Der Grünstein Klettersteig am Fuß des Watzmann

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Wer einen Klettersteig mit Routen im Anfängerbereich bis fordernd sucht und ungern lange Zustiege geht, ist am 1.303 Meter hohen Grünstein goldrichtig.

Der Grünsteig Klettersteig am Fuß des Watzmann © Gipfelfieber.comDer Grünsteig Klettersteig am Fuß des Watzmann © Gipfelfieber.com
Der Grünsteig Klettersteig am Fuß des Watzmann © Gipfelfieber.com

Dem Watzmann vorgelagert und nach Süden ausgerichtet, lockt der Grünstein nicht nur mit den verschiedenen Routen, sondern bietet auch immer wieder wunderbare Ausblicke ins Alpenvorland und auf Königssee und Watzmann.

Der Zustieg

Ausgangspunkt ist der Tourismusmagnet Königssee. Vom dortigen Parkplatz aus hält man sich rechts Richtung Watzmann. Über die alte Brücke an der Staustufe des Königssees geht es Richtung Bobbahn, zwischen Wiesen und Häusern bis in den Wald (Weg 443). Dort in einigen Kehren rechts der Bobbahn bis zum Einstieg, direkt neben dem Wanderweg. Für die rund 300 Höhenmeter bis zum Einstieg braucht man flotten Schrittes eine gute halbe Stunde.




Der Grünstein Klettersteig

Im Grünstein Klettersteig © Gipfelfieber.com

Am Einstieg kann man sich jetzt zwischen zwei Varianten, links Isidor (B/C) und rechts der schweren Variante (D/E) mit Räuberleiter (D/E), entscheiden.

Wir wählen die schwere Variante und haben nach den ersten senkrechten Höhenmetern schon mit ziemlich speckigem Fels zu kämpfen, der es erfordert auf Reibung zu gehen und viel Armkraft erfordert. Die Route ist nach dem ersten Stück gut mit Tritten und Haken versichert, sodass man gut vorankommt (C/D). Eine haarige Stelle bildet dann die Räuberleiter, bei der man zwar durchgehend Tritte hat, durch den leichten Überhang (E) aber trotzdem einige Armkraft benötigt.

Danach geht es bis zur Hängebrücke in C weiter, es bieten sich vereinzelt Gelegenheiten für gute Fotos. Auf der Hängebrücke selbst, sollte man sich natürlich Zeit für ein paar Bilder nehmen. Rechts thront der Watzmann, hinter einem liegen Jenner und Hagengebirge. Nach der Hängebrücke bietet der Grünstein Klettersteig kaum noch anspruchsvolle Stellen und es geht weitgehend in A/B-Gelände dahin. Kurze Zeit nach unserer Tour wurde jedoch noch ein weiterer anspruchsvoller Abschnitt in die Route eingebaut. Die Intersport-Renoth-Gipfelwand-Variante (D) macht den Anstieg zum Gipfel noch mal ein bisschen spannender. Eine Topo des Grünsteig Klettersteigs gibt es hier. Aktuelle Informationen zu Sperrung u.ä. bei via-ferrata.de.

Am Gipfel

Oben angekommen kann man weit ins Alpenvorland sehen: Untersberg, Salzburg, der Göllstock, während sich rückseitig die Alpen öffnen und der Watzmann in ganzer Macht über dem Königssee thront.

Vom Gipfel steigt man dann circa 10 Minuten zum Grünsteinhaus ab, wo man bestens versorgt wird. Weiter abwärts geht es dann durch den Wald in Serpentinen, bis man wieder auf den breiten Forstweg trifft, der nach kurzer Zeit wieder am Einstieg vorbeiführt. Man folgt dem Weg entlang der Bobbahn auf der Anstiegsroute. Die rund 700 Höhenmeter im Abstieg, lassen sich in guten 45 Minuten bewältigen.

Fazit

Der Grünstein Klettersteig lockt mit verschiedenen Routen und bietet viel auf kleinem Raum. Traumhafte Aussicht und eine bewirtschaftete Hütte versüßen die Tour.

Der speckige Kalkstein sollte nur an trockenen Tagen genommen werden, da schon der trockene Fels sehr rutschig ist. Bei hoher Frequentierung am Steig steigt das Steinschlagrisiko. Von November bis März ist der Klettersteig im Übrigen geschlossen.


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