Der Hochstaufen bei Bad Reichenhall ist mit einer Höhe von 1771 m und seinen schroffen und steilen Abbrüchen im Norden ein außergewöhnlicher Gipfel in den östlichen Chiemgauer Alpen. Und auch im Spätherbst einen Besuch wert.
Vor knapp zwei Wochen ereilte uns bereits im Flachland der erste Schnee. Ungewöhnlich früh Ende Oktober. Dass dies auch in den Bergen Spuren hinterlassen hat, ist schon aus der Ferne sichtbar, sind doch die Gipfel des Alpennordkamms schon leicht bezuckert. Auch auf der Nordseite des Hochstaufen lassen sich noch etliche Schneereste erkennen. Nichtsdestotrotz nutzen wir diesen wunderbaren Novembermorgen und fahren nach Bad Reichenhall, um dort von der Padinger Alm aus den Hochstaufen zu besteigen.
Inhaltsverzeichnis
Start auf der Padinger Alm
In den ersten Sonnenstrahlen des Tages stellen wir das Auto auf dem Wanderparkplatz bei der Padinger Alm auf knapp 670 Meter Höhe ab. Von hier geht es über eine Forststraße die ersten hundert Meter nach oben in Richtung Hochstaufen. Wir folgen nicht der rotmarkierten und kürzer ausgeschriebenen Weggabelung nach links, sondern wählen die schwarze Route über die Steinernen Jäger, die mit knapp 3 Stunden angegeben ist. Erst geht es noch ein Stück weiter die Forststraße hinauf bis wir links in den Wald abbiegen, dessen Laub zu Teilen noch leuchtend über uns hängt. Der Weg wird nun zunehmend steiler, aber nicht unangenehm. Die Markierungen sind nicht zu verfehlen und Schritt für Schritt geht es höher und höher. Zwischendrin säumen viele Wurzeln den Weg, was es etwas schwieriger macht, aber vor Probleme stellt das nicht wirklich.
Über die Steinernen Jäger auf den Hochstaufen
Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Fuß einer Leiter. Da hier auch eine provisorische Bank steht und ein Aussichtspunkt locken, ist eine kurze Pause durchaus empfehlenswert. Anschließend geht es die Leiter hinauf, den Wald haben wir mittlerweile hinter uns gelassen, und wir steigen in mit Latschen durchzogenem Gelände weiter auf. Nach und nach gesellen sich die ersten leichteren Kletterstücke dazwischen, die allerdings problemlos zu machen sind. Trittsicherheit selbstredend vorausgesetzt. Nun wird es steiler und auch ein wenig anspruchsvoller. Die Tritte werden länger und man muss schon mit beiden Händen zupacken, um weiter zu kommen. Aber auch hier wird der versierte Tourengeher nicht vor unüberwindbare Hürden gestellt, allerdings heißt es bei feuchten Witterungsbedingungen aufpassen, da der Fels schnell rutschig wird. Nach einem kleinen Vorgipfel sehen wir nun endlich auch das Reichenhaller Haus mit dem Gipfel knapp darüber. Nun brauchen wir noch knapp 25 Minuten und stehen nach knappen drei Stunden Gehzeit auf dem Gipfel.
Vom Chiemsee bis zum Watzmann
Der Blick nach Süden gewährt uns ein eindrucksvolles Panorama. Bad Reichenhall liegt uns zu Füßen, dahinter Berchtesgadener Hochtrohn und Predigtstuhl. Noch weiter im Süden erblicken wir den Hohen Göll, den Watzmann und den Hochkalter. Im Osten liegt Salzburg nur einen Katzensprung entfernt und im Nordwesten der Chiemsee.
Abstieg über den Normalweg
Vom Gipfel geht es nun wieder abwärts. Hier wählen wir die Route gegen die wir uns am Morgen entschieden haben. Problemlos steigen wir hier über sehr gut ausgebaute Wege in zwei Stunden zur Pidinger Alm ab.
