Unweit des Talschlusses vom Großarltal startet beim Bergsteigerdorf Hüttschlag die einfache Skitour über die Karteisalm auf das Kreuzeck in den Radstädter Tauern.
Schon zu Beginn der Skitourensaison und noch lang ins Frühjahr hinein lohnt sich die Skitour auf das Kreuzeck. Von der Hallmoosalm ist der Aufstieg über die Karteisalm nie schwierig oder besonders steil. Neben dem höchsten Punkt auf 2.204 m lässt sich die Tour auch mit weiteren Nachbargipfeln kombinieren, aber auch für sich selbst ist das der 2.204 m hohe Gipfel ein tolles Skitourenziel mit umwerfendem Gipfelpanorama.
Inhaltsverzeichnis
Das Großarltal und das Bergsteigerdorf Hüttschlag
Das Großarltal im Salzburger Land trägt in seinem Slogan den Anhang “Tal der Almen”. Warum das so ist, wird spätestens klar, wenn man dem Tal am Fuß des Tauernhauptkamms im Sommer einen Besuch abstattet. Die Almendichte ist im Großarltal so hoch wie nirgendwo anders und so gibt es hier knapp 40 bewirtschaftete Almen. Nicht zuletzt macht der Salzburger Almenweg gleich mehrfach Station im Großarltal.
Am Ende des Talschlusses liegt das kleine Örtchen Hüttschlag, das bereits seit 2008 den Titel “Bergsteigerdorf” trägt. Die Bergsteigerdörfer sind eine Initiative des Alpenvereins. Damit werden Orte in den Alpen ausgezeichnet, in denen das Wandern und Bergsteigen fester Bestandteil der eigenen Selbstwahrnehmung ist und wo im Einklang mit der Natur gelebt wird. In den Bergsteigerdörfern steht nachhaltiger Tourismus im Fokus. Das gilt für Hüttschlag im Besonderen, liegt es doch direkt an der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern und ist es beinahe zur Gänze von hoch aufragenden Bergen umschlossen.
Unsere aktuelle Skitouren-Ausrüstung
Ausgangspunkt: Hallmoosalm
Etwas oberhalb von Hüttschlag startet die einfache Skitour auf das Kreuzeck bei der Hallmoosalm. Zunächst starten wir über den breiten Hang oberhalb der Alm und schon bald treffen wir auf einen Forstweg, dem wir für eine Weile folgen.
Nicht lang und der Abzweig zur Karteisalm wird erreicht. Hier besteht noch einmal die Möglichkeit, zu checken, ob das Lawinenverschüttetensuchgerät der Skitourengeher ordnungsgemäß eingeschaltet ist und funktioniert. Anschließend folgen wir dem Weiterweg zur Karteisalm, der durch den erst dichten, später lichter werdenden Wald führt.
In diesem Bereich ist unbedingt zu beachten, auf dem Weg zu bleiben, denn unweit des Aufstiegswegs gibt es eine Wildfütterung. Gerade im Winter, wo das Wild im Großarltal nur schwer Nahrung unter der dichten Schneedecke findet, kann jede Störung lebensbedrohlich sein.
Nach zwei kurzen Steilstücken folgt eine Rechtskurve, wir passieren einen Träger der Materialseilbahn der Karteisalm und langsam öffnet sich die Alm, die wir etwa eine Stunde nach Aufbruch erreichen.
Idyllische Karteisalm
Die kleine Hütte sieht unglaublich gemütlich aus und beinahe möchten wir uns vom Gedanken an einen schweißtreibenden Weiterweg verabschieden, um auf der Bank vor der Karteisalm zu verweilen, die warmen Strahlen der Frühlingssonne aufzusaugen und dem Tropfen des Schmelzwassers, das in kleinen Rinnsalen vom Dach läuft, zu lauschen.
Während sich aber zur Linken der mächtige Draugstein aufschwingt, raffen wir uns doch auf und durch lichte Lärchenwälder folgen wir dem Verlauf des Sommerwegs in Richtung des Kreuzecks, der sich hinter der Karteisalm aufschwingt und schließlich einem Graben folgt.
Aufstieg zum Gipfel
Wir überqueren den Graben und das Gelände öffnet sich vor uns. Der Gipfel des Kreuzecks gibt sich zum ersten Mal richtig zu erkennen. Für den Aufstieg bieten sich nun gleich mehrere Möglichkeiten. So können wir rechter Hand zum Verbindungskamm von Kreuzeck und Schattleitenkopf (2.013 m) aufsteigen und schließlich dem sanft ansteigenden breiten Kamm zu folgen. Linker Hand ließe sich bis zum Karteistörl, einer kleinen Einschartung zwischen Kreuzeck und Gurenstein, aufsteigen.
Bei guten Bedingungen ist es auch möglich in nahezu gerade Linie auf den höchsten Punkt zuzuhalten und je nach Hangneigung sich passende Aufstiege zu suchen. So ist nach knapp anderthalb Stunden ab der Karteisalm der Gipfel auf 2.204 Meter Höhe erreicht. Das Panorama von den Hohen Tauern bis weit in Richtung Salzburg ist phänomenal und verdient eine ausgiebige Gipfelrast.
Übergang zur Glingspitze und/oder Abfahrt
Der Kammverlauf hinüber zum Riffel (2.257 m) und weiter zur Glingspitze (2.433 m) ist äußerst eindrucksvoll und die Skitour auf das Kreuzeck wird gern mit dem knapp 200 Meter höheren Gipfel kombiniert. Allerdings nicht direkt über den Kamm, sondern dann erfolgt der Aufstieg über die nördlichen Ausläufer.
Bei der Skitour auf das Kreuzeck orientieren sich alle Abfahrtsmöglichkeiten nun nah an den verschiedenen Aufstiegswegen, wobei das Gelände sehr weitläufig ist und sich so unzählige Variationen anbieten. Über die Karteisalm geht es anschließend im Wald und zuletzt über den Forstweg und den famosen Schlusshang zurück zum Ausgangspunkt an der Hallmoosalm.
Fazit
Die Skitour auf das Kreuzeck lohnt sich schon vom frühen Winter bis ins Frühjahr hinein. Knapp 900 Höhenmeter gilt es inmitten der Radstädter Tauern zu überwinden. Das Gelände ist bei richtiger Spuranlage weitestgehend einfach.
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