Getestet: Adidas Terrex Agravic Trail-Schuhe

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Mit den Adidas Terrex Agravic Schuhen verbreitert der fränkische Hersteller sein Angebot für alle, die möglichst schnell auf den Trails dieser Welt unterwegs sein wollen. Die Trail-Schuhe im Test. Ganz neu: Der Langzeiteindruck. 

Getestet: Adidas Terrex Agravic Trail-Schuhe © GipfelfieberGetestet: Adidas Terrex Agravic Trail-Schuhe © Gipfelfieber
Getestet: Adidas Terrex Agravic Trail-Schuhe © Gipfelfieber

Trailrunning boomt. Immer mehr Sportler erweitern ihr Laufrevier, indem sie sich nicht mehr auf Parks und ihre heimischen Wälder beschränken. Es geht höher hinaus. Berge sind das liebste Spielfeld dieser vergleichsweise noch recht frischen Randsportart.

Ganz so frisch allerdings auch nicht mehr. Am Dötzenkopf in den Berchtesgadener Alpen geben sich die heimischen Bergläufer die Rekorde (und die Klinke) in die Hand. Wer neuer Rekordhalter werden will, muss mittlerweile mindestens 18 Mal da hoch. An einem Tag wohlgemerkt. Ebenfalls erwähnenswert: Trailrunner Andreas Wiesinger, der im vergangenen Sommer den kompletten Bergstock der Berchtesgadener Alpen mit 122 Kilometern und 12.100 Höhenmetern (einfach!) in 69 Stunden abge(b)rannt hat. Wahnsinn!

Bei mir geht das alles eine oder zwei (oder drei) Spuren langsamer zu. Ob die Adidas Terrex Agravic Trail-Schuhe für mich die berüchtigten Perlen für die Säue sind?




Design

Das Design ist simpel wie es sein muss. Drei Streifen, eine farblich abgesetzte Sohle. Das war`s im Grunde. Den Schuh gibt es zudem in verschiedenen Farben. Leuchtendes Orange mit blauen Details für die, die es bunt mögen. Grün-schwarz und schwarz-rot für die, die es dezenter mögen. Bei den Mädels wird es mit einem matten Rot und Mint-Grün wieder etwas farbenfroher.

Erstkontakt

Was direkt auffällt, wenn man die Adidas Terrex Agravic Trail-Schuhe zum ersten Mal in der Hand hat: Sie sind leicht. Nachgemessen bringt er gerade einmal knapp 350 Gramm auf die Waage. Abzüglich der Dreckreste ist der Schuh etwa so schwer wie zweieinhalb iPhones. Verantwortlich dafür ist unter anderem das extrem leichte und dünne Obermaterial und der Verzicht auf zusätzliche Spielereien.

Tragekomfort

Wie bei Adidas üblich passt die ausgewählte Größe blind und wie angegossen. Reinschlüpfen und es kann direkt losgehen. Wie schon beim Terrex Scope High braucht es auch bei dem Adidas Terrex Agravic kein Einlaufen des Schuhs. Er schmiegt sich mit der weichen Zunge wunderbar dem Fuß an. Die Boost-Sohle sorgt beim Laufen für die erforderliche Dämpfung. Zudem ist die Sohle im Gegensatz zum Terrex Boost GTX nicht ganz so steif und macht den Schuh insgesamt flexibler.

Grip

Bei der Sohle arbeitete man wieder mit dem Reifenhersteller Continental zusammen und das Profil ist an den Mountainbike-Reifen “Der Kaiser” angelehnt. Wie schon beim Terrex Boost GTX ist der Halt auf allen bisher getesteten Untergründen in diversen Schlüpfrigkeitsgraden hervorragend.

Einsatzbereich

Vom Lauf im Park, über Bergsteigen im felsigen Gelände ist mit dem Adidas Terrex Agravic Trail-Schuh im Grunde alles möglich. Nach mittlerweile einigen Testläufen lassen sich auch keinerlei Gebrauchsspuren feststellen, was beim dünnen Material durchaus überrascht. Für Nässe ist das Material allerdings nicht gemacht. Zwar sorgen Materialverstärkungen im Bereich direkt über der Sohle dafür, dass man beim kleinsten Kontakt mit einer Pfütze nicht mit nassen Füßen dasteht. Darüber geht Feuchtigkeit aber direkt durch, was wiederum auch eine gute Atmungsaktivität bezeugt. Für nasse Trails gibt es allerdings auch eine GTX-Variante mit einer wasserdichten Gore-Tex-Membran.

Preis

Der Adidas Terrex Agravic Schuh ist für 129,95 € bei Adidas, Bergzeit, Bergfreunde und Globetrotter erhältlich. Ein paar Euros billiger geht es bei Valoa. Dort ist der Schuh bereits für 114,12 € erhältlich.

Adidas Terrex Agravic GTX

Die Gore-Tex-Variante des Adidas Terrex Agravic ist im Grunde der gleiche Schuh, wenngleich er mit 355 Gramm etwas schwerer daherkommt. Perfekt für die kalte und nasse Jahreszeit hat er ein wasserdichtes Material und so machen ihm Regen und Pfützen nichts aus.

