Simetsberg, Klappe die zweite

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Die Skitour auf den Simetsberg ist eine tolle Tour über dem Walchensee, bei der im Aufstieg knapp 1000 Höhenmeter zu bewältigen sind. Nach ein paar steilen Passagen im Aufstieg wartete die untergehende Sonne und eine wunderbare Abfahrt.

Skitour auf den Simetsberg © Gipfelfieber.comSkitour auf den Simetsberg © Gipfelfieber.com
Skitour auf den Simetsberg © Gipfelfieber.com

Vor zwei Wochen sind wir die Tour auf den Simetsberg bei traumhaftem Wetter schon einmal angegangen. Nur da war ich so klug und habe die Schneeschuhe im Auto gelassen. Was mich da geritten hat, weiß ich immer noch nicht. Letztlich war so nach zwei Dritteln des Aufstiegs Schluss.

Der zweite Anlauf zum Simetsberg

Soweit ist es diesmal nicht gekommen. Die Schneeschuhe wurden samt Snowboard auf den Rucksack geschnallt und so ging es südlich vom Walchensee kurz hinter Einsiedl vom Wanderparkplatz aus los, der Beschilderung in Richtung Simetsberg folgend. Anfangs geht es knapp eine Stunde auf einem Forstweg mäßig steil immer höher. Die Schneedecke wächst, ich folge einem Wegweiser und kurz danach endet der Forstweg am Tyroler Diensthaus. Hier wird es Zeit, die Schneeschuhe anzulegen. Von nun an windet sich der Weg durch dichten Wald. Er wird schmaler und auch steiler.

Ein ganzes Stück nach der Hütte stehe ich am Fuß einer breiten Waldschneise. Ab hier wird es richtig steil und schweißtreibend. In Kurven überwinde ich aber auch dieses Stück und beim Simetsberg Diensthaus gibt es nun den ersten Blick auf den Gipfel. Die Route für Skitourengeher geht nun erst nach links und geht so gemächlicher in Richtung Grat. Ich entscheide mich für die direktere Version. Dort angekommen geht es nach rechts immer weiter dem Gipfel entgegen. Es wird nochmal steiler, aber die letzten 100 Höhenmeter sind nach knapp drei Stunden Gehzeit geschafft.




Sonnenuntergang am Gipfel

Der Ausblick hält sich in Grenzen, da es mit zunehmend später Stunde immer diesiger geworden ist. Aber dafür entschädigt die untergehende Sonne über dem Estergebirge im Westen. Auch die Zugspitze lässt sich im Südwesten erahnen. Die Stimmung ist trotzdem einzigartig. Kein Mensch ist zu der Zeit noch am Berg unterwegs und die Ruhe ist einfach traumhaft.

Die Abfahrt

Anschließend geht`s wieder zurück. Am Gipfelhang und dem anschließenden Wald sind zahlreiche Varianten möglich. Neben der steilen Waldschneise beim Aufstieg laden unzählige Kicker dazu ein, gesprungen zu werden. Anschließend geht es über den Weg durch den Wald zurück bis zum Tyroler Haus, von dort auf dem Forstweg weiter. Die Schneedecke war dann teilweise schon sehr löchrig, so dass ich am Ende 15 Minuten zu Fuß zurücklegen musste. Mit endgültig einbrechender Dunkelheit erreiche ich euphorisiert den Parkplatz, von wo aus es zurück nach Hause und auf die Couch geht.

Fazit

Zurückblickend war es die für mich schönste Skitour in diesem Winter. Die Einsamkeit, Ruhe und die Atmosphäre am späten Nachmittag waren einfach überwältigend. Eine Tour, deren Wiederholung kommendes Jahr anstehen wird und die ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann. Die Schneelage ist auch noch super, so dass der Simetsberg sicher noch mindestens bis Mitte April per Tourenski oder Schneeschuh begehbar sein wird.


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8 Kommentare

  1. […] Hohen Kisten im Osten, zur Zugspitze im Süden und bis hinein in die Ammergauer Alpen im Westen. Der Simetsberg ist leider hinter dem Estergebirge verschwunden und man sieht ihn erst auf der Heimfahrt […]

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