15. Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Von Annaberg zur Gablonzer Hütte

2

Die 15. Etappe auf dem SalzAlpenSteig ist eine der landschaftlich beeindruckendsten. Sie führt von Annaberg hinauf zum Gosaukamm. Nirgends sind die großen Berge auf dem Fernwanderweg greifbarer.

15. Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Von Annaberg zur Gablonzer Hütte © Gipfelfieber15. Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Von Annaberg zur Gablonzer Hütte © Gipfelfieber
15. Etappe auf dem SalzAlpenSteig: Von Annaberg zur Gablonzer Hütte © Gipfelfieber: Von Annaberg zur Gablonzer Hütte © Gipfelfieber

Fast möchte man meinen, man wäre bei der Wanderung auf dem SalzAlpenSteig vom Chiemsee bis zum Hallstätter See irgendwo falsch abgebogen. Schaut man hoch über Annaberg im Lammertal zum Gosaukamm im Dachsteingebirge auf, sticht die imposante Bischofsmütze ins Auge. Und die erinnert von ihrer Form irgendwie ein wenig an die berühmten Drei Zinnen in Südtirol.

Wer zählen kann, dem wird aber schnell klar, dass das hier nicht Südtirol sein kann, schließlich besteht die Bischofsmütze lediglich aus zwei Gipfeln, nämlich der kleinen (2.430 m) und der großen (2.458 m). Alpingeschichte ist an dem Berg trotzdem geschrieben worden und wird es noch heute. Der berühmte Gipfel bleibt aber den Kletterern vorbehalten. Als Wanderer kommen wir der Bischofsmütze auf dem SalzAlpenSteig trotzdem relativ nahe.

Von Annaberg zur Stuhlalm

Wir starten die 15. Etappe des SalzAlpenSteigs im beschaulichen Annaberg im Lammertal, wo uns die Reise am Vortag von Abtenau kommend hingeführt hat. Schnell geht es im dichten Wald aufwärts und bald erreichen wir die berüchtigte Kopflacke. Der Sage nach soll hier ein raffgieriger Bauer mitsamt seinen erbeuteten und erschlichenen Besitztümern hineingestürzt sein. Noch heute soll der Kopf des Bauern ab und an aus dem dunklen Wasserloch schauen.

Wir passieren die Bergstation der Kopfbergbahn und erreichen kurz darauf den bewaldeten Gipfel des Kopfbergs (1.147 m). Anschließend geht es wieder etwas abwärts und beim Verlassen des Waldes bietet sich nochmal ein grandioser Blick zurück ins Tennengebirge, an dessen Fuß die letzten Etappen entlang führten.

Schritt für Schritt geht es nun weiter auf den gewaltigen Gosaukamm zu. Ein kleiner Wasserfall wird passiert und schließlich schwingt sich der Weg knappe 500 Höhenmeter steil hinauf bis zur Stuhlalm. Hier grasen die Kühe auf den herrlich saftigen Wiesen und im Hintergrund schwingt sich die markante und abweisende Bischofsmütze in die Höhe. Einer der imposantesten Anblicke auf dem kompletten SalzAlpenSteig.

Von der Stuhlalm zur Gablonzer Hütte

Nach einem Stelldichein auf der Stuhlalm mit frischem Kuchen, heißem Kaffee und nettem Gespräch mit dem Wirt (der wie sich herausstellt wie ich aus Aschau im Chiemgau kommt) folgt der Weiterweg frisch gestärkt dem Fuß des Gosaukamms in nördlicher Richtung.

Große Höhenunterschiede gilt es nicht mehr zu überwinden, aber doch wird der Steig etwas anspruchsvoller, weil steiniger und schmaler, zwischendrin auch kurz etwas ausgesetzt. Eine letzte Anhöhe wird überwunden und die letzten Meter führen hinunter zur Gablonzer Hütte, die auf 1.550 Meter Höhe über den Gosauseen thront und deren Terrasse einen grandiosen Blick auf das Dachsteinmassiv bietet.

Besonders zum abendlichen Sonnenuntergang ist es ein Erlebnis, hier zu sitzen und dem orangefarben glühenden Dachstein zuzuschauen. Mindestens genauso schön ist es, die ersten Sonnenstrahlen des Tages tankend auf der Terrasse das hervorragende Frühstück einzunehmen.

Fazit

Mit ihren nur knapp 11 Kilometern Länge ist die 15. Etappe auf dem SalzAlpenSteig eine der kürzesten Etappen. Allerdings machen die über 1200 Höhenmeter, die es im Aufstieg zurückzulegen gilt, das quasi vollständig vergessen. Belohnt wird man mit grandiosen Panoramen inmitten der Hochgebirgswelt am Gosaukamm.

Teile diesen Beitrag

2 Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.