Käse und Schweiz gehören unweigerlich zusammen. Das gilt auch für Älplermagronen, einem klassischen Schweizer Hüttengericht. Das Rezept zum Nachkochen.
Wenn die Almwiesen im Frühsommer in voller Blüte stehen, Kühe und Schafe aus ihren Winterquartieren endlich zurück auf den Almen sind und sich nach Herzenlust die Bäuche vollschlagen, ist die beste Zeit, Bergkäse anzusetzen. Der Geschmack von Kräutern und Gräsern geht in die Milch über und die Sennerinnen und Senner auf den Almen haben alle Hände voll zu tun. Die frisch gezapfte Milch wird zu Käse weiter verarbeitet, der dann den Almsommer über reift.
Im Allgäu muss ein Bergkäse laut Deutscher Käseverordnung mindestens vier Monate reifen, um sich Bergkäse nennen zu dürfen. In der Schweiz wird ihm oft genug noch mehr Zeit gegeben. Solange braucht er, um den typisch kräftigen Geschmack zu entwickeln. Je länger er reift, desto kräftiger wird er. Und desto besser schmecken auch die Älplermagronen, ein typisches Schweizer Sennengericht, das auf den Alpen (Schweizerisch für “Almen”) Zuhause ist und so etwas wie das eidgenössische Pendant zu den Kasspatzn (Käsespätzle) ist.
Almenküche ist oft davon gekennzeichnet, dass die Gerichte aus wenigen Zutaten bestehen und so ist es auch hier. Nudeln, Kartoffeln, Zwiebeln, Sahne und ein kräftiger Bergkäse – mehr braucht es fast nicht. Die Zutatenliste der Älplermagronen erinnert an viele andere typische Hüttengerichte wie die Kärntner Nudel oder auch die Kössener Kaskrapfen. Und doch schmecken sie alle anders, kein Gericht gleicht dem anderen.
Inhaltsverzeichnis
Die Zutaten für Älplermagronen
- vier große Kartoffeln
- 250 Gramm Makkaroni (Penne gehen auch)
- 200 Gramm Bergkäse
- 200 ml Sahne
- 2 Zwiebeln
- etwas Mehl
- eventuell: 100 Gramm Speck
- Salz, Pfeffer, Muskat
Die Zutaten für das Apfelmus
- vier Äpfel
- Vanillestange
- Zimt
Das Rezept für Älplermagronen
1 Die Kartoffeln schälen und in etwa Fingerkuppen große Stücke schneiden. In Salzwasser bissfest garen. Die Nudeln müssen nicht geschält werden, aber auch sie werden bissfest gegart.
2 Währenddessen die geschälten Äpfel weich kochen und anschließend zu feinem Apfelmus pürieren. Das Apfelmus mit dem Mark einer Vanilleschote und etwas Zimt verfeinern.
3 Eine Zwiebel in feine Streifen schneiden und in Mehl wenden. Anschließend im nicht zu heißen Fett ausbacken und rösten bis sie knusprig braun, aber noch nicht verbrannt sind.
4 In einer Pfanne Butter schmelzen und die zweite in Streifen geschnittene Zwiebel andünsten. Wer mag kann jetzt gewürfelten Speck dazugeben und mit anbraten. Schließlich kommen die abgegossenen Nudeln und Kartoffelwürfel in die Pfanne. Temperatur reduzieren und schließlich die Sahne und den geriebenen Käse dazugeben, der in kurzer Zeit schmilzt und den Älplermagronen einen herzhaft cremigen Anstrich gibt.
5 Die Älplermagronen werden zusammen mit etwas frischem Schnittlauch, den Röstzwiebeln und einem Schälchen Apfelmus serviert.
En Guetä.
Besonders gut schmecken die Älplermagronen natürlich in einer Schweizer Berghütte, zum Beispiel auf der Strelaalp über den Dächern von Davos.