6. Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Von Inzell nach Bad Reichenhall

2

Die sechste Etappe auf dem SalzAlpenSteig ist eine der längsten, dafür aber auch eine der schönsten und abwechslungsreichsten.

6. Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Von Inzell nach Bad Reichenhall © Gipfelfieber6. Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Von Inzell nach Bad Reichenhall © Gipfelfieber
6. Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Von Inzell nach Bad Reichenhall © Gipfelfieber

Nachdem die Vortagesetappe am Fuß des Rauschbergs entlang nach Inzell eher der Erholung diente, zeigt sich am Folgetag, dass die Verschnaufpause gut und nötig war. Denn der Weg von Inzell nach Bad Reichenhall ist lang, hat einige Höhenmeter parat und führt an etlichen Highlights vorbei, die die Etappe zu einer der schönsten auf dem ganzen SalzAlpenSteig vom Chiemsee über den Königssee bis zum Hallstätter See machen.

Durchs Wildenmoos

Vom Zentrum in Inzell steht erstmal wieder ein kleiner Hatscher an, denn zunächst heißt es zurück nach Schmelz zu gelangen, um von dort das Kienbergl auf seiner Südseite zu umrunden. An der Mooralm vorbei führt der Weg durch das malerische Wildenmoos. Im schattigen Wald wird bald nach dem Moor die Deutsche Alpenstraße erreicht.



Soleleitung und Gletschergarten

Auf der anderen Straßenseite folgt der SalzAlpenSteig nun eine Weile lang dem Soleleitungsweg. Auf dem wurde das mit Wasser gemischte Salz – der Sole – von Bad Reichenhall bis nach Rosenheim transportiert, um es dort weiter zu verarbeiten. Schautafeln am Wegesrand verdeutlichen die Leistung der ersten Pipeline der Welt.

Am Gletschergarten trennen sich die Wege jedoch bald schon wieder. Bis zur letzten Eiszeit war das schmale Tal mit dem Eis des Saalach-Gletschers gefüllt, dessen Gletscherzunge beinahe bis Inzell reichte. Beim Bau der Alpenstraße wurden die von den Eismassen glatt geschliffenen Felsen und Gletschertöpfe freigelegt. (Wer einen kleinen Umweg in Kauf nimmt, schaut noch bei der Himmelsleiter vorbei und genießt Ende Mai/Anfang Juni den betörenden Duft der vielen Maiglöckchen.)

Die Weißbachfälle

Wieder wird die Straßenseite gewechselt und unmittelbar an den Gletschergarten wartet das nächste Highlight der sechsten Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Die Weißbachfälle. Über zwei Kaskaden und viele kleine und große Felsen stürzt ein breiter Wasserfall ins Tal hinab. Die aufgeschäumte Gischt ist eine willkommene Abkühlung an heißen Sommertagen.  Das Tosen des Wassers erfüllt die ganze Schlucht und doch lassen die mächtigen Wassermassen kurz innehalten und eine ganz eigene Ruhe fühlen.

Doch der Weg ist noch lang und führt für die nächsten Kilometer immer am malerischen Weißbach entlang. Aus dem tosenden Donnern wird bald ein geruhsames Rauschen und Plätschen während das kleine Weißbach an der Alpenstraße beinahe unbemerkt durchwandert wird.

Zur Höllenbachalm

Am Mauthäusl trennt sich der Weg nun vom Weißbach. Während der Weißbach durch die gleichnamige Schlucht wieder an Fahrt aufnimmt (der Steig durch die Weißbachschlucht ist auf Grund von Instandsetzungsarbeiten im Jahr 2019 komplett gesperrt), halten wir uns hinter dem Mauthäusl links und wandern nach einem kurzen Anstieg im Wald parallel zur Alpenstraße weiter. Am folgenden Wanderparkplatz angekommen, macht der SalzAlpenSteig einen Schwenk und führt nun über einen breiten Forstweg parallel zum Höllenbach zur Höllenbachalm.

Erst kurz vor Erreichen der Höllenbachalm wird der schattige Wald verlassen und präsentiert einen Anblick wie aus dem Bilderbuch. Hinter der urigen Alm mit seinen strahlenden und blühenden Wiesen schwingen sich Zwiesel und Hochstaufen in die Höhe.

Abstieg zum Thumsee

Die Höllenbachalm lädt zu einer entspannenden Pause ein bevor es weiter geht. Hinter der Almwiese heißt es ein paar letzte Höhenmeter zu überwinden, bevor sich der Steig hinab zum Thumsee windet und für die nächsten atemberaubenden Tiefblicke sorgt. Zwar reicht der Blick nur selten durch die Bäume zum türkis leuchtenden See hinab, doch die kurzen Aussichten machen Lust darauf, sich bald schon ins kühle Nass zu stürzen.

Der letzte Abstieg zum See ist recht steil und doch bald geschafft. Zwar endet die Etappe offiziell erst in Bad Reichenhall, trotzdem ist es lohnenswert, sich schon am Thumsee eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen, um den Abend am herrlichen See ausklingen zu lassen. Mit etwas Glück lassen sich am Ufer übrigens sogar Biber entdecken.

Fazit

Auf der sechsten Etappe des SalzAlpenSteigs jagt ein Highlight das nächste. Bereits kurz nach dem Start in Inzell werden der Gletschergarten und die Weißbachfälle passiert. Der höchste Punkt des Tages – die Höllenbachalm – bildet zugleich den Höhepunkt während es im Anschluss zum malerischen Thumsee bei Bad Reichenhall hinab geht.

Teile diesen Beitrag

2 Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.