Der Langzeiteindruck

Ein halbes Jahr später ist die Zeit reif für einen Langzeiteindruck. Mittlerweile ist der Terrex Agravic mein Laufschuh Nummer 1 geworden. Es sind von außen nahezu keine Verschleißerscheinungen zu erkennen. Der Sohle merkt man leichte Abnutzungen natürlich an. Die liegen aber definitiv im Rahmen.

Update #2: Nach neun Monaten gibt es am Außenmaterial die ersten Abnutzungserscheinungen. An einer Stelle vom Übergang der Zehen zum Fuß, die durch das ständiges Anwinkeln beim Laufen besonders strapaziert wird, gibt es einen leichten Riss im Obermaterial. Allerdings nur am rechten Schuh. Der linke ist an selber Stelle davon nicht betroffen.

Fazit

Mit dem Adidas Terrex Agravic wird die Outdoor-Linie mit einem sehr komfortablen und gleichzeitig flexibel einsetzbaren Schuh ergänzt, der nicht nur Trailrunnern Freude bereiten wird. Gewohnt gute Qualität zu einem im Mittelfeld angesiedelten Preis.

Du bist mit dem Schuh selber schon gelaufen? Bist Du zufrieden? Sag es uns in den Kommentaren, wo Du damit schon überall warst!


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11 Kommentare

  1. Der Testbericht liest sich ja als käme er direkt aus der Marketingabteilung. Profil und Grip sind in der Tat gut ,allerdings sind bei mir die Verschleißzeichen am Profil nach nur. 6 Monaten erheblich . Den ersten Riß hatte ich nach 3 Monaten de zweiten nach 6 ! Bald löst sich der Schuh wohl auf. Mehr als eine Saison hält der definitiv nicht durch. Und ich wechsle meine Laufschuhe regelmäßig durch .
    Fazit : Top Grip , unterdurchschnittliche Haltbarkeit

    • Servus Flo,

      keine Sorge, der Text kommt aus meiner Hand.
      Ich wollte es jetzt wissen und hab die Profile der Schuhe gecheckt. Da ist bei mir nix zu sehen. Sie sind nach wie vor in einem sehr ordentlichen Zustand. Zwei- bis dreimal pro Woche bin ich im Moment mit ihnen unterwegs. Bei Schlechtwetter mit der frischeren GTX-Variante.
      Wieviel läufst du damit? Welche Distanzen pro Woche? Welches Gelände?
      Ansonsten wende dich doch mal direkt an Adidas und frage, ob der Verschleiß in der Form normal ist.
      Schöne Grüße

      Andi

      • ServusAndreas,
        Laufe so drei bis viermal pro Woche . Distanzen in der Regel so 12-15 km, gelegentlich auch mal über 20km. Wechsle meine Schuhe regelmäßig durch , daher mit dem gleichen Paar max 2 Läufe pro Woche. Laufe viel Waldwge und sandige Parkwege , sehr geringer Asphaltanteil. Den Verschleiß am Profil kann ich akzeptieren der Grip ist immernoch gut. Risse im Obermaterial die sich noch nichtmal reparieren / nähen lassen finde ich bei einem Markenprodukte dieser Preisklasse inakzeptabel. Viel Spaß beim Laufen!
        Grüße Flo

        • Ich denke, du läufst dann ein paar Kilometer mehr mit ihnen pro Woche, aber ich denke nicht, dass das was ausmachen sollte. Bei mir sieht das Obermaterial aus wie neu. Da würde ich mal nachhaken.

        • Geht mir leider ähnlich und ich trage den Schuh nur hin und wieder als Alltagsschuh.
          Die Schuhe sind keine 6 Monate alt und quasi am Lebensende, sowohl der weiße Schaum (pellt sich) als auch die Sohle selbst haben ihr Limit erreicht.
          Und ich bin kein all zu bewegungsaktiver Mensch.

          • Servus, auch hier muss ich wieder sagen, dass es bei mir nicht der Fall war. Nach nunmehr zweieinhalb Jahren sind sie natürlich durch. Die GTX-Variante macht dabei aber noch einen stabileren Eindruck, während die nur an zwei Stellen Materialermüdungen aufweist. Die Sohlen sind immer noch gut und ich habe die Schuhe in der schneefreien Zeit sehr sehr oft getragen.
            Vielleicht ist es nicht der passende Schuh für dich. Da das ein Schuh ist, der vor allem fürs Trailrunning ausgelegt ist, ist er wahrscheinlich weniger alltagstauglich. Für welche Zwecke hast du ihn getragen?

  2. Hallo,

    ich habe ebenfalls einen Terrex Agravic GTX.
    Ich muss sagen, ich laufe mit diesem Schuh am liebsten.

    Hat jemand eine Empfehlung für einen ähnlichen Schuh der für Straße besser geeignet ist?

    Danke & Gruß

    Thomas

    • Servus Thomas,
      da muss ich leider passen. Ich laufe eigentlich nie auf Asphalt, außer den paar Metern bis zum Waldweg. Und das sind nicht viele.
      Schau doch vielleicht mal zur Cindy von runfurther.de. Die kennt sich aus.
      Schöne Grüße

      Andi

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