Auf der 17. Etappe des SalzAlpenSteigs steht der letzte lange Anstieg zur Goiserer Hütte an. Das Ziel rückt in greifbare Nähe.
Nachdem wir am letzten Tag auf der 16. Etappe des SalzAlpenSteigs beinahe nur eine Richtung kannten, nämlich die nach unten, ändert sich das auf der 17. Etappe. Das Ziel des SalzAlpenSteigs – der Hallstätter See – kommt langsam aber sicher immer näher. Nur noch zwei Etappen und dann ist die Wanderung auf dem Fernwanderweg, der vom Chiemsee bis zum Hallstätter See führt, geschafft.
Die vorletzte Etappe hat dabei aber noch einmal einiges zu bieten und bringt uns ordentlich ins Schwitzen. Knapp 1.000 Höhenmeter gilt es im Aufstieg zu überwinden. Ist der höchste Punkt an der herrlich gelegenenen Goiserer Hütte geschafft, folgt ein langer und Kräfte zehrender Abstieg bis ins Tal und nach Bad Goisern.
Inhaltsverzeichnis
Von Gosau zur Iglmoosalm
Mit dem Gosaukamm im Rücken sagen wir dem beschaulichen Örtchen bald schon auf Wiedersehen. Ein letzter Blick zurück auf das beeindruckende Bergmassiv lässt etwas Wehmut aufkommen, während unsere Wege nun bald im Wald verschwinden. Zunächst folgen wir breiten Forstwegen, bald schon verlassen wir die aber und auf sanften Steigen geht es im Wald bergan.
Die Schatten spendenden Bäume tun gut und zwischendurch können wir sogar nochmal einen Blick auf den Gosaukamm erhaschen. Später öffnet sich der Wald und an der Iglmoosalm (1.206 m) empfiehlt es sich, noch einmal zu rasten. Der Ausblick ist zu schön, um schnell einfach weiter zu gehen.
Über die Schartenalm zur Goisererhütte
Zurück auf dem Wanderweg setzen wir unseren Aufstieg fort. Langsam aber sicher lichten sich die Bäume um uns herum. Das Gelände bleibt sanft und nur selten wird es wirklich steil. Etwa zwei Stunden nach dem Aufbruch in Gosau verlassen wir den Wald unmittelbar und finden uns auf einer großen Freifläche wieder, die von etlichen kleinen Almhütten überzogen ist. Wir wandern über die beschauliche Schartenalm und ein letzter Anstieg stellt sich zwischen uns und Goiserer Hütte, die wir nach weiteren knapp zwanzig Minuten erreichen.
Auf der Terrasse der Goiserer Hütte (1.592 m) lockt eine eiskalte Johannisbeerschorle und weckt neue Lebensgeister. Und den Wunsch, die nähere Umgebung der Goiserer Hütte, die übrigens auch Platz für 28 Übernachtungsgäste bietet, zu entdecken.
Sonnwendkogel und Kalmooskirche
Kurzum statten wir dem Sonnwendkogel (1.638 m), der nördlich der Hütte liegt, einen Besuch ab. Der Aufstieg bis zum Gipfelkreuz dauert nur wenige Minuten.
Folgen wir von der Goiserer Hütte dagegen dem Weg in Richtung Hoch-Kalmberg, so findet sich nach wenigen Minuten dort der Eingang zur Kalmooskirche. Dabei handelt es sich um eine Höhle, die wohl bereits im 17. Jahrhundert als geheime evangelische Kirche genutzt wurde, schließlich wurden Protestanten unten im Tal nicht geduldet, Aufstände sogar blutig niedergeschlagen. Der große Eingangsbereich der Kalmooskirche ist unschwer zu erwandern. Höhlenforscher, die weiter ins Innere vordringen wollen, brauchen eine entsprechende Ausrüstung.
Abstieg nach Bad Goisern
Nachdem wir frisch gestärkt sind und die nähere Umgebung der Goiserer Hütte erkundet haben, steigen wir von der Scharte zwischen Sonnwendkogel und Hoch-Kalmberg ab gen Bad Goisern. Gerade zu Beginn ist der Abstieg steil und auf schmalen Pfaden geht es in etlichen Serpentinen abwärts. Schon bald nach der Hütte passieren wir die Dichterinquelle und füllen dort noch einmal unsere Wasserreserven auf. Nach einem steilen Stück flacht der Kesselgraben langsam etwas ab und wir erreichen die Untere Schartenalm. Oberhalb des rauschenden Bachs folgen wir dem Lauf des Wassers ins Tal hinab und wandern an der Trockentannalm in etwa drei Stunden ab der Goiserer Hütte bis Bad Goisern.
Am Marktplatz in Bad Goisern angekommen, gönnen wir uns ein Eis und freuen uns, dass das Ziel des SalzAlpenSteigs nun zum Greifen nahe ist.
Fazit
Die 17. Etappe auf dem SalzAlpenSteigs ist eine der landschaftlich schönsten des ganzen Fernwanderwegs. Mit einem langen letzten Anstieg zur Goiserer Hütte und dem steilen Abstieg nach Bad Goisern ist sie allerdings auch noch einmal kraftzehrend und durchaus anstrengend. Dem nach nunmehr 17 Etappen fitten Wanderer bereitet die knapp sechs bis sieben Stunde lange Etappe aber keine größeren Probleme mehr.