Banff Mountain Film Festival 2017: Mike Libecki im Interview

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Das Banff Mountain Film Festival 2017 tourt durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Mike Libecki, Hauptprotagonist aus dem Film “Poumaka”, hat sich ein paar Fragen gestellt. 

Banff Mountain Film Festival 2017: Mike Libecki im Interview © Screenshot/3 Strings Production/Andy Mann, Keith LadzinskiBanff Mountain Film Festival 2017: Mike Libecki im Interview © Screenshot/3 Strings Production/Andy Mann, Keith Ladzinski
Banff Mountain Film Festival 2017: Mike Libecki im Interview © Screenshot/3 Strings Production/Andy Mann, Keith Ladzinski

In Poumaka versucht Mike Libecki zusammen mit seiner Kletterpartnerin Angie, den Poumaka zu besteigen. Eine Felsnadel auf Ua Pou, einer der Marquesas Inseln, die zu Französisch-Polynesien gehören. Im Rahmen des Banff Mountain Film Festivals hat sich Mike ein paar Fragen gestellt.

Frage: Herzlichen Glückwunsch zu dem Film, den du mitgebracht hast und zur Erstbesteigung des Poumaka. Du kennst sowas schon, aber wie war es denn für deine Kletterpartnerin Angie?

Mike: Ich war schon viel unterwegs und weiß wie es ist bei solchen Expeditionen zu leiden. Aber Angie kommt vom Bouldern, sie klettert nicht an Seilen. Für sie war es das erste Mal, dass sie auf so einem Trip unterwegs ist. Sie hat es geschafft, ihre physischen und mentalen Barrieren aufzubrechen. Ihre Energie, bei diesen widrigen Umständen, nicht aufzugeben und immer weiter zu machen, war beeindruckend und für mich und den Rest des Teams extrem motivierend.




Frage: Kannst du uns ein bisschen was über die Masken erzählen, die ihr du auf deinen Gipfeln immer aufsetzt?

Mike: Das ist seit Jahren eine wichtige Sache für mich. Ich mache das mit den Masken jetzt seit 20 Jahren auf meinen Expeditionen und den Gipfeln, die ich erreicht habe. Es ist jeweils das chinesische Tierkreiszeichen. Der Drache, die Schlange usw. Aber was das wirklich bedeutet: Die Maske auf dem Gipfel anzuziehen, erinnert mich immer wieder an eins: Nimm das Leben nicht zu ernst. Wenn man nicht lacht und keinen Spaß hat, hat man ein Problem im Leben. Man muss sich das Lachen und diesen kindlichen Spieltrieb einfach erhalten und lieben, was man tut.

Frage: Du hast deine Tochter Lilly mit hergebracht. Ihr reist viel zusammen. Hat sie dich auch schon auf Expeditionen begleitet?

Mike: Ja, meine Tochter begleitet mich auf vielen Reisen. Wie man im Film gesehen hat, habe ich mitten im Dschungel live mit ihr skypen können und das war mir sehr wichtig. Sie ist jetzt beinahe 14 Jahre alt, war schon auf allen sieben Kontinenten und bei drei großen Expeditionen in Nepal, Afrika und der Antarktis dabei. Und aktuell bereiten wir uns auf unser nächstes großes Abenteuer in Peru vor.

Um was es dabei und vor allem auch im Film geht, ist Teamwork. Diese Trips sind nur durch ein Team zu verwirklichen, was mich begleitet, sei es vor oder hinter der Kamera oder auch das Publikum, das die Filme am Ende sieht. Und so ist es auch mit ihr.

Frage: Woher kommt diese Sucht, wenn man das so sagen kann, immer wieder zu großen Expeditionen aufzubrechen, denn her?

Mike: Ja, ich denke, das kann man so sagen und es gehört einfach zu meinem Leben dazu. Aber eine Person kann ich dabei besonders hervorheben: Meine Großmutter Bertha.

Als ich aufgewachsen bin, hat sie mich gefragt, was ich wirklich machen will und was meine große Leidenschaft ist. Das war seit meiner Kindheit das Klettern. Also war sie es, die mich bestärkt hat, in den Yosemite Nationalpark zu ziehen und dort jeden Tag zu klettern und meine Leidenschaft zu leben.

Den kompletten Film (und viele weitere) gibt`s im Rahmen der Tour des Banff Mountain Film Festival und auf Vimeo zu sehen.


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