Zwei Wochen bin ich aus dem Schneewahnsinn in Kärnten nun schon wieder zurück. Zeit zurück zu blicken und das Skigebiet Nassfeld/Pressegger See etwas genauer vorzustellen.
Diesen Winter hat man ja in den Nordalpen nicht allzu viel Schnee erlebt. Bis jetzt hat er sich konsequent zurückgehalten und bayrische Skigebiete stöhnen und haben teilweise gar nicht erst geöffnet. Wie ungleich das alles in diesem Winter verteilt ist, sieht man spätestens, wenn man von Norden über die Tauernautobahn kommend den Katschbergtunnel verlässt. Schneewände begrüßten uns, die bis ins Gailtal hinein immer höher wurden. Kann man da überhaupt auf die Bretter, die die Welt bedeuten?
Inhaltsverzeichnis
Das Skigebiet
Wie an dieser Stelle schon berichtet: Es ging sehr gut! Im Skigebiet selber sieht man an allen Ecken und Enden die weiße Pracht, die die Tiefs von Süden mitgebracht haben. In das Skigebiet kommt man entweder per Gondel, Skibus oder Auto bis zum Skiplatz Trögl. Von hier startet man am besten erst einmal in Richtung Kofelplatz-Madritsche, denn hier hat man einen überragenden Blick über nahezu das komplette Skigebiet und kann sich erstmal orientieren. Die Pisten sind hier in der Regel im roten Bereich, aber auch im blauen und schwarzen Bereich lässt sich genug finden. Zudem sind sie sehr weitläufig und machen richtig Laune! Insgesamt bringt es das Skigebiet Nassfeld/Pressegger See auf 110 Pistenkilometer und braucht so eine Weile, um komplett erkundet zu werden.
Freeriden
Ist neben der Piste nichts möglich, wird`s für mich natürlich schon uninteressant. Uninteressant ist es hier allerdings nicht! Unzählige Möglichkeiten warten neben der Piste darauf entdeckt zu werden. Unterhalb des Sessellifts “Hohe Höhe” habe ich die für mich (auf die Schnelle) interessantesten Hänge und Möglichkeiten finden können. Nicht zu flach und nicht zu steil laden hier unzählige Varianten ein. Auch unterhalb der Zweikofelbahn, wohin man übrigens flüchten kann, wenn der Rest des Skigebiets in dichtem Nebel verschwindet, finden sich noch Möglichkeiten, seine frischen Spuren in den Schnee zu ziehen. Was für ein Vergnügen! Ich nerve den Rest, weil ich immer wieder und immer wieder hier fahren will. Sorry!
Hotel
Das Hotel & Spa Carinzia der Falkensteiner Kette wartet mit 4 Sternen auf und liegt direkt am Fuße der Talstation. Architektonisch ist es eher modern gehalten und ist zumindest von außen nicht ganz so mein Fall. Aber das ist ja Geschmackssache. Innen ist es dafür umso schöner. Ein super geräumiges Zimmer mit einer Dusche, welche nur durch riesige Glasfenster vom Rest des Zimmers getrennt ist. Das mag am Anfang komisch wirken, aber wenn man nach einem langen Tag im Skigebiet unter der Dusche steht und dabei den Blick auf den Balkon und nach draußen genießen kann, hat das was! Dazu wartet eine gut gefüllte Minibar und ein Bett, in welchem ich drei Nächte wunderbar geschlafen habe (was zumindest in der ersten Nacht in einem fremden Bett bei mir immer recht selten ist). Wem die Dusche nicht reicht, der kann sich im riesigen Wellness-Bereich austoben. Wie wohl Mia sich dort gefühlt hat, könnt ihr bei uberding nachlesen. Sehr wohl offenbar.
Essen & Trinken
Das hoteleigene Restaurant ist auf jeden Fall zu empfehlen. Wer am Abend noch eine kleine Strecke auf sich nehmen möchte, fährt nach Kötschach-Mauthen zu Sissi Sonnleitner, eine der besten Köchinnen Österreichs und lernt dort das Krendln der Kärntner Nudel. Oder lässt sich einfach nur unglaublich gut mit moderner einheimischer Küche verköstigen.
Anders, aber mindestens genauso gut, ist es im Hotel Forelle am Weißsee. Hier wird Genuss nicht nur zelebriert, sondern gelebt. Ich weiß nicht, ob ich jemals so gut essen war. Allein der Gedanke zurück, lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen.
Auch im Skigebiet kann gut gegessen werden. In der Kofelalm geht es rustikal zu und mit Kasspatzn und Kaiserschmarrn wird typisch österreichische Küche serviert. Italienisch geht`s auf der italienischen Seite zu: Über die Piste Numero 15 geht`s über die Grenze, auf genau welcher die Kabrio steht. Hier gibt`s vom Carpaccio bis zur Pizza alles, was das Herz begehrt.
Ein Erlebnis ist übrigens auch der Besuch beim Edelgreißler Herwig Ertl. Warum alles, was er hat, das beste der Welt ist und sowieso einfach nur “der Wahnsinn” ist, hat Lisa von HelleFlecken.com aufgeschrieben.
Erwähnenswert
In der Zeit vom 04.01.2014 bis zum 29.03.2014 bietet TUI eine Schneegarantie (gilt natürlich nicht nur für das Skigebiet Nassfeld/Pressegger See): Sind sieben Tage vor der geplanten Anreise nicht mindestens 75 % des Skigebiets geöffnet, ist eine kostenfreie Umbuchung möglich. In den Zentral- und Südalpen in diesem Winter wohl eher kein Problem, in den Nordalpen allerdings hat wohl der ein oder andere darauf zurückgegriffen.
Für alle Anfänger gibt`s von TUI zudem eine Garantie, dass sie nach spätestens drei Tagen im Skikurs das Skifahren lernen und an dessen Ende vernünftig eine rote Piste abfahren können. Ansonsten gibt`s Geld zurück. Schöne Idee und das sollte auch diejenigen anspornen, die sich für eher ungeeignet halten, den Skisport auszuüben… Martin von Feiyeahabend.net stand jedenfalls zum ersten Mal auf Skiern und ist am Ende in einem Stück wieder runter- und heimgekommen.
Fazit
Auch wenn das Wetter nicht ganz das gehalten hat, was es versprochen hat, waren die drei Tage im Nassfeld toll. Das Skigebiet weiß zu gefallen, das Hotel erst recht und das Essen noch mehr. Das einzige, was mir sauer aufgestoßen ist: Nach der kurzen Zeit war schon wieder Schluss und wir haben die Heimreise antreten müssen. Viel zu wenig, um alles erkunden zu können, aber Lust auf mehr hat es trotzdem gemacht.
Mehr Informationen
www.nassfeld.at, Pistenplan Nassfeld/Pressegger See, Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia, TUI Schneegarantie, Restaurant Sonnleitner, Restaurant Kabri, Hotel Forelle
Herzlichen Dank an TUI und Kärnten, die mich, drei andere Blogger und ein paar Journalisten auf den Trip ins Nassfeld eingeladen haben. Einfluss auf meine Berichterstattung hat das selbstredend nicht!