Selbst an einem Tag Anfang November herrschte auf dem Gipfel rege Betriebsamkeit. Auch auf den Aufstiegen ist man nicht allein, wobei ein Großteil sicherlich den einfacheren Weg nach oben wählt. Im Sommer dürfte am Hochstaufen wahrscheinlich noch mehr Betrieb sein, allen voran dann auch das Reichenhaller Haus eine anziehende Wirkung hat
Alternativer Aufstieg über den Pidinger Klettersteig
Auf den Hochstaufen führt im Übrigen auch ein Klettersteig. Der Pidinger Klettersteig ist in der Nordwand im Jahr 2003 angelegt wurden und führt fast bis auf den Gipfel. Der Klettersteig ist allerdings einer der schwierigsten in Deutschland und sollte so auch nur von erfahrenen Klettersteiggehern begangen werden. Da das nicht alle Bergfreunde beherzigen, hat es hier leider schon einige Unfälle und auch Todesopfer zu beklagen gegeben.
Fazit
Das soll aber nicht abhalten, dem Hochstaufen einen Besuch abzustatten. Die Tour ist allemal empfehlenswert, welchen Aufstieg man auch immer wählen mag. Und der Ausblick entschädigt sowieso für alles.
[…] aller Frühe einen Gipfel “mitzunehmen”. Vor zwei Wochen entschieden wir uns für den Hochstaufen und gegen den Zwiesel. Diesmal […]
[…] beeindruckende Erscheinung, die uns schon bei unseren letzten Touren in den Chiemgauer Alpen auf Hochstaufen und Zwiesel schmachtende Blick zuwarf. Oder wir ihm? […]
[…] Leider ist es etwas diesig, aber trotzdem lassen sich im Westen das Sonntagshorn und im Norden Hochstaufen und Zwiesel erkennen, die wir vorher bereits angegangen sind. Gen Osten überragt der Hohe Göll […]
[…] von mir gelegene Reiteralpe. Weiter hinten erhebt sich das Sonntagshorn, vor mir liegen Zwiesel und Hochstaufen hinter ein paar Tannen versteckt. Nach kurzem Frühstück und genug Zeit zum Fotografieren geht es […]
[…] und Hochkalter. Auch der Hochkönig blitzt im Süden auf, im Norden der Untersberg und auch der Hochstaufen ist im Norden deutlich […]
[…] mitsamt dem Matrashaus auf seinem Gipfel. Berchtesgadener und Salzburger Hochthron, Reiteralpe, Hochstaufen, Zwiesel, sogar bis zum Sonntagshorn reicht der Blick gen […]
[…] So starteten wir also am vergangenen Samstag bei tief hängenden Wolken in aller Frühe beim Wanderparkplatz in Urwies (A8 Ausfahrt Piding, Richtung Bad Reichenhall, nach wenigen hundert Metern nach rechts abbiegen, das Örtchen Urwies durchfahren; kurz danach geht es links in den Wald, wo bald der Parkplatz kommt). Vom Parkplatz geht es nun über einen Forstweg nicht zu steil nach oben. Nach knapp 45 Minuten überqueren wir die Moaralm und können endlich – die Wolkendecke haben wir schon durchstoßen – einen ersten Blick auf die Nordwand des Hochstaufen richten. Kurz nach der Alm zweigt der Aufstieg über die Steinernen Jäger ab, den wir im Vorjahr bereits gegangen sind. […]
[…] Schon wieder war nicht ich der Fotograf. Diesmal war ich gar nicht dabei. Aber da Simon hier auch immer mal was schreibt und ich viele Touren hier mit ihm gemacht habe, hat das Bild natürlich eine Daseinsberechtigung. Aufgenommen wurde das Bild am 28.12. letzten Jahres am Reichenhaller Haus. Hat sich gelohnt, würde ich sagen. Auf den Hochstaufen geht`s im Übrigen unter anderem über den Pidinger Klettersteig oder die Steinernen Jäger. […]
[…] pausieren wieder lang. Genießen die Ausblicke zum Hochstaufen über das Lattengebirge im Norden, dem Göllstock im Osten und natürlich immer wieder zum Watzmann […]
[…] Klettersteig führt oberhalb von Piding im östlichsten Winkel der Chiemgauer Alpen auf den Hochstaufen (1.771 m). Der Klettersteig durch die steile Nordwand wurde 2003 eröffnet und ist mit D (sehr […]
[…] Zeitgenosse. So lebt es sich im Schatten des benachbarten Zwiesels und des weithin berühmten Hochstaufens doch ganz angenehm und es geht am Gamsknogel etwas weniger lebhaft zu als an den beliebten […]