Unterwegs in den Hohen Tauern (1) – Wo im Juli noch Winter ist

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In der Ankogelgruppe rund um Mallnitz warten einige Dreitausender darauf bestiegen zu werden. Und im Moment haben wir sie weiter warten lassen müssen. Denn der Sommer ist rund um die Hochalmspitze noch fern.

Unterwegs in den Hohen Tauern © Gipfelfieber.comUnterwegs in den Hohen Tauern © Gipfelfieber.com
Unterwegs in den Hohen Tauern © Gipfelfieber.com

Auf dem Zug durch den Berg

Am Donnerstag starteten wir frühmorgens von München. Über die A8 ging es bis Traunstein und anschließend über die Alpenstraße nach Lofer, Zell am See und weiter bis Bad Gastein. Von dort hieß es umsatteln auf den Autozug, um keinen großen Umweg zu fahren. Der fährt stündlich von Böckstein nach Mallnitz bzw. in entgegengesetzter Richtung. Die Einzelfahrt kostet 17 €. Hin- und Rückfahrt kosten im Paket 31 €.

Über die Hindenburghöhe zur Mindener Hütte

In Mallnitz lassen wir das Auto beim Tauernbad steht und starten unsere Tour ins Tauerntal. Alsbald zweigt ein Steig in Richtung der Hindenburghöhe und der Lisgelespitz ab. Ab hier wird es steil und in ständigen Kurven geht es bergan. Nach knapp 2,5 Stunden erreichen wir die Hindenburghöhe auf einer Höhe von 2315 m. In knapp 15 Minuten geht es nun weiter auf die Lisgelespitz mit 2408 Metern Höhe (das erste Mal überhaupt, dass ich zum zweiten Mal auf dem gleichen Gipfel stehe!). Von hier sehen wir unser Tagesziel, die Mindener Hütte, auf der wir übernachten wollen.




Entgegen unserer Erwartung herrschte dort rege Betriebsamkeit. Der Hüttenwart Hermann war vor Ort. Zum Glück. Denn er riet uns recht schnell von unserem weiteren Vorhaben ab. Ursprünglich wollten wir zum Hannoverweg weiter über den Tauernhöhenweg. Doch auf Grund des langen Winters und des nochmaligen heftigen  Wintereinbruchs vor wenigen Wochen war daran nicht zu denken. Es müssen mehrere steile Schneefelder gequert werden, die im Moment am besten mit Steigeisen und Pickel begangen werden sollten. Gleiches gilt für den Weg zur Hagener Hütte, bei dem der Tauernhöhenweg unterhalb der Romatenspitze verläuft. Hier verunglückten im vergangenen Jahr zwei Bergsteiger, einer davon tödlich, so dass das Warnung genug sein sollte. Auch von unserer für den übernächsten Tag geplanten Tour auf den Ankogel mussten wir so Abstand nehmen.

Feuchtfröhlicher Abend und früher Abbruch

So hieß es nach einem lustigen Abend am nächsten Morgen über den Mindener Jubiläumssteig wieder ins Tal zur Stockerhütte abzusteigen. Auch die Besteigung der Gamskarlspitze ließen wir sein, denn im dichten Nebel ist der Weg nur schwer zu finden.

Keine optimalen Bedingungen also für ein paar ausgedehnte Tourentage, schon gar nicht oberhalb von 3000 Meter. Und trotzdem sollten wir am folgenden Tag für die Mühen noch belohnt werden. Aber dazu später mehr…


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