Schneereport #3 – Kaunertaler Gletscher

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Nachdem wir am Vortag noch in Sölden unterwegs waren, stand als nächste Station der Kaunertaler Gletscher auf dem Programm. Die Anfahrt ist zwar etwas mühsam, aber die Mühen zahlen sich am Ende aus.

Schneereport © Gipfelfieber.com
Schneereport © Gipfelfieber.com

Der Weg hinauf durch das Kaunertal zieht sich. Bis zur Mautstelle geht der auch einfach von der Hand. Ab dort geht es nur noch mit Schneeketten oder Allrad weiter, denn die großen Neuschneemengen der letzten Tage haben ihre Spuren hinterlassen. In knapp 30 Minuten geht es nun vorbei am Kaunertaler Gletschersee und durch eine idyllische Winterlandschaft.

Bei fast wolkenlosem Himmel fahren wir anschließend mit der Gondel hinauf. Es ist jämmerlich kalt. -17°C. Ich bin heilfroh, mir vor dem Trip hier noch neue Skiunterwäsche gekauft zu haben. Aber selbst mit ihr ist es einfach nur kalt. Nachdem man dann aber die erste Abfahrt gemacht hat, wird es so langsam wärmer.




Laut eines Locals ist die Schneedecke im Moment für den Zeitpunkt eigentlich noch zu gering. Es hat in den letzten Tagen zwar recht viel geschneit, allerdings fehlt noch die Grundlage. So laden zwar genug Möglichkeiten direkt neben der Piste dazu ein, seine Spuren in den Schnee zu ziehen, aber man muss auf der Hut vor dem ein oder anderen Stein sein. In den oberen Lagen des Gletschers hatte der heftige Wind von der Nacht zuvor zur Folge, dass sich auch über Pisten viele Triebschneeansammlungen gebildet hatten. Wir konnten gut beobachten wie diese aus einem Helikopter heraus gesprengt wurden. So konnte man Nachmittag auch die Gondel zum Karlesjoch geöffnet werden. Am dortigen Grenzübertritt nach Italien herrschte allerdings immer noch entsetzlich kalter Wind, der es kaum möglich machte, die Hände länger als ein paar Sekunden ungeschützt diesem auszusetzen. Der Wind hatte letztlich auch zur Folge, dass der frische Schnee an einigen Stellen nahezu komplett weggeweht wurde.

Der Park am Kaunertaler Gletscher wird im Moment täglich präpariert und macht schon einen sehr guten Eindruck. Genau wie die Pisten. Das einzige Problem ist eher, dass der Schnee quasi am Brett klebt und man teilweise nur schwer vorwärts kommt. Zumindest bei einem Universalwachs ist das der Fall. Wer auf Nummer sicher gehen will, wachst sein Board oder seine Ski mit Wachs für die entsprechende Temperatur.

Für mich war es der erste Besuch am Kaunertaler Gletscher. Und sicher nicht der letzte. Spätestens ab Februar bis zum Ende der Saison (in der Regel erst im Juni) ist das Gebiet ein wahres Freeride-Mekka.

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