Fünf Touren zum Sonnenaufgang: Morgenstund hat Gold im Mund

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Zum Sonnenaufgang am Gipfel stehen und zum Frühstück schon wieder im Tal sein? Auf diesen fünf Sonnenaufgangstouren geht das besonders gut.

Sonnenaufgang am Thumsee © GipfelfieberSonnenaufgang am Thumsee © Gipfelfieber
Fünf Sonnenaufgangstouren für Frühaufsteher: Morgenstund hat Gold im Mund © Gipfelfieber

“Aurora habet aurum in ore” lautet das berühmte Sprichwort im lateinischen Original, das sich wohl jeder schon einmal anhören musste, der es früh am Morgen einfach nicht aus den Federn schafft, sich lieber noch einmal umdreht und vom Aufstehen im Dunkeln einfach gar nichts hält.

“Morgenstund hat Gold im Mund” passt aber auch bestens zu einem Sonnenaufgang weit oben am Berg. Zwar rührt das Sprichwort vielmehr daher, dass sich der Morgen am besten zum produktiven Arbeiten eignet. Naturliebhaber und Fotografen wissen aber auch, dass es kaum etwas schöneres als die aufgehende Sonne gibt, wenn sie erst die Wolken am Himmel in aberwitzige Farben taucht, um schließlich gleißend orange hinter dem Horizont hervor zu kommen und die ersten wärmenden Strahlen des Tages zu spendieren.

Zum Sonnenaufgang am Berg

Wir haben fünf Touren rausgesucht, bei denen es sich ganz besonders lohnt, den Sonnenaufgang anzuschauen:

Hochstaufen

Auf den Hochstaufen, den östlichsten Ausläufer der Chiemgauer Alpen, führen mehrere Wege. Am berühmtesten ist der anspruchsvolle Pidinger Klettersteig durch die Nordseite des Hochstaufen. Einfacher und für einen Aufstieg im Dunkeln empfehlenswerter ist der von Süden. Der startet an der Padinger Alm und führt zunächst im Wald bergan. Im weiteren Verlauf wird der Steig langsam schmaler und windet sich über Bartlmahd vorbei am Reichenhaller Haus und weiter zum Gipfel. Vom Gipfelkreuz des Hochstaufens wartet ein Sonnenaufgang, der erst das Salzkammergut und schließlich Salzburg ins erste Licht des Tages taucht.

Sonnenaufgang am Hochstaufen © Gipfelfieber

Spitzstein

Der Hausberg vom Bergsteigerdorf Sachrang ist zugleich Hausberg von halb München und der 1.598 m hohe Gipfel bietet sich perfekt für eine Sonnenaufgangswanderung an. Von Sachrang aus führt der schnellste Aufstieg über Mitterleiten und das Spitzsteinhaus zum 2017 neu errichteten Gipfelkreuz. Noch schneller, mit 400 Höhenmetern weniger und für Langschläfer noch besser geeignet, geht es vom Parkplatz der Goglalm, knapp unterhalb des Spitzsteinhauses bis ganz nach oben. Zwischen Kampenwand und Geigelstein – je nach Jahreszeit – zeigt sich anschließend die Sonne im orangeroten Gewand.

Hinteres Sonnwendjoch

Einen ebenfalls relativ kurzen Aufstiegsweg verspricht das Hintere Sonnwendjoch. Die Mautstraße bis hinauf zum Startpunkt an der Ackernalm ist auch zu ungewöhnlichen Tageszeiten über einen Automaten passierbar. Nur knapp 600 Höhenmeter sind es bis zum Gipfel, von wo aus sich der herrliche Sonnenaufgang über dem Kaisergebirge beobachten lässt.

Auch am östlichsten Punkt des Sonnwendkamms, dem Schönfeldjoch, bietet es sich an, den Sonnenaufgang zu beobachten. Die Weiterwanderung über den Kamm ist zwischendrin eine anspruchsvolle Herausforderung, die sich aber lohnt.

Rotwand

Etwas nördlicher ist die Rotwand einer der beliebtesten Bergtouren in den Bayerischen Alpen. Die schnelle Erreichbarkeit, das Rotwandhaus direkt unter dem Gipfel und der einfache Anstieg sorgen für viel Betrieb zu allen Jahreszeiten.

Auch zum Sonnenaufgang verirren sich oft einige Wanderer auf den 1.884 m hohen Gipfel, doch bei weitem nicht so viele wie an einem schönen Samstagnachmittag. Vom Spitzingsee ist die Rotwand in zwei bis drei Stunden problemlos erreicht. Vom Rotwandhaus sind es sogar nur knapp 20 bis 30 Minuten.

Rangger Köpfl

Über dem Inntal erhebt sich 12 Kilometer westlich von Innsbruck das 1.939 m hohe Rangger Köpfl. Am höchsten Punkt, der mehr Kuppe als Gipfel ist, gibt es einen Blick bis nach Innsbruck und weit ins Inntal, hinüber ins Karwendel oder zu den Kalkkögeln, die von der aufgehenden Sonne leuchtend rot angestrahlt werden.

Der Aufstieg beginnt oberhalb von Aigling auf knapp 1400 Meter Höhe. Zunächst führt der Weg über eine Forststraße und später direkt auf der Skipiste oder in Kehren zur Roßkogelhütte, von der die Kuppe des Rangger Köpfl samt Gipfelkreuz in weiteren 20 Minuten erreicht ist. Im Anschluss an den Sonnenaufgang wartet in der Hütte ein außergewöhnliches Frühstück, das keine Wünsche offen lässt.

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