.

Von D bis F: Der Postalmklettersteig © Gipfelfieber.comVon D bis F: Der Postalmklettersteig © Gipfelfieber.com
Von D bis F: Der Postalmklettersteig © Gipfelfieber.com

Wer einen spektakulären Klettersteig mit einer ebenso spektakulären Kulisse sucht, findet ihn im Salzburger Land auf der Postalm südlich des Wolfgangsees. Der ist auf der Schwierigkeitsskala mit D angesiedelt und daher nicht zu unterschätzen. Erst recht nicht die Variante.

Anfahrt

Vom Wolfgangsee kommend, geht in Weißenbach die Mautstraße (5 Euro pro Person!) zur Postalm hinauf. In der zweiten Kehre befindet sich ein kleiner Parkplatz direkt an der Straße mit Infotafel zum Klettersteig. Vom Parkplatz sind es noch zehn Minuten zum Einstieg in die Klamm.




Der Postalmklettersteig

Der Einstieg erfolgt über die Seufzerbrücke, die erste von fünf Brücken. Danach geht es durch ein steiles Waldstück (B/C) zur Hangelbrücke, hier kann man sich entweder von Seil zu Seil schwingen oder sich, etwas sicherer, über die Kluft hangeln.

Ab hier geht es ausschließlich auf Stahlstiften entlang (B/C) der Steilwand bis zum Gattsprung (C), der einiges an Überwindung und lange Beine braucht. Hier springt man über die engste Stelle der Klamm, die immer noch rund 2,5 Meter breit ist – die circa 20 Meter Abgrund unter einem müssen ausgeblendet werden.

Von hier geht es wieder ausschließlich auf Stiften entlang der Wand (C), bis zum Abstieg zur Wasserfallbrücke, die etwas ramponiert ist. Weiter geht es auf der Karstquellwand (C/D), endlich mal mit richtigem Felskontakt. Bis hierhin braucht man rund anderthalb Stunden, insbesondere nach Regen, da Fels und Stahl in der Klamm sehr rutschig werden.

Dann geht es rund 15 Minuten an herrlichen Naturbecken und Wasserfällen vorbei durch den Wald bis man zur letzten Etappe des Steigs kommt. Hier hat man die Möglichkeit eine Umgehung um die letzte Wand zu nehmen. Ansonsten stehen einem an der Gamsleckenwand (vorwiegend D) zwei knackige Routen zur Wahl. Zum einen der Normalweg, der sehr viel Armkraft benötigt und bei dem das D schon Richtung E rutscht und die F-Variante, die nicht ohne Seilsicherung gegangen werden sollte (weitere Infos).

Die Gamsleckenwand ist nach circa 15 Minuten bewältigt, bietet aber noch einmal einen fantastischen Blick in die Umgebung.

Vom Ausstieg geht man entlang der Schlucht durch den Wald und trifft nach circa 10 Minuten auf den Umgehungspfad und kommt nach weiteren 10 Minuten an der letzten Brücke, der Dschungelbrücke (B/C) an. Auch diese kann umgangen werden.

Der Abstieg

Nach der Dschungelbrücke geht es noch 10 Minuten durch den Wald, bis man zur Postalmstraße gelangt. Über kurze Fußwege kann man von hier aus einige bewirtschaftete Almen besuchen. Ansonsten geht man ein kurzes Stück auf der Postalmstraße bergab, bis rechts der Waldweg zum Klettersteig abgeht. Nach circa 40 Minuten steht man dann wieder am Ausgangspunkt.

Fazit

Ein Klettersteig der seinesgleichen sucht! Relativ anspruchsvoll, besonders für die Arme. Spektakuläre Kulisse und absolut abwechselungsreich angelegt. Die zahlreichen Pools laden verpflichtend zu einem Bad ein! Personen unter 170 cm haben es hier teilweise schwer, da die Seile relativ hoch laufen.

Wehrmutstropfen sind die teilweise stark malträtierten Bäume, die als Anker für die Stahlseile dienen und generell der viele Kontakt zum Seil und Stahl – im unteren Teil der Klamm hat man praktisch keinen Felskontakt. Unbedingt eine Bandschlinge 30/60 cm mitnehmen!


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