Wanderung durch die Aschauer Klamm: Grüner die Bäche nie leuchten

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Die Aschauer Klamm im Berchtesgadener Land steht vielleicht ein wenig im Schatten ihrer berühmteren Nachbarn. Gut daran: Es geht hier oft relativ ruhig zu.

Aschauer Klamm: Grüner die Bäche nie leuchten © GipfelfieberAschauer Klamm: Grüner die Bäche nie leuchten © Gipfelfieber
Aschauer Klamm: Grüner die Bäche nie leuchten © Gipfelfieber

Mit der Almbachklamm am Untersberg-Massiv und der Wimbachklamm hat das Berchtesgadener Land zwei Klammen zu bieten, wo sich dem Besucher spektakuläre Einblicke in die von nichts als Wasser geschaffenen schmalen Schluchten zeigen. Entsprechend ist in beiden Klammen auch der Besucheransturm. Ein wenig gediegener geht es nordwestlich der Reiteralpe zu. Die Aschauer Klamm bei Schneizlreuth mag ihren Fast-Nachbarn ein wenig an Spektakel nachstehen, einen Besuch wert ist sie in jedem Fall.




Startpunkt am Haiderhof

Die Wanderung durch die Aschauer Klamm startet fast direkt beim Haiderhof. Der ist nur ab Mai wieder mit dem Auto über eine unbefestigte Straße von der deutschen Seite aus erreichbar. Solange die Straße noch gesperrt ist, heißt es die etwa 3 km von Schneizlreuth in Deutschland oder Unken in Österreich zu Fuß zurückzulegen.

Durch die Klamm

Von hier geht es fast unmittelbar in die Klamm, die hier noch wenig Klamm-Charakter hat. Der Weg – gekennzeichnet “Für Geübte” (wobei ich das übertrieben finde) – führt am Aschauer Bach gemütlich nach oben, überquert diesen zweimal und lädt ein, es sich an seinem Ufer bequem zu machen. Erst nach etwa einer halben Stunde wird es etwas wilder. Die Schlucht wird etwas schmaler, der Weg auch mal kurz etwas steiler.

Das Wasser sammelt sich immer wieder in einladenden, im Sonnenlicht grün leuchtenden Gumpen. Ein Sprung ins kühle Nass bleibt aber den ganz Hartgesottenen vorbehalten. Der Steig schlängelt sich immer am Rand entlang, zwischendrin sind kurze Stücke immer mal wieder mit einem Stahlseil gesichert, wirkliche Schwierigkeiten bereitet das aber nirgendwo.

Canyoning in der Aschauer Klamm?

Zahlreiche kleine Wasserfälle stürzen herab und natürliche Rutschen lassen das Herz jedes Canyoning-Freundes höher schlagen, wobei die Aschauer Klamm wahrscheinlich fast ein bisschen wenig Action, denn große Sprünge und lange Rutschen gibt es nicht, bietet. Zudem ist es für die gut zu beobachtenden Fische wahrscheinlich keine Freude, wenn eine Horde Canyonisten an ihnen vorbei zieht. Andere Klammen sind da wesentlich besser geeignet.

Nach einer Weile entfernen wir uns etwas vom Bach und der Weg führt hinauf bis zur Aschauer Klause, wo wir wieder auf den gleichnamigen Bach treffen. Hier ist ein Staudamm, wo das Wasser früher angestaut wurde, um geschlagenes Holz bis hinunter nach Schneizlreuth zu transportieren, von wo aus es auf der Saalach nach Bad Reichenhall “verschifft” wurde, um dort die Salinen zu befeuern.

Zurück zum Haiderhof

Zurück zum Startpunkt geht es nun entweder über den gleichen Weg oder über den Forstweg, der eine Weile erst noch leicht ansteigt, einen großen Bogen um die von den Wassermassen des von der Reiteralpe fallenden Ellbachs gefressene Schlucht macht, um durch zwei Tunnel und einen recht steilen Abstieg hinab in die Aschauer Klamm und zum Haiderhof zurück zu führen, wobei diese Variante etwas länger dauert.

Fazit

Die Wanderung durch die Aschauer Klamm ist ein schöner Ausflug, der auch mit Kindern Spaß macht. An ein paar Stellen muss man dann allerdings auch Acht geben. Die malerische Schlucht und das grün leuchtende Wasser machen die Aschauer Klamm zu etwas Besonderem und lässt sie neben ihren Nachbarn nicht minder lohnenswert dastehen.


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6 Kommentare

  1. Eigentlich habe ich gehofft, dass die Aschauer ein Geheimtipp bleibt ;-) Aber du hast vollkommen recht: an einem heißen Sommertag die ideale Kinderwanderung, sofern die Kinder (und Eltern) etwas geländegeübt sind.

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