Wasserfälle im Priental: Winterwandern zum Talgraben-Wasserfall

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Im Chiemgauer Priental gibt es einige Wasserfälle, die einen Abstecher wert sind. Ein Stück wilde und ungezähmte Natur inmitten der beschaulichen Winterlandschaft lässt sich am Talgraben-Wasserfall in Berg bestaunen.

Wasserfälle im Priental: Winterwanderung zum Talgraben-Wasserfall © GipfelfieberWasserfälle im Priental: Winterwanderung zum Talgraben-Wasserfall © Gipfelfieber
Wasserfälle im Priental: Winterwanderung zum Talgraben-Wasserfall © Gipfelfieber

Das Priental ist ein kleines, etwa 15 Kilometer langes Tal, das sich von Aschau im Chiemgau bis zur bayerisch-tirolerischen Grenze zieht. Während am Talende kurz vor Sachrang im Winter die Horden zum Langlaufen einfallen, geht es unweit der Loipe und dem Skitouren-Klassiker auf den Geigelstein ruhig und gemächlich zu. So ruhig, dass man selbst an schönen Tagen allein ist und auf der kurzen Winterwanderung zum Talgraben-Wasserfall beim kleinen Örtchen Berg die Stille genießen kann.

Durch das Priental von Sachrang nach Berg

Ausgangsort für die kurze Wanderung ist der Parkplatz kurz vor den Toren von Sachrang. Frühes Ankommen lohnt sich, denn gerade bei schönem Wetter ist der bald von Langläufern und Skitourengehern belegt.

Zu Fuß geht es auf dem auch im Winter geräumten Radweg parallel zur Straße in nördlicher Richtung durch das Priental. Das Tal ist hier weitläufig und die Langläufer haben jede Menge Platz sich auf den breiten Loipen auszutoben. Im Sommer verläuft der Wanderweg genau dort, wo sich die Skifahrer auspowern, so dass auf Beschilderungen, die zum Wasserfall leiten, verzichtet werden muss. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn der ist auch ohne die nicht sonderlich schwer zu finden.



Durch den Talgraben zum Wasserfall

In Berg angekommen, durchqueren wir das kleine Örtchen und lassen die beschaulichen Bauernhäuser links und rechts liegen. Über eine kleine Brücke queren wir den Talgraben, hinter der es rechts in den Wald geht.

Wo der Weg im Sommer kein Problem ist, wird er im Winter etwas anspruchsvoller. Gerade in schneereichen Wintern muss oft selbst gespurt werden. Schneeschuhe sind bei viel Schnee von Vorteil. So geht es immer tiefer in das kleine Seitental hinein, die Ruinen des längst verfallenen Wasserkraftwerks Labenberg zeugen davon, dass die Entdeckung der Wasserkraft als erneuerbare Energie keine Idee des 21. Jahrhunderts ist.

Der Talgraben-Wasserfall

Das Tal verengt sich zusehends, das Rauschen des Baches wird immer lauter und nach einem kurzen Anstieg und dem Passieren einer schmaleren Stelle ist der Talgraben-Wasserfall schon in Sicht. Nach kurzer Zeit ist der dann auch erreicht.

Auf einer Bank lässt sich das Naturschauspiel bewundern. Über zwei Etagen stürzt sich der Talgraben-Wasserfall etwa 20 Meter in die Tiefe. Sommer wie Winter führt er dabei sehr viel Wasser. Während an besonders heißen Sommertagen der ausgewaschene Pool für eine willkommene Abkühlung sorgt, ist daran in der kühlen Jahreszeit nicht zu denken. Denn Sonnenstrahlen verirren sich von März bis Oktober nicht hier hinter.

Rückweg nach Sachrang

Das kleine Tal endet abrupt am Talgraben-Wasserfall so dass die Alternativen für den Rückweg mau sind. Auf gleichem Weg geht es am und über dem Bach entlang zurück nach Berg und ins Priental, wo der Ausgangspunkt nach etwa 30 Minuten wieder erreicht ist. Einkehrmöglichkeiten warten im Sachranger Hof bei gutbürgerlicher bayerischer Küche oder beim Italiener im Hotel Post.

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