Immer wissen, wo Norden ist. Wer unterwegs nicht weiter weiß, kann sich in einer Pfütze, einem Blatt und einer Nadel im Handumdrehen einen Kompass bauen. So funktioniert der Outdoor Lifehack.
Das Navigieren mit Karte und Kompass ist selten geworden. Dank guter Beschilderungen und einem noch besser ausgebauten Wegenetz im europäischen Alpenraum braucht man das heute nur noch wenig. Dazu haben moderne Smartphones, selbst die nicht so modernen, einen eigenen Kompass verbaut, der in der Regel auch funktioniert und zeigt, wo Norden ist.
Und doch besteht immerhin in der Theorie die Möglichkeit, dass ein Kompass gar nicht so unnütz wäre. Während nachts der Polarstern den Weg weist, aber erst einmal gefunden werden will, geht das tagsüber nur schlecht. Angenommen ein dichter Nebel lässt nahezu keine Orientierung mehr zu. Eine klassische Wanderkarte und ein Kompass wären da schon nicht verkehrt. Bleibt das Smartphone. Dumm nur, wer keins hat oder – das ist heutzutage realistischer – der Akku (mal wieder) erschöpft ist. Mit dem folgenden Outdoor Lifehack kann man aus einer einfachen Nadel und einem Blatt mit Hilfe einer Pfütze einen Kompass bauen, der einem den Weg nach Norden zeigt.
Inhaltsverzeichnis
So funktioniert der DIY-Kompass
Eine Nadel im Gepäck sollte sowieso nie fehlen. In vielen Hotels liegen im Bad kleine Nähsets aus, die sich dafür besonders gut eignen. Zwar mögen die Zwirne nicht die stabilsten sein. Für den Notfall sind sie ganz hervorragend geeignet. Zum Navigieren reicht hier die Nadel aus.
Das funktioniert so: Die Nadel ist metallisch. Und (fast) alles, was metallisch ist, kann elektrisch aufgeladen werden. Dafür wird die Nadel kurz zwischen den Ärmeln oder an einem Pullover gerieben (funktioniert bei Baumwolle besonders gut). Die Nähnadel wird entweder auf ein Blatt gelegt oder durch eins hindurch gestochen. Blatt und Nadel werden nun auf eine Pfütze oder eine andere ebene und stillstehende Wasserfläche gelegt und nach kurzer Zeit fangen Nadel und Blatt an zu rotieren. Nach wenigen Sekunden zeigt die Nadelöse nach Norden.
Wenn der Outdoor Lifehack nicht klappt
Das Problem bei diesem Outdoor Lifehack: Es muss nicht immer auf Anhieb klappen. Vor allem äußere Einflüsse können dazwischen funken. Wind und vor allem sich bewegendes Wasser, und sei es nur durch ein laues Lüftchen, können das Ergebnis verfälschen. Außerdem sind nicht alle Metalle magnetisch. Ob die Nadel im Gepäck elektrostatisch aufladbar ist, sollte man also vorher testen. Ebenfalls sollte man schon einmal testen, ob die Öse oder die Spitze der Nadel gen Norden zeigt.
Fazit
Ob dieser Outdoor Lifehack jemals zum Einsatz kommt, wo heute in jedem Smartphone ein Kompass verbaut ist? Man kann das durchaus anzweifeln. Wer sich doch plötzlich im dichtesten Nebel wiederfindet und nicht weiß, wo hinten und vorn ist, kann mit einer Nadel, einem Blatt und einer Pfütze ganz einfach bestimmen, wo Norden ist.
[…] unverzichtbarer Begleiter ist ein kleines Nähset. Das hilft nicht nur beim Bauen eines provisorischen Kompass, sondern ist natürlich auch zum Flicken von Löchern geeignet. Die finden sich oft in winziger […]