Feldberg und Stripsenkopf – Die Wächter vom Kaiserbachtal

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Zwischen Wildem Kaiser und Zahmen Kaiser, zwischen Kaisertal und Kaiserbachtal wachen Feldberg und Stripsenkopf und locken mit einer einfachen Bergtour und fantastischen Ausblicken in zerklüftete Felswände. 

Feldberg und Stripsenkopf – Die Wächter vom Kaiserbachtal © Gipfelfieber.comFeldberg und Stripsenkopf – Die Wächter vom Kaiserbachtal © Gipfelfieber.com
Feldberg und Stripsenkopf – Die Wächter vom Kaiserbachtal © Gipfelfieber.com

Freilich bietet das Kaisergebirge in der Hochsaison anspruchsvollere und sicher auch lohnenswertere Touren als die auf den Feldberg und den Stripsenkopf. Und trotzdem wissen die beiden Gipfel auf ihre Weise zu überzeugen. Denn näher kommt man den zerklüfteten, steil abfallenden Nordwänden des Wilden Kaisers nirgendwo, es sei denn man begibt sich direkt in sie hinein.

Zum Startpunkt

Ausgangspunkt für die Tour auf den Feldberg und den Stripsenkopf ist die Griesneralm. Von Kössen oder St. Johann in Tirol kommend zweigt man in Griesenau/Krichdorf links bzw. rechts ab und fährt über die Mautstraße (3 € pro PKW) das Kaiserbachtal hinauf und parkt unmittelbar vor der Griesneralm.

Aufstieg zum Feldberg

Der Aufstieg zum Feldberg verläuft zunächst über einen breiten Forstweg und ist dabei auch nicht sonderlich steil. Zahlreiche Kühe leisten am Wegesrand Gesellschaft, Walderdbeeren locken hier und da zum kurzen Snack und auf ein paar Bänken kann man in Ruhe die vermeintlich unmöglich zu bezwingenden Gipfel des Wilden Kaisers bestaunen.

Nach einer gemütlichen Stunde erreichen wir die Ranggenalm und ab hier wird der Weg etwas anspruchsvoller. Vor allem schmaler und etwas steiler wird es. Ein paar Wurzeln gilt es zu überwinden, schwierig wird es aber nicht. Durch Latschen windet sich der Steig am Südhang des Feldbergs aufwärts bis zu einer Scharte. Von hier ist der Gipfel (1813 m) in wenigen Minuten einfach erreicht.

Wir genießen den Blick hinab ins Kaiserbachtal, auf den Wilden Kaiser im Süden, den Zahmen Kaiser mit seinem Gratübergang von Pyramidenspitze bis Rosskaiser im Norden. Auch Reiteralpe, Watzmann, Loferer und Leoganger Steinberge im Osten, Hochgern im Norden und die zahllosen Erhebungen rund um das Inntal sind gut auszumachen.



Übergang zum Stripsenkopf

Vom Gipfel des Feldbergs geht es zunächst zurück zur Scharte und weiter geradeaus in Richtung des bereits gut sichtbaren Stripsenkopfs. Ein paar Höhenmeter geht es hinab, ein paar Höhenmeter wieder hinauf zum unbekreuzten Tristecken und anschließend etwas steiler und teilweise versichert hinab zum Wiesensattel (1627 m).

Nach ein wenig Auf und Ab zweigt rechts der Steig auf den Stripsenkopf ab. Etwas steil und ein wenig ausgesetzt, führt der in 15 Minuten auf den Gipfel vom Stripsenkopf (1807 m) mit seinem kleinen Pavillon-Aufbau, indem eine beschriftete Rundkarte mit den sichtbaren Gipfeln zum Ausguck und der Tiefblick ins Kaisertal lockt.

Vom Stripsenkopf geht es in etwa 20 Minuten bis zum Stripsenjochhaus. Am Weg dorthin zweigen etliche Übungs-Klettersteige u.a. auf den Hundskopf ab. Auf der Hütte wartet ein kühles Getränk und eine kleine Stärkung.

Abstieg zur Griesneralm & Abschied

Vom Stripsenjochhaus führt uns der Abstieg nun zurück ins Kaiserbachtal. Über unschwierige Wege geht es in einer knappen Stunde zurück bis zur Griesneralm.

Nun heißt es von saftigen Almwiesen, steilen Felswänden, verlockenden Gipfeln und einladenden Hütten Abschied zu nehmen. Eine Herde wohlgenährter Kühe verzögert das noch ein bisschen, denn die werden über die Straße zu einer neuen Weidefläche getrieben. Zufrieden und glücklich wirken sie. Da schmeckt die Milch doch gleich besser.

Fazit

Die Tour auf den Feldberg und den Stripsenkopf mag kein bergsteigerisches Highlight sein. Und trotzdem ist der Ausflug auf die beiden Gipfel, die über dem Kaiserbachtal und Kaisertal zwischen Wildem und Zahmem Kaiser wachen, einen Abstecher wert.


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6 Kommentare

  1. Wir beginnen diese Tour immer etwas weiter unten im Kaiserbachtal: Zwischen Griesneralm und Fischbachalm führt ein Steig hoch zur Ranggenalm. Damit spart man sich den Forstweg. So oder so ist das eine richtig schöne Tour.

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